Ich wüsste ja gerne mal, ob diejenigen, die in 2006 offen gestreikt haben, an anderen Kliniken irgendwelchen Repressalien ausgesetzt waren. Bei uns zumindest nicht. Die Chefs waren NATÜRLICH wenig begeistert, weil sie in der Zeit schlichtweg die Patientenversorgung fast komplett brachliegen hatten (so hat z.B. die Anästhesie weitestgehend gestreikt und es waren in allen Abteilungen nur Notfall-OPs machbar), aber ein ärgerlicher Chef ist nicht gleichzusetzen damit, dass es irgendwelche weitergehenden Konsequenzen hat. Sogar unser verhaltensorigineller Chef hat die Kröte anstandslos geschluckt. Weil er halt wusste, dass es das gute Recht seiner Mitarbeiter ist und dass der Streik quasi „ordnungsgemäß“ ablief.
Manche Leute leben echt mit einer Paranoia, dass mich nicht wundert, wenn sich nie was ändert, weil es immer Menschen gibt, die Bedenkenträgern glauben. Dabei wars doch schon in der Schule so, dass man sich in der Klasse nur einig sein musste, um keine größeren Strafen abzubekommen.
Ein Assistenzarzt, der sich hinstellt und seine Abteilung und seine Chefs irgendwie in ein schlechtes Licht stellt, übt nicht sein Streikrecht aus und könnte unter Umständen übler Nachrede bezichtigt werden. Da würde ich meinen Namen auch raushalten wollen. Nicht, weil mein Chef sauer sein könnte sondern weil es weitergehende Konsequenzen incl. Anzeige haben könnte.
Aber nun ja... differenzieren muss man eben können.