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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo alle miteinander,

    ich könnte etwas Rat dringend gebrauchen. Nach abgeschlossenem 3. Stex stehe ich nun vor der Entscheidung, wohin es eigentlich gehen soll. Eigentlich wollte ich schon seit Beginn des Studiums in die Pädiatrie gehen, da ich schon immer gerne mit Kindern gearbeitet habe.

    Doch wie es im Studium nun mal so läuft, hab ich v.a. in meinem PJ-Tertial in der Inneren Gefallen an der Nephrologie gefunden. In meinem Tertial in der Pädiatrie musste ich dagegen jedoch feststellen, dass die Neonatologie und der Neugeborenenbereich nicht so mein Fall sind, sondern erst Kinder >2 Jahre. Ebenso erschreckt mich die Vorstellung im Kreisssaal etwas falsch zu machen doch ziemlich und ich glaub das Hüftsono nach Graf werde ich wohl nie hinbekommen...(etwas das ziemlich an mir nagt...) Auch finde ich die Pädiatrie ehrlich gesagt nicht so interessant wie die Innere, da die Pädiatrie oft (so mein Empfinden) bei schweren Krankheiten auf genetische Erkrankungen aufbaut, bei denen man dann immer wenig tun kann. Die Diagnostik in der Inneren finde ich da wesentlich interessanter.

    Ich muss zugeben, dass ich mit Kindern wesentlich lieber arbeite, als mit älteren und dementen Patienten (auch Hausbesuche in einem Seniorenheim machen mich unglaublich traurig.)

    Zudem habe ich erkannt, was ich zu Beginn des Studium noch für unvorstellbar gehalten habe (da bin ich bestimmt nicht der einzige): Ich kann mir es nicht mehr so richtig vorstellen, mein ganzes Leben in der Klinik zu arbeiten und könnte mir vorstellen mich später niederzulassen (z.B. in einem Dialysezentrum). Jedoch habe ich nach meiner Famulatur in der Kinderarztpraxis erkannt, dass mir die Pädiatrie im ambulanten Bereich einfach keine Freude bereitet (U-Untersuchungen, die einen Großteil der Untersuchungen darstellen, finde ich wirklich ziemlich langweilig), weswegen ich mich dort höchst unwahrscheinlich niederlassen werde (also zum jetzigen Standpunkt). Natürlich gibt es auch die Kindernephrologie, die dann auch anstreben würde zu machen, doch diese sind ja hochspezialisiert und an die wenigen Zentren gebunden, weshalb man mit dieser Entscheidung noch mehr an die Klinik gebunden wäre.


    Außerdem kann man nach Bayrischen Landesärztekammer von der Pädiatrie nichts in der Inneren anrechnen lassen, andersherum gehen aber bis zu 12 Monate. Ebenfalls spiele ich mit dem Gedanken nach dem Facharzt nach Norwegen zu gehen, was mit der Nephrologie einfacher sein sollte als mit Kindernephrologie.

    Zusammenfassung:
    Pro-Pädiatrie:
    - Spaß an Arbeiten mit Kindern
    - Kindernephro vereinigt Interessen an Gebiet und Patienten

    Contra-Pädiatrie:
    - Keine Niederlassung
    - Wenig Interesse für Neo
    - "dramatischere Folgen" bei Fehlern bzw. weniger Spielraum für Fehlertoleranz
    - Kindernephro schwieriger im Ausland eine Stelle zu kriegen

    Pro-Nephro:
    - Interesse an Fachgebiet mit vielen Veränderungen in der Zukunft
    - Möglichkeit sich Niederzulassen und einfacher ins Ausland zu gehen

