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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    EBEN. Wir haben de facto null Risiko einer ernsthaften Arbeitslosigkeit (also mehr als mal 2-3 Monate Überbrückung), zahlen so oder so in unser Versorgungswerk ein (egal ob selbständig, scheinselbständig oder angestellt), zahlen unsere Krankenversicherung. Und die Verdienstmöglichkeiten sind so, dass man sich das auch recht problemlos leisten kann. Als Notarzt ist der Stundensatz zwar vergleichsweise niedrig, dafür kann man ja Stunden machen ohne sich kaputt zu arbeiten.
    This above all: to thine own self be true,
    And it must follow, as the night the day,
    Thou canst not then be false to any man.
    Hamlet, Act I, Scene 3



  2. #22
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Bevor die Diskussion in die falsche Richtung abbiegt:
    als "KV" Vertragsarzt (und die KV-Dienste sind die Schmalspurversion davon) erfüllt man praktisch alle Kriterien des Scheinselbstständigen: der genaue Ort, Arbeitszeit und Umfang bis hin zum kleinsten Formular sind exakt vorgegeben, man hat keinerlei Möglichkeiten, sein Honorar frei zu kalkulieren, man muß sich für den Urlaub abmelden, Fortbildungen nachweisen, auf Anweisung bestimmte Soft- und Hardware installieren, zugewiesene Patienten (TSS) akzeptieren und die zwangsweisen Diensteinteilungen für Fahrdienst und Sitzdienst bzw. INZ sind auch klassische Vorgaben durch einen "Arbeitgeber".
    Dennoch gibt es offensichtlich die Anweisung an die zuständigen Stellen, sich ruhig zu verhalten. Wie man hört, haben sich einige KollegInnen bereits schon vor Jahren aus Verzweiflung selbst angezeigt (!), diese Verfahren sind wohl komplett im Sande verlaufen. Wäre es anders, hätte man mit einem Schlag das KV-System komplett zerstört und daran hat die Politik natürlich kein Interesse. Insofern droht aus der Ecke DRV bzgl. "Scheinselbstständigkeit" im KV-System erst mal keine Gefahr.
    Warum man gezielt die Honorarärzte und hier insbesondere die Notärzte "hochgenommen" hat, weiß ich nicht. Vermutlich werden im deutschen Gesundheitssozialismus keine frei verhandelten Einkünfte mehr geduldet und eine nicht mehr besetzte NA-Schicht (wie es mittlerweile durchaus üblich ist) ist im Sinne der Politik zum einen gut für die klamme Rentenkasse ( Stichwort: "sozialverträgliches Frühableben") und zum anderen gut für die Krakenkassen, die sich dann das gesparte Geld wie üblich selbst in die Tasche stecken können.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



  3. #23
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    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Vermutlich werden im deutschen Gesundheitssozialismus keine frei verhandelten Einkünfte mehr geduldet
    Hmm hier ist wieder die Grundsatzdiskussion. Es besteht kein freier Markt, es werden keine Autos oder Hotelzimmer verkauft. Es sind Patienten, keine Kunden. DENN: Alles kommt von Krankenkassenbeiträgen (die hoch sind im internationalen Vergleich und etwas unfair verteilt werden dank PKV/GKV). Eine Solidargemeinschaft. Kein freier Markt.



  4. #24
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Der oft bemühte Begriff "Solidargemeinschaft" bezeichnet jede Art von Versicherung. Auch die fürs Auto. Die GKV ist dagegen ein Umlageverfahren- Geld rein, Geld raus. Und hat man viel eingezahlt, benötigt später zu einer Phase knapper Kassen teure Leistungen...Pech gehabt. Siehe auch die Rente. Unsere Nachbarn machen uns vor, wie es besser geht. Und sogar ganz ohne ein KV-System. Nicht nur in der Krankenversicherung, sondern auch bei der Rente. Noch dazu zweigt alleine die AOK schon vorab Geld für soviel Mitarbeiter ab, wie es annähernd niedergelassene Ärzte in Deutschland gibt. Die "besondere Note" wird dem hier oben propagierten angeblich unfreien Markt dadurch verliehen, daß sich eben doch Akteure, vom KH-Vorstand bis zum KK-Boss, die Taschen nach Gusto vollstopfen können, und es Konzernen erlaubt wird, eine geradezu obszöne Rendite von 10-20% (was sonst kaum eine Firma schafft) aus den Zwangsbeiträgen zu erwirtschaften. Zur Erinnerung: die DRGs sollen per Definition die laufenden Kosten decken, Gewinn ist gar nicht erst vorgesehen.
    Und jetzt kommst Du und behauptest, diejenigen, die die Arbeit am Patienten machen (Ärzte und Pflege) sollen sich gefälligst damit zufrieden geben was übrig bleibt, nachdem sich alle anderen Instanzen bedient haben? Nur weil es eine Zwangsabgabe ist?
    Von gelegentlich propagierten Dummsprech a la "Kunden" wie es bisweilen ja schon eingeführt wird, ganz zu schweigen. Kranke Menschen sind für mich in erster Linie immer noch Patienten.
    just meine 2cents
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
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  5. #25
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    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Und hat man viel eingezahlt, benötigt später zu einer Phase knapper Kassen teure Leistungen...Pech gehabt. Siehe auch die Rente (...)
    Die "besondere Note" wird dem hier oben propagierten angeblich unfreien Markt dadurch verliehen (...)
    Und jetzt kommst Du und behauptest, diejenigen, die die Arbeit am Patienten machen (Ärzte und Pflege) sollen sich gefälligst damit zufrieden geben was übrig bleibt, nachdem sich alle anderen Instanzen bedient haben? Nur weil es eine Zwangsabgabe ist? (...)
    Von gelegentlich propagierten Dummsprech a la "Kunden" wie es bisweilen ja schon eingeführt wird, ganz zu schweigen. Kranke Menschen sind für mich in erster Linie immer noch Patienten.
    just meine 2cents
    a) Nein; man kann viel in die GKV eingezahlt haben und auch später viel "rausbekommen" weil man schwer chronisch krank ist, oder man ist in Jungen Jahren schwer chronisch krank und kriegt Leistungen der GKV; die PKV nimmt einen dann erst garnicht
    b) Ja es ist kein freier Markt, auch Spitzenpositionen in der GKV-Verwaltung brauchen keine besonders hohe Vergütung
    c) Nee habe ich nicht gesagt, dass sie sich damit zufrieden geben sollen, dass versucht du mir in den Mund zu legen. Gerade für die Pflege gilt das überhaupt nicht. Wenn mancher Orthopäde schon im Fernsehen sagt, beim 50. Knie OP im Jahr stellt er die Indikation "weich" weil er die Zahlen braucht .... ohne Worte.
    c) Da sind wir uns einig. Es handelt sich um kranke Patienten und nicht Kunden in einem hotelartigen Gebilde.



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