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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Ganz genau. Das heißt im Umkehrschluss, daß die Tariflöhne schlicht unter Marktwert verhandelt sind, was man in Zeiten des Ärztemangels auch erst mal schaffen muß. Womit wir dann wieder bei Punkt 2 meines Postings wären.

    Da es hier auch nicht darum geht, wie sich andere Branchen so schlagen (die beste Regierung aller Zeiten, spätestens die nächste, arbeitet ja auch gerade dran, daß die Automobilbilindustrie demnächst auch nur noch mit Plus 1 % ins Rennen geht):

    BAT AOK: 2018 plus 3%, 2019 plus 2,9% , 2020 wird man sehen... ( jeweils bei 13 oder sogar 14 Monatsgehältern). Wenn sich erst mal 120.000 SoFas an den eingezahlten Beiträgen solcherart gütlich getan haben, ist doch klar, daß man Ende für die Pflege und den ärztlichen Dienst nur noch Brosamen abfallen...
    Muss man ja auch nur wieder ein Land im Nahen Osten destabilisieren und als angenehmer Nebeneffekt kommt auch wieder eine Welle von flüchtenden Medizinern nach Deutschland. Die sind dann auch schon froh das aufs Krankenhaus während der Arbeit keine Bombe fällt, paar Prozente sind denen völlig egal. Alternativ ist kann die EU auch nochmal Richtung Osten erweitert werden.

    Ach wie wir doch alle von den gut ausgebildeten zuwanderungswilligen Fachkräften profitieren.



  2. #7
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    ich verstehe die Kritik von tarumo, die Organisation von GKV und KV und Ärztekammer sind verbesserungswürdig.
    Ärztemangel (und Pflegemangel) gäbe es nicht in dem Maße, wenn die öffentlichen Gelder noch sinnvoller eingesetzt würden.
    z.B. weniger Krankenhäuser, die Leistungen mit geringen Fallzahlen anbieten, Reduktion der Krankenhausbetten aus ein normales Maß, Wegfall von unnötigen stationären Behandlungen.
    Die Krankenhausplanung übernimmt hierbei leider die (Regional-)Politik, und Schließung eines regionalen KH ist maximal unpopulär.
    Auch ist die Facharztweiterbildung in Deutschland, naja noch in Teilen zu verbessern. Einerseits ist es schön, dass jeder den Facharzt seiner Wahl machen kann ohne jegliche Prüfung, andererseits sollte doch die Politik daran interessiert sein eine Bedarfsplanung vorzusehen. z.B. einfacher Zugang zur Allgemeinmedizin.

    hinzukommen

    a) altruistische Ärzte, die gerade in jungen Jahren bereit sind zur Ausbeutung
    b) einfacher Zugang für ausländische Ärzte, offensichtlich gefördert durch die ÄK. Das andere Modell sind die USA, wo der Zugang meiner Ansicht nach absichtlich sehr schwer gehalten wird. Meiner Erfahrung nach sind die dezentralen ÄK in Deutschland bei den fachlichen Prüfungen und Sprachprüfungen zum Teil zu entspannt. Manche Kollegen verstanden maximal 10%, menschlich sehr nett, aber für die Arbeit war das schwierig.

    Ich hoffe sehr, dass im Jahr 2020 endlich elektronische Zeiterfassung und auch Bezahlung der Arbeit irgendwann erfolgt.
    Toll wäre es auch, wenn Opt-Out und ähnliches nicht mehr nötig wäre.



  3. #8
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    b) einfacher Zugang für ausländische Ärzte, offensichtlich gefördert durch die ÄK. Das andere Modell sind die USA, wo der Zugang meiner Ansicht nach absichtlich sehr schwer gehalten wird. Meiner Erfahrung nach sind die dezentralen ÄK in Deutschland bei den fachlichen Prüfungen und Sprachprüfungen zum Teil zu entspannt. Manche Kollegen verstanden maximal 10%, menschlich sehr nett, aber für die Arbeit war das schwierig.
    .
    Und jetzt die Preisfrage: was hält die Löhne und damit die Arbeitsplatzattraktivität hoch? Na? Gilt im übrigen auch für die Pflege und auch andere Branchen, es ist z.B. völlig unvorstellbar, daß die "Long haul" Trucks inneramerikanisch von "importierten" Mittelamerikanern zu Dumpinglöhnen gesteuert werden. In ´schland dagegen....

