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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6456
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    Ganz ehrlich: Die Diskussionskultur ist doch ohnehin unterirdisch hier, und das gerade bei der Fraktion der Lockdown-Apologeten. Man wird, teilweise sogar von Moderatoren, sehr schnell als psychisch kranker Verschwörungstheoretiker bezeichnet, wenn man es nur wagt, sich gegen die x-te Verlängerung des Lockdowns auszusprechen, und das mit sachlichen und faktenbasierten Argumenten (oder auch nur das Wort "Lockdown" ins Deutsche übersetzt). Dieselben heulen dann aber sehr schnell rum, wenn es so aus dem Wald zurückruft, wie sie reingerufen haben. Ist leider exemplarisch für die Diskussionskultur in Deutschland, wo die "Guten" der Ansicht sind, sich alles rausnehmen zu dürfen.

    Auf die Frage hin, wie lange das ganze im Zweifel gehen soll, habe ich nie eine vernünftige Antwort bekommen. Und es ist eben so, dass der Schutz menschlichen Lebens eine wichtige, aber nicht die einzige Prämisse unseres gesellschafltichen Zusammenlebens darstellt. Sonst müssten Fast Food, Tabak, Alkohol, Autofahren und alles, was irgendwelche Lebensrisiken betrifft, verboten werden. Die Abwägung, die man sonst immer trifft, fehlt bei Corona mittlerweile völlig. Und spätestens, wenn alle Risikopatienten die Chance hatten, sich impfen zu lassen, die täglichen Todeszahlen nachhaltig unter 100 bleiben und die Intensivauslastung die Regelversorgung nicht behindert, ist es meiner Ansicht nach notwendig, die Maßnahmen in ihrer Gesamtheit aufzuheben. Und zwar ausnahmslos für alle.
    Das Virus wird - Impfungen hin oder her - nicht mehr verschwinden, aber die Maßnahmen dürfen nicht für immer bleiben.

    Abgesehen davon: Die Schweiz zum Beispiel hat seit Monaten wesentlich lockerere Maßnahmen als wir - und ähnliche Inzidenzzahlen. Auch bei der Schwere der Maßnahmen wird halt kaum noch eine Abwägung getroffen.

    Die jetzt angekündigten "Lockerungen für Geimpfte" sind auch so eine Sache: Aus freiheitlicher Sicht klar notwendig, juristisch vermutlich geboten, aber hochgradig ungerecht - schließlich werden damit die Jungen, die, aus Solidarität, seit 7 Monaten so gut wie aller Freizeitmöglichkeiten und teilweise auch ihrer beruflichen Perspektive beraubt werden, nochmal für einige Monate mehr massiv eingeschränkt, während diejenigen, für die man das alles tun musste, entweder wieder deutlich freier sind oder sich, je nach Laune, der Impfung verweigern. Abgesehen davon, dass sich dadurch endgültig als Farce entpuppt, dass man nun seit über einem Jahr behauptet, unterschiedliche Bevölkerungsgruppen nicht anders behandeln zu können - man wollte es nur nicht, hatte aber Angst, die Betroffenen könnten sich ärgern und nicht mehr, wie seit 1970, CDU oder SPD wählen. In der Zeit wurde das vor Kurzem "Politik von Boomern für Boomer" genannt. Ziemlich treffend



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  2. #6457
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    Danke WiWi. Ich seh das auch so. Es muss eine deadline für Lockdowns geben.



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  3. #6458
    gamo lefuzi nibe
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    Zitat Zitat von Christoph_A Beitrag anzeigen
    In meine Pause möchte ich mich mit folgender Prognose verabschieden: wir werden Ende Mai eine deutliche Reduktion der Fallzahlen sehen, die Ausgangssperre wie einige andere unsinnige Regeln werden von Karlsruhe kassiert werden, die Aussengastro und viele andere Bereiche werden insbesondere für Geimpfte wieder offen sein, die Intensivbelegungen werden deutlich regredient sein.
    Wunderbar, dann bist du ja endlich mit Lauterbach einer Meinung.

    https://www1.wdr.de/nachrichten/coro...rbach-100.html



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  4. #6459
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    Zitat Zitat von Christoph_A Beitrag anzeigen
    In meine Pause möchte ich mich mit folgender Prognose verabschieden: wir werden Ende Mai eine deutliche Reduktion der Fallzahlen sehen, die Ausgangssperre wie einige andere unsinnige Regeln werden von Karlsruhe kassiert werden, die Aussengastro und viele andere Bereiche werden insbesondere für Geimpfte wieder offen sein, die Intensivbelegungen werden deutlich regredient sein.
    Natürlich werden die üblichen Verdächtigen weiter vor der X.ten Welle warnen und den lockdown nr 200 bis ultimo verlangen. Messt mich an ihrem Zutreffen, so wie ich es bei roxolana tat.
    Gegenprognose:
    - Die Ausgangssperren bleiben. Das BVG hat bisher nie wirklich interveniert, was die Corona-Maßnahmen angeht, und wird es auch diesmal nicht tun. Bestenfalls wird es "Ausnahmen für Geimpfte" geben.
    - Die Fallzahlen werden Ende Mai deutlich abfallen, aber unsere Politik wird wie schon zu oft darauf beharren, dass man nun "das Erreichte nicht gefährden" dürfe. Vielleicht wird es über den Sommer etwas besser, aber nicht viel. Wenn die Fallzahlen abfallen wird die Politik auch die Ziel-Inzidenzen senken, wie im März.
    - Deutschland wird, im Vergleich zu seinen Nachbarstaaten, deutlich länger an den Maßnahmen festhalten. Wenn es dumm läuft so lange, bis irgendeine Escape-Mutante den Impferfolg vielleicht nicht direkt zunichte macht, aber abschwächt. Dann geht das ganze Theater von vorne los. Spätestens im Oktober sitzen wir wieder im Lockdown (wenn wir bis dahin überhaupt irgendwann mal rauskamen).
    Geändert von WiWi18 (03.05.2021 um 16:08 Uhr)



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  5. #6460
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    Ich glaube die Lockdownjünger realisieren gar nicht was da noch die nächsten Jahre auf uns an politischen, sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen zu kommen wird.



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