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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
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    Medizinprofessoren sind ein eigenes Völkchen. Gibt aber auch nette.
    Ja als Angestellter wird man das nicht dauerhaft machen. Die meisten gehen ja nach dem FA dann in eine Praxis mit besseren arbeitsbedingungen. Zu lange kann man sein Leben nicht einer Klinik weitgehend opfern, dafür ist die beschränkte Lebenszeit zu schade.



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  2. #12
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Medizinprofessoren sind ein eigenes Völkchen. Gibt aber auch nette.
    Ja als Angestellter wird man das nicht dauerhaft machen. Die meisten gehen ja nach dem FA dann in eine Praxis mit besseren arbeitsbedingungen. Zu lange kann man sein Leben nicht einer Klinik weitgehend opfern, dafür ist die beschränkte Lebenszeit zu schade.
    Jetzt muß man sich nur bewußt sein, daß die Arbeitsmöglichkeiten z.B. für einen Herz-Thorax-Chirurg außerhalb der (Uni-)Klinik gegen Null gehen, für ambulante Visceralchirurgie usw. wie auch für die Anästhesie sieht es auch eher traurig aus. Zumal das Belegarztwesen auch gerade absichtlich kaputt gemacht wird.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



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  3. #13
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    Chirurgie fand ich als Fach toll. Aber die Arbeitsbed. waren von Anfang an abschreckend, daher habe ich mich dagegen entschieden. Mache jetzt zu Hause Renovierungsarbeiten alternativ.

    Das hatte ich ja bereits anfangs kritisiert, jeder Absolvent kann hier Herz-Thorax-Chirurg oder Neurochirurg werden, man klagt über Allgemeinmedizinmangel, aber es gibt keine Bedarfsplanung. Dann kommt es zur Selbstregulation, wo manch fertiger FA (Viszeralchirurg, Urologe, Anästhesist) mit seiner Situation nicht zufrieden ist und er macht z.B. Allgemeinmedizin (oder ein anderes Fach).

    Ambulante Anäshesie gibt es tatsächlich nicht (außer Schmerzambulanz). Trotzdem ist es manchmal auch planbare Arbeit. Kenne viele zufriedene Kollegen (in kleinen und größeren Häusern).

    Trotzdem wäre eine Reform der Weiterbildung sinnvoll mit folgenden Aspekten: bedarfsgerechte Weiterbildung, Kollegen ohne deutschen Abschluss sollten eine Gleichwertigkeitsprüfung (fachlich&sprachlich machen bevor sie arbeiten), Weiterbilden darf nur der, der fachlich und menschlich geeignet ist (sollte jetzt schon so sein theoretisch) und personalmäßig adäquat ausgestattet ist, die Weiterbildung sollte einmal alle 3 Monate durch die ÄK geprüft werden, nicht den Weiterbillder, der sich ja dann selber und seine Assistenten "überprüft" . Die meisten weiterbilder machen das eh nur auf Anfrage 1x im Jahr.

    In KH sollten Dienstzeiten mit Karten erfasst werden. Naja alles Forderungen, die es länger als 10 Jahre gibt.

    und Arbeits
    Geändert von daCapo (31.12.2019 um 13:28 Uhr)