    Contra-Nephro:
    - Arbeiten mit älteren Leuten macht mir wenig Spaß


    Nun würde ich mich freuen hier einige Ratschläge und v.a. Erfahrungen zu hören, da man nach einiger Zeit Berufserfahrung doch viele Dinge anders sieht und der Wunsch sich Niederlassen ggf. noch wichtiger wird. Es bahnt sich hier ein bisschen ein Konflikt von Interesse des Fachs und Arbeitsbedingungen VS. bevorzugtes Arbeiten mit der Patientengruppe an. Was würdet ihr als wichtiger sehen (mir ist natürlich klar, dass beides wichtig ist)?
    Kennt vielleicht jemand Ärzte/Ärztinnen, die sowohl den normalen Nephrologen als auch den Kindernephrologen gemacht haben (wobei ich mir das recht aufwendig vorstelle und schwierig dann in der Praxis zu kombinieren).

    Vielen vielen Dank schon im Voraus für alle Antworten!



  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.643
    Ich hab von Pädiatrie kaum eine Ahnung, bis auf das, was man im Studium so gesehen hat. Trotzdem geb ich hier mal meinen Senf dazu:

    In der Pädiatrie gibts doch viel mehr als nur schwere genetische Erkrankungen, oder?! Vielleicht bekommt man diesen Eindruck halt in der Uniklinik... aber gerade das würde doch stark für den niedergelassenen Bereich sprechen, oder? Dort hast du die volle Breite des Fachs.

    Kindernephro ist halt ein sehr kleines Fach. (Bzw. eigentlich, zumindest in Hessen, gar kein eigener Schwerpunkt.) Da gibts Stellen wahrscheinlich nur bei Maximalversorgern. Das schränkt einen stark ein in der Lebensplanung. Und bedeutet, dass man ewig ans Krankenhaus gebunden ist.

    Aber Nephro, wenn du den Umgang mit alten, schwer kranken Patienten deprimierend findest, ist halt auch mehr als unpassend.

    Wie wärs denn mit KJPP? Fand ich persönlich in meinem sehr kurzen Kontakt deutlich spannender und tendenziell weniger deprimierend als die Sozialpädiatrie (in der wir einen Praktikumstag im Blockpraktikum hatten). Viele der Probleme, die man dort erlebt, sind zwar, so mein Eindruck, eher mit Sozialarbeit zu lösen als mit Medizin, aber wenn du dich nicht niederlassen willst (obwohl das auch leicht möglich wäre), "Action" willst, und gerne mit Kindern arbeiten willst... eine Stelle wirst du superleicht bekommen.



  3. #3
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Wenn du Innere auf Pädiatrie anrechnen lassen kannst - wo ist das Problem, einfach mal mit Innere zu starten und dann zu sehen, wie es dir gefällt? Man muss doch nicht direkt nach dem Studium eine Entscheidung für das gesamte Leben treffen...
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  4. #4
    Banned
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    1.816
    Beides käme für mich nicht in Frage aus verschiedensten Gründen, vom Interesse her eher Pädiatrie; Arbeit mit Kindern grundsätzlich interessant, was ich nicht so toll fand: viele Infektionskrankheiten, sehr ängstliche Kollegen, zu unausgewogenes Geschlechterverhältnis unter Kollegen, schwierige Eltern

    Nephro: Pro: Interessante Theorie, bei näherem Hinsehen, aber doch keine 100% exakte Wissenschaft um es positiv zu formulieren (meine Ansicht) Contra: Für mich nicht so tolle Praxis / Realität im Vergleich zur Theorie, das Patientengut ist extrem angeschlagen/krank. Nephro ist allgemein unbeliebter als Pädiatrie, viele offene Stellen.

    Ich schließe mich Feuerblick an: Einfach mal anfangen und schauen, in beiden Fächern kann man wertvolle Erfahrungen sammeln.
    Geändert von daCapo (07.02.2020 um 07:33 Uhr)



  5. #5
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    unausgewogenes Geschlechterverhältnis unter Kollegen
    Wo ist das Geschlechterverhältnis denn ausgeglichen? Innere? Unfallchirurgie? Gyn? Augenheilkunde?



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