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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #46
    Diamanten Mitglied
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    Ich kann die Diskussion bzgl. Lehrbüchern wirklich nachvollziehen. Entweder, ich will, dass mir was vorgekaut wird und zahle dementsprechend (in den USA übrigens noch viel mehr als hier, auch dort gehts den Leuten nicht unbedingt besser) oder ich lerne eben mit Skripten, Altfragen und Gebrauchtbüchern, dann spare ich das Geld.

    Für Papers sehe ich das Ganze anders: Ich forsche an einer staatlichen Einrichtung aus Staatsgeldern, schicke mein Manuskript einem Verlag, der sie einem anderen Wissenschaftler schickt. Dieser macht das Review kostenlos für den Verlag und der Verlag veröffentlicht dann zu Wucherpreisen ein Journal. Dieses (müssen) dann lauter Bibliotheken mit staatlichen Geldern abonnieren. Da verstehe ich den Sinn dahinter echt nicht.
    Will vielleicht zu diesem Thema noch jemand was sagen? Ich bin da echt offen für Impulse.



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  2. #47
    Diamanten Mitglied
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    Das mit den Journals kann man durchaus kritisieren. Aber wer was dran ändern will, darf halt nicht nur kritisieren, sondern muss auch machen. Im Bereich der VWL gibt es z.B. inzwischen schon einige elektronische Journals (meist von traditionellen Verlagen), die deutlich günstiger sind. Die beruhen halt auf Initiativen engagierter Professoren. Möglich ist da also viel, aber es erfordert Initiative.



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  3. #48
    Diamanten Mitglied
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    Journale sind in der Tat eine ganz andere Nummer, da hier mit der Leistung anderer Geld gemacht wird. Die einzige Daseinsberechtigung leitet sich aus dem Wunsch der Forscher ab, möglichst prestigereich zu publizieren, teilweise aber auch aus Zwang durch Peer-Pressure (und damit finanzielle Zwänge für Individuum und Institut). Impact Faktoren etc. sind halt leider doch ein gewisser Katalysator und Indikator dafür, wie schnell die Verbreitung und wie viel Anerkennung für die geleistete Arbeit zu erwarten sind. Dazu kommt, dass der Impact Factor impliziert, dass der Schrott schon kritisch hinterfragt wurde. Es ist also insgesamt bequemer.

    In der Physik gibt es tatsächlich das Problem, dass viele Publikationen über ein sehr sehr sehr weites Fachgebiet gestreut sind, das in allen Ausläufern quasi jede andere Fachrichtung teils massiv tangiert. Die einzelnen Gebiete sind der Physik dann auch nicht mehr so eindeutig zuzuordnen, wie in der Medizin. Kein Mediziner wird Probleme haben Journale zur Nephrologie einzusehen. Ich konnte als Physiker an meiner alten Uni aber kaum ein Journal zur Medizinphysik einsehen, und der Themenbereich trägt immerhin noch Physik im Namen. Wir haben natürlich im Bereich der Medizinphysik gearbeitet. Es war großartig.

    Viele namenhafte Physiker, die ihre Karriere schon konsolidiert haben, publizieren daher inzwischen aus Protest nur noch in öffentlich zugänglichen Journalen (arxiv ganz vorne). Auch große Publikationen vom LHC werden grundsätzlich frei zur Verfügung gestellt und viele andere Facilities schließen sich dem an. Ich hoffe also, dass wir dort in absehbarer Zukunft vielleicht auch in der Medizin ein Umdenken erwarten können. Das wäre aber aus den oben angeführten Gründen wieder unbequem, also unwahrscheinlich.
    "This sentence contains ten words, eighteen syllables, and sixty-four letters."
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  4. #49
    Diamanten Mitglied
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    Dabei findet ja langsam ein Umdenken weg von Impactfaktor (am besten noch kumuliert) und Signifikanz weg zu anderen Maßzahlen statt.

    Ich glaube ehrlich gesagt, die meisten Medizin journals sind auch zum Großteil elektronisch und haben trotzdem hohe Preise, da sie gekauft werden "müssen", wie ich das verstehe.



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  5. #50
    Diamanten Mitglied
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    Ist halt ein typisches Netzwerkproblem. Ein Journal ist nur dann wertvoll, wenn es viele gute Autoren und viele Leser hat. Das macht einen Wechsel schwer, denn kein Autor will wenige Leser haben, und kein Leser wenige gute Autoren.



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