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Der MB argumentiert immer, man könne keine höheren Gehälter verlangen, weil die Kliniken das nicht finanzieren könnten. Wenn kaufmännische Direktoren etwas von mir wollen, wird stets versucht, mich einfach zu zwingen. Es interessiert keine Sau, ob ich die geforderten Leistungen erbringen kann, geschweige denn will. Warum muss ich auf die Situation des kaufm. Direktors Rücksicht nehmen, wenn es umgekehrt nicht geschieht? Wenn der MB wirklich Eier in der Hose hätte, hätte man 2006 die damals geforderten +30% durchgesetzt. Ich werde übrigens jetzt austreten, und mir lieber fürs Geld einen unabhängigen Berufsrechtschutz zulegen. Gewerkschaften werden durch die Hintertür entmachtet, und machen da auch noch bereitwillig mit. Warum soll ich dieses Fest mittragen?
Als Viszeralchirurg kann man sich übrigens gut niederlassen; man sollte halt nicht die hepatobiliäre Chirurgie als (einzigen) Schwerpunkt haben, sondern kolorektale (insb. Proktologie) und Hernien.
In Bezug auf die Diskussion des ambulanten Röntgens ist es so, dass es nur aus sekundären Gründen vorgehalten wird, weil es für niedergelassene Radiologen ein Verlustgeschäft darstellt. Das von Tarumo gezeichnete Szenario ist durchaus realistisch, denn sobald die Niedergelassenen bzw. Kettengeschäftsführer die sekundären Gründe als nicht mehr relevant ansehen sollten, wird das ambulante Röntgen abgeschafft werden.
Leider muss man konstatieren, dass es ab Facharzt tatsächlich nur zwei Möglichkeiten gibt, ein angemessenes Einkommen zu erzielen: Wechsel mit übertariflichem Vertrag oder Praxis. Die Kliniksdirektoren glauben immer noch, einen guten Oberarzt zum Tarifvertrag bekommen zu können (wenn man die Stellenanzeigen liest, steht da etwas von „leistungsgerechter Vergütung nach XYZ-Tarifvertrag). Viel Glück.
Bei den privaten Trägern gibt es teils prinzipiell keinen Pool, auch nicht für die Chefärzte, bspw. bei Helios.