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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #86
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Wie schon gesagt, hat Teleradiologie 0,0 mit KI zu tun. Was die Situation in Deutschland angeht, geht der Trend in die umgekehrte Richtung und die großen Kliniken kündigen den kleinen die Verträge. Grund dafür ist neben der bescheidenen Vergütung die zunehmende Arbeitsbelastung und in erster Linie die Novellierung der StrlSchv /Teleradiologieverordnung, die dieses Szenario ausdrücklich untersagt. Der Teleradiologe muss nämlich im Notfall vor Ort sein können, was bei einer Einteilung in einen Vordergrunddienst anderswo regelmäßig nicht der Fall ist.



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  2. #87
    LA Avatar von alex1
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    Zitat Zitat von John Silver Beitrag anzeigen
    Schön, was hat die KI dazu beigetragen?
    Eine Konzentration radiologischer Leistungen ist in gewissem Umfang machbar, aber sie hat ihre Grenzen. Unsere Klinik wurde eine Weile aus einem anderen Haus radiologisch versorgt. Jetzt haben wir wieder Radiologen vor Ort. Nur weil etwas technisch machbar ist, ist es nicht automatisch die beste Lösung.
    Absolut nichts. Aber Teleradiologie senkt den Bedarf an Ärzten vor Ort.
    Das war der Punkt.
    In God we trust, all others must have data.



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  3. #88
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    Zitat Zitat von alex1 Beitrag anzeigen
    Absolut nichts. Aber Teleradiologie senkt den Bedarf an Ärzten vor Ort.
    Das war der Punkt.
    Und steigert ihn woanders. Die Zahl der radiologischen Stellen, die man durch die Teleradiologie einsparen kann, wird deutschlandweit kaum über 200 liegen.



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  4. #89
    Dunkelkammerforscher Avatar von freak1
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    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Der Teleradiologe muss nämlich im Notfall vor Ort sein können, was bei einer Einteilung in einen Vordergrunddienst anderswo regelmäßig nicht der Fall ist.
    Das ist bei uns so gelöst, dass bei Ausfall o.ä. ein OA der Klinik, die wir betreuen, reinkommt. Ist bei 6 Kliniken in 2 Jahre noch nie passiert, aber die Möglichkeit ist da. ;)



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  5. #90
    Banned
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    Zitat Zitat von freak1 Beitrag anzeigen
    Diese Behauptung ist wie das Heilmittel für Typ 1 Diabetes. Seit 30 Jahren erzählen Leute es dauert nur noch so ca. 5 Jahre dann ist die Erkrankung geheilt. Pustekuchen. Aber das Managment hat sich dank der Technologien (CGM, CSII) deutlich gebessert/gewandelt.
    Sehr treffender Vergleich. Und auch hier ist die "Arbeit", die Erkrankte und Behandler investieren müssen, durch die technischen Fortschritte nicht etwa geringer geworden, sondern größer. Plötzlich muss man nämlich nicht nur 5 Blutzucker-Messwerte pro Tag und den HbA1c-Wert interpretieren, sondern dank CGM viel komplexere Verläufe. Auf einmal fallen nächtliche Hypos auf und können verhindert werden, die vorher einfach hingenommen bzw. eben gar nicht erst wahrgenommen wurden. Auf einmal ist es möglich, die TIR zu optimieren, die ein viel komplexerer, aber viel besserer Marker für den Behandlungserfolg ist als der 1c. Das Outcome wird wesentlich besser, der Aufwand wird dabei höher.

    Genauso wird es vermutlich in der Radiologie passieren. Ein langjähriger Oberarzt erzählte mir mal, dass es ähnliche Bedenken in der Radiologie auch beim Aufkommen der Schnittbilddiagnostik gab. Man braucht ja gar keinen Radiologen mehr, der komplizierte Projektionsbilder mit vielen Überlagerungen interpretieren muss, wenn man im CT ganz easy in 3d sehen kann, was Sache ist. Tja, wurde dann wohl doch nichts ohne Radiologen. Die Radiologie hat sich seit dem grundlegend gewandelt. Die Qualität der Bildgebung hat sich enorm verbessert und die Arbeitslast vervielfacht.

    Die KI wird in Zukunft meiner Meinung nach erneut eine ähnliche Entwicklung mit sich bringen. Richtig interessant wird sie denn, wenn sie Ergebnisse liefert, die weit über das hinausgehen, was ein Mensch überhaupt anhand von Bildern wahrnehmen kann. Denkbar wäre z.B. dass eine KI, die nicht nur mit radiologischen Befunden, sondern auch mit histologischen Befunden gefüttert wird, direkt an den radiologischen Bildern erkennt, welche Rezeptoren ein MammaCa oder ein anderer Tumor exprimiert, wie wahrscheinlich der Tumor bereits Mikrometastasen gebildet hat und welche Therapie am sinnvollsten ist. KI wird die Bedeutung der Radiologie enorm steigern. Einen gleichzeitigen starken Rückgang des Bedarfs an Radiologen halte ich für wenig wahrscheinlich.

    Als Optimistin sage ich: Die Radiologie ist nicht durch die KI bedroht, sondern die Radiologie hat unter allen medizinischen Fachrichtungen derzeit mit das größte Zukunftspotential, da sie durch KI enorm vielversprechende Perspektiven bietet.
    Geändert von GelbeKlamotten (07.12.2019 um 16:34 Uhr)



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