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Zitat von
FirebirdUSA
In AI bezieht sich das 'I' auch im englischen durchaus auf Intelligenz.
Solange sich die Algorithmen nicht stark wandeln werden es aber immer Insellösungen bleiben. Im Moment brauchst du gute annotierte Daten, die gibt es nur wenige. Die Einführung der strukturierten Befundung dient ja u.a. auch dazu bessere Möglichkeiten für AI zu schaffen.
Klar kann man mehrere Netze kombinieren aber die Performance wird dann mäßig. Einen radiologischen Gesamtbefund wird es noch sehr lange nicht von AI geben. Ein automatisiert z.T. vorbelegten Befund mit Markierung 'auffälliger' Areale halte ich da für realistischer. Dann muss wieder ein Mensch es bewerten.
Ich sehe ehrlich gesagt schneller den Einsatz zur Therapieplanung unter automatisierter Beachtung aller Optionen. Aber auch dazu bedarf es noch einiges... ich sehe meinen Arbeitsplatz nicht gefährdet, entwickel aber selbst im KI Bereich mit und hab mit Interventionen noch ein 2. Standbein.
Nein, das 'I' in AI oder KI bezieht sich nicht auf Intelligenz im Sinne menschlicher Intelligenz. Und die engere Fassung des deutschen Begriffes 'Intelligenz' trägt durchaus dazu bei, dass Leute bei der Begriffsinterpretation auf eine falsche Fährte gelenkt werden. Wenn in Deutschland von KI die rede ist, dann haben die meisten so eine Art 'Skynet' wie in Terminator im Kopf und denken es ginge um Software, die eigenständig und kreativ denkt wie ein Mensch. Darauf sind derzeitige KI-Programme nicht im geringsten ausgelegt und der englische Begriff legt das auch weniger nahe.
Die Menge an annotierten Daten wächst rasant. Die big player am Markt beschäftigen längst unzählige Inder und co, die in Akkordarbeit Datensätze annotieren, welche dann von Radiologen überprüft und für die KI freigegeben werden. Siemens hatte in den letzten Monaten mehrfach solche Supervisor-Stellen in verschiedenen indischen Städten für Radiologen ausgeschrieben. Die Chinesen tun das vermutlich in noch größerem Ausmaß, nur wird es dort nicht so sehr öffentlich. Mit dem Lernfortschritt der KI wird auch der Bedarf an Annotationen geringer, der Lernfortschritt wächst überproportional zur investierten Zeit.