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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Gold Mitglied
    Registriert seit
    14.04.2015
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    Facharzt
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    für die patientenversorgung an sich spielt es keine rolle. der überwiegende großteil der patienten wird mit dem titel ohnehin nix anfangen können. unter einem pd kann sich kaum einer was vorstellen. für die meisten gibts nur den doktor und den professor, aber was ein privatdozent sein soll...keine ahnung.

    das heißt für mich, dass du entweder in der lage bist deine habilitation anderwertig gewinnbringend einzusetzen, etwa im rahmen der von evil beschriebenen tätigkeiten und eben zusätzlich der lehre an der uni, um die du ja nicht herumkommst oder weil du es als persönliche bereicherung für dich und als erreichen eines lebensziels erachtest.



  2. #12
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.643
    Dich interessiert Wissenschaft nicht, du willst dich niederlassen.

    Da spricht doch ganz klar ALLES dafür, die Habil sein zu lassen.

    Natürlich sieht ein PD nett auf der Visitenkarte aus, aber nachdem du nicht mal was von einem Interesse an der Lehre geschrieben hast...

    Die Zeit, die du bereits in die Habil investiert hast, ist bereits verschwendet - das ist natürlich ärgerlich, sollte aber deine heutige Entscheidung nicht beeinflussen. Da sollte es nur darum gehen ob die zusätzliche Arbeit, die noch zur Fertigstellung der Habil nötig ist (und das scheinen deutlich mehr als nur 10% zu sein!) dir mehr Vorteil als Nachteil bringt oder nicht. Anscheinend geht es bei dir ja nur darum, dass du die anderen nicht enttäuschen willst, dass du Angst davor hast, dich von deinen alten Zielen zu lösen, dein eigenes Leben zur Priorität zu machen. Du hast weder ein echtes Interesse an Wissenschaft noch ein Interesse an einer Klinik-Karriere. Der Nutzen der Habil ist also IMHO nahe null.



  3. #13
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
    Registriert seit
    06.01.2007
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    Covfefe
    Beiträge
    1.902
    Zitat Zitat von Docdoc84 Beitrag anzeigen
    Bevor ich schon in die Wissenschaft gegangen bin wollte ich eigentlich primär in die Niederlassung.
    Sei mir nicht böse...der Beitrag ist ein bißchen aus dem Elfenbeinturm. Vermutlich hat Du Dich noch gar nicht ersthaft mit der Niederlassung beschäftigt oder nur subjektive "Lockangebote" von der Kaa-V bzw. von Kassenseite gehört. In Deutschland schaut es so aus:
    Zitat Zitat von Docdoc84 Beitrag anzeigen
    Hauptsächlich weil ich gerne unabhängig bin,
    Als Kassenarzt bist Du erst mal so eine Art Subunternehmer, der wenig Rechte, aber ganz viele Pflichten hat. Bis zur Größe des Praxisschilds wird Dir so ziemlich alles vorgeschrieben. Und zum Thema Privatpraxis: die GKV ist ja wieder mal in Schieflage und die Stimmen, die PKV abzuschaffen und über deren Rücklagen den Zusammenbruch der GKV noch ein paar Jahre hinauszuschieben, werden wieder lauter. Wenn man sich ein bißchen beliest- Zwang hier, Zwang da. Zwangsanschluss an TI, Zwangsdienste, Zwangsfortbildung, Zwangssprechstunde, Zwangsübernahme bei Quotenstudenten usw..
    Zitat Zitat von Docdoc84 Beitrag anzeigen
    gerne selbst organisiere
    Derzeit werden die Anzahl und Art der Sprechstunden (offene Sprechstunde!) , die Art der zu erbringenden Leistungen bis runter zu den einzelnen Heil/Hilfsmitteln im Detail vorgegeben- die 30-50% Bürokratie machen wirklich keinem Spaß . Zusätzlich werden nun auch die Termine über die Terminservicestelle (teil)vergeben, da ist nix mit mal eben Freitag frei machen.

    Zitat Zitat von Docdoc84 Beitrag anzeigen
    und weil ich gerne wirtschaftlich denke.
    Die Einnahmenseite wird Dir weitgehend vorgegeben. Und die Ausgaben auch. Aktuelle Stichworte sind u.a. 24.000 EUR Mehrkosten pro Jahr/Praxis durch Hygieneauflagen, und wenn z.B. mal eine Gendertoilette vorgeschrieben wird, dann kannst DU zusehen, wie das gegenfinanziert wird. Die GKV-Einnahmen sind letztes Jahr im Schnitt um 1% erhöht worden, Miete, Sprit, Strom, Personalkosten etc...sind deutlich stärker gestiegen...viel Spaß beim Wirtschaften! Das Neubauer-Gutachten sollte man auch mal gelesen haben.

