- Anzeige -
Interesse an einer Werbeanzeige hier?
mehr Infos unter www.medi-a-center.de
Hallo alle miteinander,
ich könnte etwas Rat dringend gebrauchen. Nach abgeschlossenem 3. Stex stehe ich nun vor der Entscheidung, wohin es eigentlich gehen soll. Eigentlich wollte ich schon seit Beginn des Studiums in die Pädiatrie gehen, da ich schon immer gerne mit Kindern gearbeitet habe.
Doch wie es im Studium nun mal so läuft, hab ich v.a. in meinem PJ-Tertial in der Inneren Gefallen an der Nephrologie gefunden. In meinem Tertial in der Pädiatrie musste ich dagegen jedoch feststellen, dass die Neonatologie und der Neugeborenenbereich nicht so mein Fall sind, sondern erst Kinder >2 Jahre. Ebenso erschreckt mich die Vorstellung im Kreisssaal etwas falsch zu machen doch ziemlich und ich glaub das Hüftsono nach Graf werde ich wohl nie hinbekommen...(etwas das ziemlich an mir nagt...) Auch finde ich die Pädiatrie ehrlich gesagt nicht so interessant wie die Innere, da die Pädiatrie oft (so mein Empfinden) bei schweren Krankheiten auf genetische Erkrankungen aufbaut, bei denen man dann immer wenig tun kann. Die Diagnostik in der Inneren finde ich da wesentlich interessanter.
Ich muss zugeben, dass ich mit Kindern wesentlich lieber arbeite, als mit älteren und dementen Patienten (auch Hausbesuche in einem Seniorenheim machen mich unglaublich traurig.)
Zudem habe ich erkannt, was ich zu Beginn des Studium noch für unvorstellbar gehalten habe (da bin ich bestimmt nicht der einzige): Ich kann mir es nicht mehr so richtig vorstellen, mein ganzes Leben in der Klinik zu arbeiten und könnte mir vorstellen mich später niederzulassen (z.B. in einem Dialysezentrum). Jedoch habe ich nach meiner Famulatur in der Kinderarztpraxis erkannt, dass mir die Pädiatrie im ambulanten Bereich einfach keine Freude bereitet (U-Untersuchungen, die einen Großteil der Untersuchungen darstellen, finde ich wirklich ziemlich langweilig), weswegen ich mich dort höchst unwahrscheinlich niederlassen werde (also zum jetzigen Standpunkt). Natürlich gibt es auch die Kindernephrologie, die dann auch anstreben würde zu machen, doch diese sind ja hochspezialisiert und an die wenigen Zentren gebunden, weshalb man mit dieser Entscheidung noch mehr an die Klinik gebunden wäre.
Außerdem kann man nach Bayrischen Landesärztekammer von der Pädiatrie nichts in der Inneren anrechnen lassen, andersherum gehen aber bis zu 12 Monate. Ebenfalls spiele ich mit dem Gedanken nach dem Facharzt nach Norwegen zu gehen, was mit der Nephrologie einfacher sein sollte als mit Kindernephrologie.
Zusammenfassung:
Pro-Pädiatrie:
- Spaß an Arbeiten mit Kindern
- Kindernephro vereinigt Interessen an Gebiet und Patienten
Contra-Pädiatrie:
- Keine Niederlassung
- Wenig Interesse für Neo
- "dramatischere Folgen" bei Fehlern bzw. weniger Spielraum für Fehlertoleranz
- Kindernephro schwieriger im Ausland eine Stelle zu kriegen
Pro-Nephro:
- Interesse an Fachgebiet mit vielen Veränderungen in der Zukunft
- Möglichkeit sich Niederzulassen und einfacher ins Ausland zu gehen
Contra-Nephro:
- Arbeiten mit älteren Leuten macht mir wenig Spaß
Nun würde ich mich freuen hier einige Ratschläge und v.a. Erfahrungen zu hören, da man nach einiger Zeit Berufserfahrung doch viele Dinge anders sieht und der Wunsch sich Niederlassen ggf. noch wichtiger wird. Es bahnt sich hier ein bisschen ein Konflikt von Interesse des Fachs und Arbeitsbedingungen VS. bevorzugtes Arbeiten mit der Patientengruppe an. Was würdet ihr als wichtiger sehen (mir ist natürlich klar, dass beides wichtig ist)?
Kennt vielleicht jemand Ärzte/Ärztinnen, die sowohl den normalen Nephrologen als auch den Kindernephrologen gemacht haben (wobei ich mir das recht aufwendig vorstelle und schwierig dann in der Praxis zu kombinieren).
Vielen vielen Dank schon im Voraus für alle Antworten!