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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo, ihr Lieben!

    Ich habe mal im Forum herumgeschnuppert und festgestellt, dass die meisten versuchen in die USA zu gehen...naja, ich bin momentan hier und wollte gerne in D meinen Facharzt machen. Es gibt einige Fragen die ich gerne geklärt haben wollte bevor ich mich endgültig entschliesse. Hoffentlich können mir hier einige mit ihren Erfahrungen weiterhelfen

    1) Scheinbar wird das US Studium in D anerkannt. Muss ich dennoch das Stex ablegen oder sonst irgendwas nachholen? (z.B. Famulaturen oder das PJ)
    2) Ich werde wenn ich mit dem Facharzt anfange 42 Jahre alt sein da ich aufgrund des Jobs meines Mannes erst recht spät beruflich einsteigen konnte. Meint ihr, dass das in D ein Problem darstellen könnte? Mir persönlich macht es nichts aus jüngeren, erfahrenen Ärzten unterstellt zu sein. Ich frage mich allerdings ob mich in dem Alter noch jemand einstellen würde.
    3) Wie sieht es für ältere Ärzte aus, die sich niederlassen wollen? Gibt es da mehr Schwierigkeiten mit Krediten um das alles zu finanzieren?
    4) Ich überlege ständig hin und her ob ich den Facharzt hier in den USA oder in D machen soll. Ich kann mir nicht vorstellen hier zu bleiben, aber die Ausbildungsdauer für internal medicine ist hier um einiges kürzer, was in meinem Alter ja auch eine wichtige Rolle spielt.

    Ich bedanke mich schonmal im Voraus und freue mich auf eure Antworten!



  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    Bevor du eine Entscheidung trifft, würde ich dir dringend empfehlen, mal ein paar Wochen an deutschen Kliniken zu hospitieren. Gerade wenn du Innere machen willst. In meiner PJ-Abteilung haben vor kurzem zwei neue angefangen, die durften erst mal zwei, drei Stunden Blut abnehmen jeden Morgen... in einer anderen Abteilung kommen die Assistenzärzte an ihrem freien Tag um ohne Bezahlung Arztbriefe zu schreiben, obwohl sie jeden Tag mehrere unbezahlte Überstunden machen Und die lange Arbeitszeit bedeutet nicht, dass man gut ausgebildet wird - man bildet sich selbst aus. Fachärztliche Präsenz kaum vorhanden. Der Großteil der Arbeitszeit geht für unqualifizierte Sekretärinnenarbeit drauf. Man sollte sich also seeehr gut informieren, worauf man sich einlässt. Gerade wenn einem, so wie dir, eine attraktive Alternative offensteht.

    Bzgl. Anerkennung des Studiums musst du dich bei der entsprechenden Landesärztekammer informieren. Einstellen wird man dich bestimmt (in der Inneren Medizin gibt es Stellen ohne Ende und viel zu wenige Bewerber). Wie es mit Krediten aussieht kann ich dir nicht sagen.



  3. #3
    Gold Mitglied
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    Bist du dir sicher dass du nach Deutschland gehen willst? Es wird schon schwieriger sein, das Geld was du für ein US Studium ausgegeben hast bei einer Arbeit in Deutschland wieder einzuholen.

    1) Du musst im Prinzip ein Staatsexamen machen, Stichwort Gleichwertigkeitsprüfung. Rechne mit 6-12 Monaten nach Abschluss deines Studiums bis du alles in Deutschland hast um hier arbeiten zu können.

    2) Ich habe das Gefühl dass man in Deutschland eher ältere Assistenten antrifft als in den USA. Aber es sollte an sich kein Problem sein eine Arbeit zu finden, nicht wegen dem Alter zumindest.

    3) Kommt drauf an wie und wo du dich niederlassen willst. Es gibt ja Gegenden in Deutschland, da werden Praxen verschenkt bzw man bekommt vom Bundesland äußerst günstige Kredite wenn man aufs Land geht. Wenn du am Starnberger See eine Praxis übernehmen willst musst du halt sehen wie du noch zu Lebzeiten die 1+ Millionen abbezahlst.

    4) Ich würd sagen mach den Facharzt in den USA, was spricht denn eigentlich dagegen? Kannst ja nach dem Facharzt nach Deutschland (wobei die US Gehälter die bei 200k anfangen sicherlich viele davon abhalten werden).



  4. #4
    Registrierter Benutzer
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    Danke @davo und @dantheg für eure Antworten!

    Das klingt ja total frustrierend, dass man an freien Tagen für Papierkram aufkreuzen muss! Soweit ich weiss, nehmen wir hier gar kein Blut ab, das machen die sogenannten phlebotomists...obwohl ich das nicht so wild finde. Hier hat man in jeder Rotation einen Vorgesetzten, und arbeitet recht eng mit ihm/ihr zusammen.

    Ich habe das Glück, hier umsonst das Medizinstudium zu absolvieren (Stipendien, etc.). Das war eine Voraussetzung, sonst hätte ich mich in meinem Alter nicht mehr so hoch verschuldet.

    Ich wollte den Facharzt in D machen, weil unsere Familie hier mehr oder weniger allein ist. Wir haben zwar Freunde, aber Grosseltern, Onkels und Tanten leben alle in Deutschland. Es wäre einfach schön, wieder zu Hause zu sein...das Leben in Deutschland ist auch ehrlich gesagt viel entspannter als hier. Aber wenn ich mich hier im Forum so umschaue, fallen mir folgende Punkte besonders ins Auge:

    1) Die Qualität der Ausbildung scheint in den USA sowohl während des Studiums, als auch während der Facharztausbildung besser zu sein. Ich bin nicht sicher wie das in D ist, aber hier verbringen wir die letzten 2 Jahre nur auf Station und bekommen schon so einiges beigebracht. An unserer Uni lernen wir schon seit dem ersten Semester Ultraschall.

    2) Da ich schon älter bin, spielt Zeit natürlich auch eine Rolle. Und internal medicine dauert hier nur drei Jahre, nicht 5. Also könnte ich in der Zeit meine Ausbildung fertig machen, 2 Jahre arbeiten und hätte den grössten Teil der Finanzierung für eine eigene Praxis zusammen. In dem Fall könnte ich den Schmerz der drastischen Gehaltskürzung noch eher vertragen haha

    Die Frage hier wäre aber: gibt es da nicht eine Altersbeschränkung was die Niederlassung angeht?



  5. #5
    Diamanten Mitglied
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    München
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    5.993
    Also der Nachfolger meines Hausarztes war sicher auch schon 50 als er die Praxis übernommen hat. Höchstens der Kredit bei der Bank könnte evtl schwieriger werden, aber du meintest ja du könntest dir da schon ein Polster aufbauen.



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