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  4. #14
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Das hatte ich ja bereits anfangs kritisiert, jeder Absolvent kann hier Herz-Thorax-Chirurg oder Neurochirurg werden, man klagt über Allgemeinmedizinmangel, aber es gibt keine Bedarfsplanung.
    1) Gibt es die "Bedarfsplanung" bereits (für den ambulanten Bereich). An sich ist das Wort schon Quatsch- entweder plane ich alles, (so wie die bekanntlich gut funktionierende Bananenversorgung in der DDR)- oder es gibt einen Bedarf und der wird dann automatisch gedeckt, sofern man die entsprechenden Preise erlösen kann (nennt sich Kapitalismus).
    2) Was Du forderst, ist letztendlich das Bundeswehr-System, oder das System der sozialistischen Länder, nämlich daß man seinen Facharzt "zugeteilt" bekommt. Ich halte das für einen völlig falschen Ansatz. Es kommt ja auch auf persönliche Eignung und Neigungen ab. Und wie gut es funktioniert, wenn der Staat irgendeinen "Bedarf" vorab berechnet, sieht man aktuell am Lehrermangel.
    Anderes Beispiel: Wenn Du Dir die RKI-Statistiken anguckst: wir haben eine massive Zunahme von Tuberkulose, Masern, Hepatitis, HIV ist auch wieder auf dem Vormarsch und dazu ein paar seltene Tropenkrankheiten.
    Ein "facharztplanender" Staat hätte schon vor 20 Jahren die Ausbildung von Infektiologen/Virologen, Tropenmedizinern und ein paar verwandten Fächern weitestgehend gestoppt- galt doch vieles schon als ausgerottet. Heutzutage haben wir zum Glück noch Ärzte dieser Fachrichtungen, weil sich welche aus Interesse dafür entschieden haben. Nur die Röntgenbusse sind verschrottet- und die Möglichkeit, "mal eben" einen ambulanten Röntgenthorax machen zu lassen, ist -politisch verursacht- in vielen Landkreisen nicht mehr gegeben.

    Das Problem ist vielmehr die gezielte politische Demontage.

    -Allgemeinmedizin war bis vor ca 20- 30 Jahren lukrativ und demzufolge hochbegehrt. Heute muß man die Anwärter mit Strafzahlungen bis 250.000 EUR dazu zwingen , vulgo "Landarztquote". Die Tätigkeit hat sich kaum geändert- wesentlich geändert hat sich die politisch vorgegebene Vergütung ("G" in GKV steht für gesetzlich) flankiert mit Ärztebashing und ein paar anderen Gemeinheiten.

    -Das Belegarztwesen hat man binnen zwei Legislaturperioden auch absichtlich kaputt gemacht. Blöd für diejenigen, die sich vor 15 Jahren für eine Karriere als belegärztlicher Operateur (Chirurgie, Gyn, Uro, HNO etc.) entschieden haben. Hat aber per se nichts mit dem Fach zu tun.

    -ambulante Anästhesie (z.B. beim Zahnarzt) war vor ein paar Jahren noch eine kleine Nische. Auch das hat man kaputtgemacht mit einem Kassensatz von ca. 100-150 EUR für eine komplette Narkose (Arzt, ggf. HelferIn, Geräte, Medikamente, Versicherung etc.). Heutzutage geht es eben auch für Kleinkram in die Klinik oder der Operateur macht die Narkose mehr oder weniger erfolgreich selbst (siehe diverse Zwischenfälle in jüngerer Vergangenheit). Den Hebammen erging es übrigens genauso.

    Das Problem liegt also woanders. Wer heutzutage z.B. Altertumswissenschaften studiert, der weiß, daß er/sie entweder prekäre HiWi-Jobs in Folge bekommt, Taxi fahren, kellnern oder reich heiraten muss... die wenigsten bekommen einen gutdotierten Job bei einer NGO oder werden Kurator irgendwo.
    Wer heute im besten Deutschland aller Zeiten z.B. Augenarzt mit operativem Schwerpunkt oder Kardiologe wird, der hat 0,0% Sicherheit, daß diese heute lukrativen Fächer in Zukunft auch das noch sein werden, sondern es kann nach Gusto der AOK und der Politik geändert werden.
    Aktuelles Beispiel: man hat jahrelang die Psych- Fächer durch miese Bezahlung kaputtgemacht. Für 2020 hat man nun die Parole ausgebeben, daß die "sprechende Medizin" (was immer das sein mag) aufgewertet wird. Kostenneutral muß es aber bleiben- und so zieht man linke Tasche-rechte Tasche "schwupps" den "technischen" Fächern mehr als 10% vom Umsatz ab. Dazu macht man Energie, Miete und alles andere mit der Gretasteuer teurer- und dann ist aus dem 10%igen Umsatzrückgang ein 50%iger Gewinnrückgang (oder es gibt gar keinen Überschuss mehr) geworden.
    Daraufhin sperren ein paar hundert oder tausend Praxen final zu- und dann geht das Geheule über Ärztenmangel und fehlende Termine wieder los...