    Im übrigen haben die ÄK und Berufsverbände das Problem durchaus erkannt, auf dem letzten Ärztetag hat sich aber der MB (!) quergelegt und das verpflichtende Staatsexamen für nicht-EU-Ärzte abgelehnt. Ich weiß nicht, in wessen Interesse und Auftrag das erfolgte, im Interesse der zahlenden Mitglieder war das sicher nicht...


    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen

    Ich hoffe sehr, dass im Jahr 2020 endlich elektronische Zeiterfassung und auch Bezahlung der Arbeit irgendwann erfolgt.
    Toll wäre es auch, wenn Opt-Out und ähnliches nicht mehr nötig wäre.
    Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Tatsächlich hat sich der MB schon in den ersten "eigenen" Tarifrunden ab 2005 (also vor 15 Jahren!) bereits der "Zeiterfassung" und "weitgehender Bezahlung der Arbeit" gerühmt. Rausgekommen sind stets irgendwelche Wischiwaschiregelungen, die sich bis zum heutigen Tag fortsetzen, siehe die VKA-Diskussion.

    In dem Moment, wo es überhaupt schon um "Bezahlung der geleisteten Arbeit" geht (was eigentlich selbstverständlich sein sollte) hat man doch schon verloren. Kein Fluglotse und kein Pilot würde Minusstunden für nächtliches Arbeiten akzeptieren, bloß weil (vielleicht) weniger los ist als tagsüber...
    Geändert von tarumo (30.12.2019 um 10:03 Uhr)
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



  4. #9
    Banned
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    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen

    Im übrigen haben die ÄK und Berufsverbände das Problem durchaus erkannt, auf dem letzten Ärztetag hat sich aber der MB (!) quergelegt und das verpflichtende Staatsexamen für nicht-EU-Ärzte abgelehnt. Ich weiß nicht, in wessen Interesse und Auftrag das erfolgte, im Interesse der zahlenden Mitglieder war das sicher nicht...




    Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Tatsächlich hat sich der MB schon in den ersten "eigenen" Tarifrunden ab 2005 (also vor 15 Jahren!) bereits der "Zeiterfassung" und "weitgehender Bezahlung der Arbeit" gerühmt. Rausgekommen sind stets irgendwelche Wischiwaschiregelungen, die sich bis zum heutigen Tag fortsetzen, siehe die VKA-Diskussion.

    In dem Moment, wo es überhaupt schon um "Bezahlung der geleisteten Arbeit" geht (was eigentlich selbstverständlich sein sollte) hat man doch schon verloren. Kein Fluglotse und kein Pilot würde Minusstunden für nächtliches Arbeiten akzeptieren, bloß weil (vielleicht) weniger los ist als tagsüber...
    Daher will ich auch nicht mein ganzes Leben im öffentlichen Dienst bleiben, und hochwahrscheinlich auch nicht an der Uniklinik bleiben (aber zumindest bis zum neuen Tarifabschluss Uniklinik Ärzte). Für Familienplanung und berufliche Sicherheit nicht so toll.



  5. #10
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Daher will ich auch nicht mein ganzes Leben im öffentlichen Dienst bleiben, und hochwahrscheinlich auch nicht an der Uniklinik bleiben (aber zumindest bis zum neuen Tarifabschluss Uniklinik Ärzte). Für Familienplanung und berufliche Sicherheit nicht so toll.
    Fiel das Zitat von Prof. Dr. I aus. F. am M. nicht auf dem gleichen Ärztetag, wo er sinngemäß und keineswegs verschämt äußerte, daß in Deutschland "gute Ärzte" gefälligst keine Familie zu haben haben? Medialer Aufschrei = gleich Null....

    Übrigens geben genau solche Figuren hinter den Kulissen im MB den Ton an...
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



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