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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Angesichts eines heute in der örtlichen Tageszeitung veröffentlichen Bildes eines Verkehrsunfalls (Riesengroßer Lastwagen liegt auf die Beifahrerseite umgekippt in der Böschung einer Landstraße. Der Beifahrer wurde herausgeschleudert und ist schwerstverletzt, der Fahrer tot.) frage ich mich, was man als Ersthelfer unternehmen sollte und was man aus Eigenschutz besser lässt.
    Jetzt so in Ruhe vom Schreibtisch aus lässt sich die richtige Reihenfolge ja leicht aufsagen: Selbstschutz (auf den vielleicht noch fließenden Verkehr achten, so sicher wie möglich parken, Warnweste anziehen), Unfallstelle absichern. Wenn einer der Verletzen und aus dem Fahrzeug herausgeschleuderten Personen aber z.B. eine starke Blutung aufweist und nicht gerade auf der Fahrbahn liegt, würde man vermutlich erst versuchen, eine Blutstillung einzuleiten, dann den Rettungsdienst alarmieren, und dann -wenn überhaupt erforderlich- endlich die Unfallstelle mittels Warndreieck absichern. Mit "wenn überhaupt erforderlich" meine ich in dem Fall: wenn die Unfallstelle z.B. hinter einer Kurve liegt. Denn einen umgefallenen LKW sehen die Fahrer des fließenden Verkehrs auf gerader Strecke ja sowieso eher, als ein im Vergleich kleines Warndreieck. Wenn das verunfallte Fahrzeug ein PKW ist, ist die Absicherung der Unfallstelle natürlich auf jeden Fall erforderlich.
    Daß ich von wilden Kletteraktionen in ein LKW-Führerhaus absehen würde, ist klar. Aber wie sieht es mit der Brandgefahr eines Fahrzeugs (PKW) oder mit verspäteter Airbagauslösung aus? Beides könnte einen als Ersthelfer ja selbst gefährenden, wenn man versucht, bewusstlose Personen aus dem PKW zu retten.



  2. #2
    Diamanten Mitglied Avatar von Heerestorte
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    Wenn es geht, unter dem Lenkrad durchgreifen und die Zündung deaktivieren bzw den Schlüssel ziehen. Verhindert dann verzögertes Auslösen des Airbags. Bei modernen Autos weiß ich es aber nicht. Vermutlich Start Stop Knopf drücken?

    Und das eigene Auto mit vollem Lenkeinschlag nach rechts abstellen, wenn man rechts steht. Wenn jemand dann nämlich hinten drauf fährt und nicht zu schnell ist, wird das Auto nach rechts rollen und nicht noch geradeaus in die eventuelle Unfallstelle rein.

    Und ich würde auch sagen sofortige Blutstillung und dann Notruf absetzen. Ansonsten sofort Notruf absetzen. Und vllt die Opfer irgendwie vom Auto entfernen bezüglich Brandgefahr. Aber natürlich schwierig, alleine z.b. einen 120 Kg LKW Fahrer weg zu ziehen.



  3. #3
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Zitat Zitat von Heerestorte Beitrag anzeigen
    Und das eigene Auto mit vollem Lenkeinschlag nach rechts abstellen, wenn man rechts steht. Wenn jemand dann nämlich hinten drauf fährt und nicht zu schnell ist, wird das Auto nach rechts rollen und nicht noch geradeaus in die eventuelle Unfallstelle rein.
    Wenn möglich, würde ich an der Unfallstelle vorbeifahren und dann parken. Wenn dann jemand von hinten in die Unfallstelle reinfährt, fährt er in das eh schon verunfallte Auto und nicht in meins. Wenn "nur" mein Auto durch einen weiteren Auffahrunfall geschrottet würde, wäre es ja noch ok. Aber doof wäre es, wenn man noch im Auto sitzt, gerade aussteigen möchte, und einem dann der nächste hinten auffährt.



  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von Heerestorte
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    Zitat Zitat von Relaxometrie Beitrag anzeigen
    Wenn möglich, würde ich an der Unfallstelle vorbeifahren und dann parken. Wenn dann jemand von hinten in die Unfallstelle reinfährt, fährt er in das eh schon verunfallte Auto und nicht in meins. Wenn "nur" mein Auto durch einen weiteren Auffahrunfall geschrottet würde, wäre es ja noch ok. Aber doof wäre es, wenn man noch im Auto sitzt, gerade aussteigen möchte, und einem dann der nächste hinten auffährt.
    Stimmt, das ist natürlich noch besser!



  5. #5
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Kurzen Überblick verschaffen (wenn du sowieso dran vorbeifährst, weil du vor der Unfallstelle parkst, siehst du ja, wie viele Fahrzeuge und ggf. Menschen beteiligt sind) und direkt Notruf wählen. Gelbe Warnweste anziehen (!!), Warndreieck kannste suchen, während du telefonierst. Erst (!!) absichern, dann weitersehen. Natürlich ist man voller Adrenalin und will was tun, aber ohne Absicherung der Unfallstelle ist die Gefahr riesig, dass irgendwer da reinbrettert. Daher erst absichern, dann helfen. Und da man im Eifer des Gefechts oft mit einem verspäteten Notruf Zeit verschenkt, sollte man den direkt absetzen. Dann kann die Leitstelle schon mal Einsatzkräfte rausschicken. Wenn du weitere Informationen nach genauerer Sichtung haben solltest, könntest du das der Leitstelle auch noch nachträglich mitteilen. In aller Regel sind die ersten Einsatzkräfte aber so schnell da, dass du vermutlich gerade gesichtet hast und die dir schon in den Hacken stehen.
    Bevor du zu den Unfallfahrzeuen gehst, unbedingt erst einmal schauen, ob da Gefahren drohen (Feuer, auslaufende Betriebsstoffe o.ä.). Ich erinnere mich lebhaft an eine MANV-Übung mit einem LKW, der Gefahrstoffe geladen hatte, was nur bei sehr genauem Hinsehen ersichtlich war und zack, waren Notarzt, LNA, eine RTW-Besatzung und die ersteintreffenden Feuerwehrler „tot“.
    Zündung aus und Schlüssel abziehen nur, wenn du da gefahrlos drankommst.
    Wenn du kannst und die Situation es hergibt: Blutstillung, stabile Seitenlage, ggf. auch kurzer Bodycheck bei nicht bewusstlosen Verletzten.
    Falls Leute aus den Fahrzeugen auf der Fahrbahn rumlaufen: Hinter die Leitplanke oder deutlich neben die Straße mit denen. Schau, ob dir irgendwer hilft oder ob einer der ansprechbaren Verletzten in der Lage ist, die anderen zu versorgen und zu bewachen.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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