    Zitat Zitat von Docdoc84 Beitrag anzeigen
    Außerdem mag ich die work-life balance bzw freie Zeiteinteilung gerade mit Familie,
    Die wöchentlich zu erbringende Sprechstundenzeit hat man gerade um 5h erhöht. Je nach Bundesland und Fach sind darüber hinaus auch Abend- und Samstagssprechstunden zu erbringen. Die durchschnittliche Arbeitszeit in der Niederlassung beträgt 60h und mehr...

    Zitat Zitat von Docdoc84 Beitrag anzeigen
    keine Dienste
    Fake news. Als Inhaber einer Kassenzulassung muß man zusätzlich zur Praxistätigkeit Dienste jeweils in Form eines Sitzdienstes und Fahrdienstes erbringen. Eingeteilt wird man einfach so ohne Rücksicht auf persönliche Belange, Krankenhausdienste sind zusätzlich zu erbringen und schützen nicht davor. Die Dienste dauern schon um die 12h oder mehr, da man ja offiziell selbstständig ist, wird das AZG ausgehebelt. Die Dienste in der Bereitschaftspraxis werden aktuell auf 24/7 ausgeweitet und da ja immer mehr KollegInnen in den Ruhestand gehen, liegt es auf der Hand, daß die Anzahl der Dienste in Zukunft erheblich steigen wird. Mittlerweile werden auch Privatärzte zwangsweise herangezogen

    Zitat Zitat von Docdoc84 Beitrag anzeigen
    und das bei meist größerem Verdienst.
    Ja, ich vergaß, soviele Praxen sind unbesetzt, weil keiner Lust hat auf viel Einkommen mit wenig Arbeit. Ausnahmen gibt es selbstverständlich, z.B. in der Nephro- und Kardiologenszene, oder Exotenfächer wie Labormedizin. Die Kaa-V zeigt gerne Praxen vor, die sich mit allerlei Tricks aus den goldenen 70er und 80ern bis in die Neuzeit gerettet haben, muß jedoch gleichzeitig den selbst induzierten Mangel irgendwie verwalten und das gerne mit "Lock" angeboten. Auch hier heißt das Stichwort "Neubauer-Gutachten"
    Geändert von tarumo (20.10.2019 um 12:43 Uhr)
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



  4. #14
    Diamanten Mitglied
    Registriert seit
    26.12.2003
    Beiträge
    1.154
    du könntest auch versuchen, die habil "quick an dirty" abzuschließen und dich dann erst niederzulassen... wie lange würde es denn in deinem fall dauern, wenn du deine Forschungsaktivitäten und Publikationen ab jetzt nicht mehr auf die große tolle langwierige Forschung ausrichtest, sondern "effektiver" im sinne von "hauptsache titel" gestaltest?
    Never wrestle with a pig, because you both get dirty, but the pig likes it!



  5. #15
    Diamanten Mitglied Avatar von annekii
    Registriert seit
    26.10.2003
    Ort
    Mainz und Jena
    Semester:
    Sesshaft geworden in der Pädiatrie
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    Also brauchen tust du die Habil sicher nicht für die Niederlassung. Ich bin niedergelassen seit knapp 5 Jahren, habe nicht mal promoviert und kann mich dennoch vor Patienten kaum retten. Wir haben im Umkreis eine niedergelassene Kollegin mit Habil und Subspezialisierung, die nicht besser da steht als wir, weil sie recht langsam arbeitet. Sie braucht eine angestellte Fachärztin, um die Zahlen zu schaffen. Es kommt nicht drauf an, was für Titel rumstehen, sondern wie man seine Patienten versorgt.

    Warst du schon mal in der Praxis? Vielleicht schaust du dir es erstmal eine Zeit lang an, ob es wirklich das richtige ist.

    Ich finde 90% von der Habil ehrlich gesagt einen Grund, es fertig zu machen. 90% in den Wind zu schießen ist irgendwie echt schade. Bis man bei späterer Umentscheidung wieder dort ist, ist ja ein ewig langer Weg.
    Ein Standpunkt ist kein Grund, sich nicht zu bewegen.



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