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  1. #1
    unsensibel Avatar von Lava
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    Bei meiner neuen Stelle wurde mir die Dienstplanerei übergeholfen (freiwillig wollte ich das nicht, aber da ich neu war, hatte ich Angst, "nein" zu sagen) und jetzt habe ich ein großes Problem: im Dezember sind wir plötzlich zwei Leute weniger, da einer geht und eine andere in unsere Schwesterklinik versetzt wird, ohne dass von dort ein Ersatz kommt. Ich hatte den Dienstplan schon längst erstellt, aber damals wusste ich noch nicht, dass ein Kollege geht. Seine Dienste konnte ich problemlos verteilen, aber es bleibt die Schwierigkeit, dass wir an den meisten Tagen zu wenig Leute sind. Wir sollten immer drei Asistenten sein (einer Ambulanz, zwei für Station und OP) und das klappt nicht. Die Antwort vom Chef war, dass die Leute dann halt auf ihren Freizeitausgleich verzichten und Überstunden machen sollen. Ich glaube, wir haben zwar alle Opt-Out unterschrieen (ich jedenfalls habe das), aber irgendwie habe ich trotzdem Probleme mit dieser "Lösung". Ich mache den Dienstplan mit Clinic Planner, da kann ich genau die Soll und Ist Stunden sehen. Nach meinem jetzigen Plan sind die bei allen Leuten ausgeglichen. Wenn ich ihnen den Freizeitausgleich hier und da streiche (oder ich z.B. mehr arbeite als meine 80%), machen wir alle Überstunden... darf der Chef sowas überhaupt verlangen?

    Meine Idee war jetzt, dass jeder Assistent selber entscheiden soll, ob er Überstunden machen will oder nicht. Ich selbst will keine machen und von zwei anderen Kollegen, die auch Kinder haben, weiß ich auch schon, dass die das nicht wollen. Fallen von 5 Assistenten also schonmal 3 weg. Klar ist es für uns stressig, wenn wir den ganzen Monat über allein auf Station sind (mit immerhin 40 Betten), ich noch zwei, dreimal die Woche Sprechstunde machen muss und niemand von uns in den OP kommt, weil dann gar keiner mehr da ist, aber ehrlich gesagt soll der Chef halt mal merken, dass das Ganze sein Verschulden ist, wenn er uns keine Leute ran schafft. Blöd ist auch, dass unser Chef fast nie da ist. Der ist meistens in unserem Schwesterhaus, man kann also nicht mal mit ihm reden.

    Dienstplan machen ist kacke.
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



  2. #2
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    Überstunden müssen vom Betriebsrat genehmigt werden. Falls du genötigt wirst, einen Dienstplan zu schreiben, der Überstunden enthält, die die Leute nicht machen wollen, könntest du den Betriebsrat bitten, den Dienstplan abzulehnen. Dann wäre dein Chef in der Pflicht, anderweitig Ersatz zu besorgen. Ich würde mich an deiner Stelle schon mal vom Betriebsrat beraten lassen, wie man am schlausten vorgeht...



  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Wobei es bei uns zeitweise eine Betriebsvereinbarung gab, die den Arbeitgeber davon befreite, Dienstpläne einzeln genehmigen zu lassen, solange bestimmte vereinbarte Grenzparameter eingehalten wurden. Dazu gehörten auch geplante Überstunden. Aber darüber könnte sich Lava beim Betriebsrat informieren.

    @lava: Nur meine persönliche Sicht: Ich finde dein Ausmaß an Rücksichtnahme auf das Interesse der Arbeitnehmer, keine geplanten Überstunden zu machen, etwas überraschend, da ich dies nie in einem solchen Ausmaß erlebt habe. Als ich Dienstplaner war, gelang es mir, die (wenigen) Teilzeitkräfte weitestgehend von ungewollten geplanten Überstunden zu verschonen, aber die Vollzeitkräfte (und die Teilzeitkräfte, die ohne weiteres zur gelegentlichen Mehrarbeit bereit waren und auch keinen Ausgleich dafür wollten) mußten den Dienstplan halt abdecken.

    Es ist aus meiner Sicht richtig, Überstunden zu vermeiden zu versuchen, nur habe ich Arbeitsbedingungen, in denen der Arbeitgeber auch nur bereit gewesen wäre, darüber überhaupt nachzudenken / zu reden / entsprechende Voraussetzungen zu schaffen, nie erlebt.
    Geändert von Pflaume (08.11.2019 um 18:50 Uhr)



  4. #4
    ehem-user-31-01-2020-1555
    Guest
    Zitat Zitat von Pflaume Beitrag anzeigen
    Es ist aus meiner Sicht richtig, Überstunden zu vermeiden zu versuchen, nur habe ich Arbeitsbedingungen, in denen der Arbeitgeber auch nur bereit gewesen wäre, darüber überhaupt nachzudenken / zu reden / entsprechende Voraussetzungen zu schaffen, nie erlebt.
    Hoffe, du und die anderen habt daraus eure Konsequnzen gezogen. Oder es war zumindest möglich sie abzufeiern / auszubezahlen.

    Es sind in Extremfällen bis zu 1500 Euro, die ein Arbeitnehmer seinem Arbeitgeber schenkt. Pro Monat! Frage mich echt mit welcher Arbeitsmoral man da arbeitet.

    Gut, dass es auch Kliniken gibt, wo es gerecht zugeht



  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    Ich rede nicht von unbezahlten Überstunden, sondern einfach von der Planung von Überstunden. Als der Arbeitgeber mit der Idee um die Ecke kam, diese geplanten Überstunden nicht mehr auszuzahlen, sondern angeblich irgendwann in der Zukunft in Freizeit auszugleichen (was nie geschehen würde), bin ich gegangen.



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