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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    ehem-user-31-01-2020-1555
    Guest

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    Ich beziehe mich auf die Aussagen meiner Schwester (Neurologin), die nach 2 Wochen allein auf der Intensivstation sass

    So läuft der Hase:

    https://www.zeit.de/2014/30/krankenhaeuser-notaufnahme-notfallmedizin/seite-2


    https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Fehlende-Ausbildung-in-der-Notfallmedizin,notfallmedizin100.html

    https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/Burn-out-Gefahr-Assistenzaerzte-am-Limit,assistenzaerzte100.html

    Das mit dem Urologen habe ich selbst erlebt, als ich wegen eines Haushaltsunfalls und blutender verunreinigter Wunde die Notaufnahme aufgesucht habe

    Es sitzen völlig unerfahrene Leute an der Front. In die wirklich ständig den Hintergrund anrufen wenn was unklar ist?
    Geändert von ehem-user-31-01-2020-1555 (20.12.2019 um 08:05 Uhr)



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  2. #22
    Ldr DptoObviousResearch
    Mitglied seit
    26.07.2006
    Ort
    mit drei Buchstaben
    Semester:
    ca. 25.000
    Beiträge
    2.482
    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    [...]
    Der Patient wird zivilrechtlich nie den Geschäftsführer in Anspruch nehmen, weil die Haftung schwieriger zu beweisen ist und man damit ein Teilunterliegen riskiert. Zum Geld kommt man auch in dem man die handelnden Personen verklagt.

    Die Staatsanwaltschaften handeln genauso. Der Ermittlungsaufwand ist weit höher und wegen Pebb§§y sind aufwendige Ermittlungen nachteilig für die eigene Performance.
    Zitat Zitat von Evil
    Im Zweifel ist für einen Kardiologen eine Koro immer indiziert.



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  3. #23
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.719
    Hein, es gibt ja auch viele Krankenhäuser, an denen es anders läuft. In meiner Uniklinik saßen im Innere-Teil der ZNA keine Anfänger sondern jedes Mal mindestens zwei erfahrene Assistenzärzte. Und auf den Intensiv- und Überwachungsstationen, die ich an meiner Uniklinik kennengelernt habe, war es genauso.

    Ein Teil des Problems ist IMHO der völlige Mangel an Planbarkeit. Jeder kann jederzeit anfangen, mal ist es einer, mal sind es drei - logisch, dass die Besetzung dann oft nicht passt. Das ist in Ländern mit einem strukturierten Bewerbungs- und Weiterbildungssystem (wie den englischsprachigen Ländern) viel einfacher, denn dort gibt es Anfang 2020 in jedem Krankenhaus meist genau gleich viele Assistenzärzte wie Ende 2021, und außerdem auch meist gleich viele Anfänger, gleich viele Erfahrene, usw. Das ist halt der Preis der völligen Freiheit. Wir können uns überall bewerben, anfangen wo und wann wir wollen, wechseln wohin und wann wir wollen, etc. - logisch, dass das Probleme bei der sinnvollen Besetzung der Krankenhäuser und der einzelnen Abteilungen macht.

    Weiteres Problem: Für Honorarärzte sind die meisten deutschen Abteilungen zu geizig (bzw. die Angst vor daraus resultierenden Tariferhöhungen ist zu groß) und um Personaluntergrenzen auszuhandeln sind die Ärzte in ihrer Gesamtheit zu träge und zu unterwürfig.

    Ein weiteres Problem ist meines Erachtens die Tatsache, dass der Qualitätsanspruch und die Führungsqualität oft recht gering ist. Vielen Chefärzten und leitenden Oberärzten scheint es völlig egal zu sein, dass ein Anfänger auf der Intensivstation ist, dass ein Anfänger in der ZNA sitzt. Hauptsache der Laden läuft. Es geht vielen nur um die Sicherstellung des zahlenmäßigen Outputs, nicht um die Qualität. Da macht man sich dann oft nichtmal die Mühe, die Leute so zu rotieren, dass es sinnvoller wäre. Oft hatte ich den Eindruck, dass es einen großen Mangel an Leadership gibt. Man verhält sich eher passiv und tut so, als könne man nichts tun, obwohl es in Wahrheit eh diverse Optionen gäbe um die Besetzung und Aufteilung zu optimieren.

    Mal schauen wie es in meiner ersten Abteilung so sein wird



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  4. #24
    ehem-user-31-01-2020-1555
    Guest
    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Hein, es gibt ja auch viele Krankenhäuser, an denen es anders läuft. In meiner Uniklinik saßen im Innere-Teil der ZNA keine Anfänger sondern jedes Mal mindestens zwei erfahrene Assistenzärzte. Und auf den Intensiv- und Überwachungsstationen, die ich an meiner Uniklinik kennengelernt habe, war es genauso.

