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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
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    Zitat Zitat von GelbeKlamotten Beitrag anzeigen
    Offensichtlich ist Radiologie jedenfalls nicht das passende Fach für dich. Ich habe mich in mehr als 3 Jahren Radiologie soweit ich mich erinnere noch nie gelangweilt. Ich finde fast jede CT oder MRT Untersuchung spannend - von den großen offensichtlichen Befunden bis zu den anatomischen Normvarianten und den kleinen subtilen Befunden, die es vielleicht nicht mal in den schriftlichen Befund schaffen.

    Auch Peritonealkarzinose ist nicht gleich Peritonealkarzinose - mal kann man nur einen wagen verdacht äußern, mal infiltriert sie schon den Darm und hat zu einer lokalen Perforation geführt, mal wölbt sie sich gegen die Leber vor und ist kaum von intrahepatischen Herden zu unterscheiden, etc. Jede Untersuchung ist wie ein neues Puzzle, auch wenn man die gleiche Untersuchungsart schon 1000 mal befundet hat.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch die klinischen Kollegen durchaus dankbar sind, wenn sie einen Befund mit einer kompetenten und interessierten Radiologin besprechen können.

    Ich finde die diagnostische Radiologie weitaus spannender, als als Orthopädin den 50. Patienten mit Rücken- oder Knieschmerzen in der Ambulanz zu sehen oder stundenlang im Op zu stehen und an irgendwelchen Hüftgelenken rumzuhämmern.

    So muss jeder seine Vorlieben finden, in der Radio scheinst du mir offensichtlich falsch zu sein.
    Ich fand meine Arbeit in der Neuroradiologie (CT- und MRT Befunde, CT Perfusion) auch spannend. Gelesen haben die Befunde die Neurologen/Internisten; Neurochirurgen hatten meist ihre eigene Sichtweise. Nachteilig war, dass das MRT nicht besonders isoliert war und ich Tinnitus hatte während der Zeit. Die Befunde konnte man erst abends in Ruhe fertig machen.
    In der Radiologie hatte ich dann 100 Thoraces am Tag in einer dunklen Kammer. Der zuständige Oberarzt wollte die natürlich nicht alle besprechen, und kam ab und zu in der Woche für Fragestellungen vorbei. Die Kliniker konnten die vorläufigen Befunde lesen, so dass auch wenig Anrufe kamen.

    Auf die Dauer war das für mich nix.



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  2. #17
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    Beide Fächer haben denke ich Vor- und Nachteile. In der Radiologie sind die Arbeitszeiten durchaus planbar, das CT oder MRT kann auch mal bis zum nächsten Tag liegen bleiben, wenn’s kein Notfall ist. Außerdem ist auch Teilzeit gut möglich, bei weiterhin gutem Auskommen. Die Nachteile sind IMO die Perspektive und die patientenferne Arbeit „in der Dunkelkammer“.
    In der Uch/Ortho ist mehr los, was natürlich auch stressiger ist. Zudem der oft kontraproduktive Umgangston und die Überstunden die quasi verlangt werden. Ich bin auch langsam zu alt um mich ständig anbrüllen zu lassen haha. Teilzeit ist meiner Erfahrung nach eher unüblich in der Ortho. Dafür macht man halt was mit den Händen.
    Dazu kommt noch dass jede Klinik, jedes Team, und auch jedes Schichtmodell das Fach extrem beeinflussen kann, wie ihr/ich schon geschrieben habt.
    Schwierig wird es zudem, im Großraum München (wo ich gerne hin möchte) eine vernünftige Hospitation oder gar Stelle zu finden, wo sich ohnehin schon alle die Köpfe einschlagen um was zu bekommen. So jedenfalls meine Erfahrungen bis jetzt.
    Man kann mir übrigens wieder PM schicken



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  3. #18
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    Eine Frage an die Radiologen hier: Wie seht ihr denn die Entwicklung der Radiologie?
    Ich empfinde das so, dass einerseits die diagnostische Schiene durch Telerad und AI angegriffen wird. Wir werden nicht ersetzt werden, aber es wird meiner Meinung nach zu Stellenabbau führen, bspw. wenn die KI vorbefundet und der FA nur noch signieren muss.
    Und die interventionelle Schiene wird zunehmend von den zuweisenden Abteilungen angegriffen, die festgestellt haben, dass sich mit PTAs (Gefäßchirurgen), Thrombektomien (Neurologie, NCH) und TIPSS (innere) auch geld verdienen lässt. Hier offenbart sich auch das Problem der Radio, keine eigenen Patienten zu haben "Wer die Pat. hat hat die Macht" . Wie seht ihr das ?



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  4. #19
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    Zitat Zitat von drroybasch Beitrag anzeigen
    Eine Frage an die Radiologen hier: Wie seht ihr denn die Entwicklung der Radiologie?
    Ich empfinde das so, dass einerseits die diagnostische Schiene durch Telerad und AI angegriffen wird. Wir werden nicht ersetzt werden, aber es wird meiner Meinung nach zu Stellenabbau führen, bspw. wenn die KI vorbefundet und der FA nur noch signieren muss.
    Und die interventionelle Schiene wird zunehmend von den zuweisenden Abteilungen angegriffen, die festgestellt haben, dass sich mit PTAs (Gefäßchirurgen), Thrombektomien (Neurologie, NCH) und TIPSS (innere) auch geld verdienen lässt. Hier offenbart sich auch das Problem der Radio, keine eigenen Patienten zu haben "Wer die Pat. hat hat die Macht" . Wie seht ihr das ?
    Da gab es bereits Diskussionen hier.
    Übertriebene Sorgen und Bedenken beschreiben den Begriff german angst oder?
    Es wird genug Arbeit in der Radio geben. In der Telerad hat der Arzt nur schwer Möglichkeit Kontakt zum zuweisenden Kliniker oder gar zum Patient (manche Radiologen reden mit denen). Vielleicht möchte man auch noch eine Rekon aus den Rohdaten haben, stelle mir das dann schwieriger vor, als wenn man vor Ort ist. Nebenbei muss für jedes Röntgenverfahren die Rechtfertigende Indikation gestellt werden von einer fachkundigen Person vor Ort (!). Daher fraglich, ob sich das so durchsetzt. AI wird nur einen Vorbefund geben und man muss dann eh noch alle Bilder schauen. Möglicherweise wird es am Anfang eher hinderlich sein als "ergänzend".
    Soweit mir bekannt, haben nur die Kardiologen den Katheter den Radiologen "weggenommen". Neuroradiologie (Thrombektomie&Coiling/Stent) wird von spezialisierten Radiologen betrieben. TIPSS und PTA soweit mir bekannt ebenso ein Feld der Radiologen.



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  5. #20
    Dunkelkammerforscher Avatar von freak1
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    Welche Neurologie/NCH macht selbst Thrombektomien bzw. Coilings in Deutschland?

    PTA machen bei uns die Angiologen, TIPSS die Radiologen.
    Geändert von freak1 (25.08.2020 um 14:31 Uhr)



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