    Ein Rezept gegen maligne Gesundheitspolitik (außer Wahlzettel und Gelbe Westen) weiß ich aber auch nicht...
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    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    1) Gibt es die "Bedarfsplanung" bereits (für den ambulanten Bereich). An sich ist das Wort schon Quatsch- entweder plane ich alles, (so wie die bekanntlich gut funktionierende Bananenversorgung in der DDR)- oder es gibt einen Bedarf und der wird dann automatisch gedeckt, sofern man die entsprechenden Preise erlösen kann (nennt sich Kapitalismus).
    2) Was Du forderst, ist letztendlich das Bundeswehr-System, oder das System der sozialistischen Länder, nämlich daß man seinen Facharzt "zugeteilt" bekommt. Ich halte das für einen völlig falschen Ansatz. Es kommt ja auch auf persönliche Eignung und Neigungen ab. Und wie gut es funktioniert, wenn der Staat irgendeinen "Bedarf" vorab berechnet, sieht man aktuell am Lehrermangel.
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    Ein "facharztplanender" Staat hätte schon vor 20 Jahren die Ausbildung von Infektiologen/Virologen, Tropenmedizinern und ein paar verwandten Fächern weitestgehend gestoppt- galt doch vieles schon als ausgerottet. Heutzutage haben wir zum Glück noch Ärzte dieser Fachrichtungen, weil sich welche aus Interesse dafür entschieden haben. Nur die Röntgenbusse sind verschrottet- und die Möglichkeit, "mal eben" einen ambulanten Röntgenthorax machen zu lassen, ist -politisch verursacht- in vielen Landkreisen nicht mehr gegeben.
    1) Kapitalismus ist im Gesundheitswesen unvorteilhaft anzuwenden, da es sich um eine von der Allgemeinheit finanzierte Sozialeinrichtung handelt, deren Resourcen umsichtig verwendet werden sollten.
    Die Interessen der verschiedenen Akteure stehen sich dabei unvereinbar gegenüber. Die Krankenkassenmitglieder wollen niedrige Beiträge, Krankenkassen wollen nicht viel Geld ausgeben, Krankenhäuser/Praxen möchte möglichst hohe Einnahmen bei möglichst wenig Personalausgaben. Zahlreiche Negativbeispiele von Kapitalismus im Gesundheitswesen sind allen bekannt (USA, Personalplanung in Kliniken).

    Gewinnmaximierung sollte eigentlich nicht das primäre Ziel sein. Vielmehr evidenzbasierte Medizin zu einem fairen Preis.

    2) Nee ich fordere kein Bundeswehrsystem und auch keine Rückkehr zur DDR. Vielmehr hatte ich die Gesundheitssysteme von NL und GB vor Augen. In beiden Ländern gibt es nicht unendlich viele Weiterbildungsstellen für alle Fachrichtungen. Wenn man unbedingt Dermatologe oder Neurochirurg werden möchte, muss man in GB zusätzliche Qualifikationen erwerben und Prüfungen bestehen. Es soll also nicht allen verwehrt werden, sondern nur der Zugang erschwert. Bei echtem Interesse, sollte das ja alles kein Problem sein. Die Allgemeinmedizinweiterbildung kann man auch nur mit einer Prüfung machen, jedoch ist er einfacher.

    3) In Berlin findet man an jeder Ecke jmd. In Brandenburg auf dem Land nicht. Es ist also die Verteilung der Ärzte und die Planung der Weiterbildungen (mehr Allgemeinmediziner), die sich nicht am Bedarf des von der Allgemeinheit finanzierten Gesundheitswesen richtet.
    4) Ob man ein Rö-Thx an jeder Ecke inkl. Bus braucht und dafür Resourcen zur Verfügung stellen, ist eine andere Frage zum diskutieren. Ich meine Nein.
    5) Jedes Krankenhaus braucht einen Krankenhaushygieniker und Hygienebeaufragte usw. Allein deswegen würde ein das Gesundheitsministerium des Bundeslandes nicht die Ausbildung vom Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin und/oder Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie stoppen
    6) Man kann auch selbst in eine Partei eintreten und was verändern.



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