Aber es scheint ja schon so zu sein, dass in vielen Fachrichtungen die eigenen Bilder im Hinblick auf die konkrete Fragestellung durchaus richtig "befundet" werden, d.h. angeschaut, die richtige Diagnose gestellt, die notwendige Therapie (oder halt auch keine Therapie) eingeleitet wird. Der Radiologe liefert den schriftlichen Befund, mit seinem speziellen Wissen dann auch im Hinblick auf weitere Nebenbefunde, nach.
Also muss dieses Wissen ja irgendwo herkommen. Am ehesten nicht aus einer Rotation in die Radiologie nehme ich an, also vielleicht aus den Demos, aus Früh/Mittag/Spätbesprechungen, intraoperativ Bilder anschauen etc. Mein letzter Chef in der Radiologie hat mit den Assistenten aus anderen Abteilungen einen Fallkatalog erstellt, und wenn die den durchgearbeitet hatten, und so und so oft in den Demos saßen, hat er ihnen Zahlen bescheinigt.