    Ein Teil des Problems ist IMHO der völlige Mangel an Planbarkeit. Jeder kann jederzeit anfangen, mal ist es einer, mal sind es drei - logisch, dass die Besetzung dann oft nicht passt. Das ist in Ländern mit einem strukturierten Bewerbungs- und Weiterbildungssystem (wie den englischsprachigen Ländern) viel einfacher, denn dort gibt es Anfang 2020 in jedem Krankenhaus meist genau gleich viele Assistenzärzte wie Ende 2021, und außerdem auch meist gleich viele Anfänger, gleich viele Erfahrene, usw. Das ist halt der Preis der völligen Freiheit. Wir können uns überall bewerben, anfangen wo und wann wir wollen, wechseln wohin und wann wir wollen, etc. - logisch, dass das Probleme bei der sinnvollen Besetzung der Krankenhäuser und der einzelnen Abteilungen macht.

    Weiteres Problem: Für Honorarärzte sind die meisten deutschen Abteilungen zu geizig (bzw. die Angst vor daraus resultierenden Tariferhöhungen ist zu groß) und um Personaluntergrenzen auszuhandeln sind die Ärzte in ihrer Gesamtheit zu träge und zu unterwürfig.

    Ein weiteres Problem ist meines Erachtens die Tatsache, dass der Qualitätsanspruch und die Führungsqualität oft recht gering ist. Vielen Chefärzten und leitenden Oberärzten scheint es völlig egal zu sein, dass ein Anfänger auf der Intensivstation ist, dass ein Anfänger in der ZNA sitzt. Hauptsache der Laden läuft. Es geht vielen nur um die Sicherstellung des zahlenmäßigen Outputs, nicht um die Qualität. Da macht man sich dann oft nichtmal die Mühe, die Leute so zu rotieren, dass es sinnvoller wäre. Oft hatte ich den Eindruck, dass es einen großen Mangel an Leadership gibt. Man verhält sich eher passiv und tut so, als könne man nichts tun, obwohl es in Wahrheit eh diverse Optionen gäbe um die Besetzung und Aufteilung zu optimieren.

    Mal schauen wie es in meiner ersten Abteilung so sein wird
    Ich hoffe, dass du in einer Klinik anfängst, wo es so läuft wie du am Anfang deines Posts beschrieben hast. Als frischer Uniabsolvent hat man auf einer Intensivstation nichts zu suchen. Es fehlt oft an einem Einarbeitungskonzept. Das Chef- und Oberärzte nur wollen das „der Laden läuft“ glaube ich auch. Aber wehe es passiert dann dem Assistenten ein Fehler, weil er unerfahren ist, dann wird die gesamte Führungsriege nur ihm die Schuld geben. Ich habe hier im Forum mal einen archivierten Artikel gelesen, in dem eine Anfängerin eine Patientin mit leichten Bauchschmerzen in der Notaufnahme untersucht hat. Ein CT hat sie nicht gemacht-war ein Aortenaneurysma was dann ruptiert ist. Patientin tot. Das gab eine Menge Ärger und das kann einem die Karriere versauen



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  5. #25
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    Mitglied seit
    11.12.2015
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    Vor-Hölle
    Beiträge
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    Zitat Zitat von Hein81 Beitrag anzeigen
    Ich hoffe, dass du in einer Klinik anfängst, wo es so läuft wie du am Anfang deines Posts beschrieben hast. Als frischer Uniabsolvent hat man auf einer Intensivstation nichts zu suchen. Es fehlt oft an einem Einarbeitungskonzept. Das Chef- und Oberärzte nur wollen das „der Laden läuft“ glaube ich auch. Aber wehe es passiert dann dem Assistenten ein Fehler, weil er unerfahren ist, dann wird die gesamte Führungsriege nur ihm die Schuld geben. Ich habe hier im Forum mal einen archivierten Artikel gelesen, in dem eine Anfängerin eine Patientin mit leichten Bauchschmerzen in der Notaufnahme untersucht hat. Ein CT hat sie nicht gemacht-war ein Aortenaneurysma was dann ruptiert ist. Patientin tot. Das gab eine Menge Ärger und das kann einem die Karriere versauen
    Meine Güte, du bist auch so einer hier (wie Kollege escitalopram), der keine klinische Erfahrung hat, wahrscheinlich keinen Tag als Arzt gearbeitet hat, aber ganz ganz klug aus der Böschung spricht... lies mal nach zu "hindsight bias" aka deutsch "hinterher ist man immer klüger"..



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