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Nebenkriegsschauplatz. Die 12,3 Mio ist der Betrag, der in die Türkei überwiesen wurde. Bei 11.000 Anspruchberechtigten macht das im Schnitt 1000 EUR/Kopf, das ist schon eine Menge. Ein deutscher Arzt erhält irgendwas zwischen 30-70 EUR/ Quartal von der GKV. Medikamente/Hilfsmittel dürften in der Türkei auch deutlich billiger sein. Das wahre Problem liegt aber woanders:
"da immer mehr türkische Versicherte im Alter zwischen Deutschland und der Türkei pendeln und das Abkommen aus 1964 von seiner ursprünglichen Intention her nicht auf deren Belange eingestellt ist. Alternde Migranten stellen auch für die deutsche Gesell-schaft eine Herausforderung dar."
Zitat Wiss. Dienst des Bundestages zum Deutsch-Türkischen Sozialversicherungsabkommen
Sprich, es werden die kostenfreien Leistungen eben nicht in der Türkei wahrgenommen, sondern man fliegt für seine OP, MRTs, Diabetesmedikamente extra ein. Dann gehen die Kosten via GKV-Chipkarte nämlich in der "Gesamtvergütung mit befreiender Wirkung" unter und sind nicht in den 12 Mio enthalten. Daneben stellt auch die beitragfreie Mitversicherung der Eltern (!) eine Diskriminierung der autochtonen Bevölkerung dar.
Geändert von tarumo (23.10.2019 um 09:19 Uhr)
"An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"
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Wenn alle hiesigen GKV-Mitglieder ihre Eltern kostenfrei mitversichern könnten, wäre das Problem mit Altersarmut und Doppelverbeitragung von Betriebsrenten schon mal viel geringer. Das will man aber explizit nicht. 1998 nicht, 2006 nicht und auch heute nicht...Ob in TR "Familienmitversicherte" auch hiesige Leistungen kostenfrei beanspruchen dürfen, geht aus dem oben verlinkten Dokument nicht eindeutig hervor.
Jetzt sind wir aber gaaanz weit weg von der MVZ-Diskussion.
"An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
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