Der große Coronathread

[arbeiter79]

In den Medien wird im Bezug auf Massengräber grade das Beispiel Manaus gebracht, dort müssten zur Zeit etwa 100 Menschen pro Tag beerdigt werden. Zu normalen Zeiten wären es etwa 30 pro Tag. Wie in einer Metropole von etwa 2.2 Mio Einwohnern nur 30 Menschen am Tag sterben sollen muss mir mal jemand erklären. Die Sterblichkeit in Deutschland zu Grunde legend wären etwa 70 Tote zu erwarten und die wird in Brasilien nicht niedriger sein.

[FirebirdUSA]

Für mich ist Momentan sowieso die Anzahl der Corona Patienten auf der ITS eine der wichtigsten Statistiken, meiner Meinung nach bildet kaum eine andere Statistik das wahre Infektionsgeschehen, wenn auch leicht Zeit verzögert, derartig gut ab.

Da stimme ich dir voll zu. Trotzdem halte ich den Lockdown für richtig (aber auch eine Lockerung aktuell). Nur wären mir aktuell eine bessere Beschränkung von größeren Ansammlungen in geschlossenen Räumen wichtig (Schule und Kita würd ich nach meinem Kenntnisstand der Wissenschaftslage sogar aktuell ausnehmen und wieder öffnen) und ggf. etwas mehr Lockerung im Freien... was bei einer verspäteten oder völlig fehlenden Reaktion passieren kann, sieht man in den USA und Brasilien. Aber auch eine Panikmache ist aktuell in Deutschland sicherlich fehl am Platz.

Tante Edit: Ich kenne Menschen in Indianerreservaten in den USA, da ist aktuell die Lage auch eher unentspannt... und nein, dass ist kein hab ich irgendwo gelesen, in der Zeitung/Internet o.ä.

[FirebirdUSA]

In den Medien wird im Bezug auf Massengräber grade das Beispiel Manaus gebracht, dort müssten zur Zeit etwa 100 Menschen pro Tag beerdigt werden. Zu normalen Zeiten wären es etwa 30 pro Tag. Wie in einer Metropole von etwa 2.2 Mio Einwohnern nur 30 Menschen am Tag sterben sollen muss mir mal jemand erklären. Die Sterblichkeit in Deutschland zu Grunde legend wären etwa 70 Tote zu erwarten und die wird in Brasilien nicht niedriger sein.

Weil vermutlich nicht alle Sterbefälle/Beerdigungen erfasst werden? Die Bevölkerungsstruktur in Brasilien völlig anders ist (sehr sehr viel jüngere Menschen). Mir würden da schon Begründungen einfallen.

[OhDaeSu]

Wenn ich mir die letzten Seiten so durchlese, merke ich wieder, was ich an Medizinern so schätze.

Gibt es ein Fach, in dem man weniger über den eigenen Tellerrand hinausschaut und dessen Absolventen sich gleichzeitig befähigter fühlen, zu jeder Disziplin etwas beizutragen? Überlasst es doch den Juristen darüber zu streiten, wie schwammig man das GG am besten auslegt und den Epidemiologen und Ökonomen Tote und Dollars zu errechnen. Vielleicht seid ihr alle die großen Ausnahmen, aber ich erinnere mich an Statsiktik-Seminare, bei denen 80% der Kommilitonen bei der Einführung des Summenzeichens ausgestiegen ist. Mein persönliches Highlight ist euer spezifisches Branchenwissen, wenn es um das Bestattungswesen anderer Länder geht. Man könnte es traurig finden, wenn nicht gleichzeitig das Diskussionsniveau so unterirdisch wäre, dass es schon wieder witzig ist. Wird man irgendwann so, wenn man zu viel im Schwesternzimmer rumhängt?

https://www.sciencemag.org/news/2020...price-covid-19

So eindeutig fällt die Abwägung Lockdown vs Wirtschaft abseits der hier vorgetragenen Binsenweisheiten jedenfalls nicht aus.

[Frisko]

Daaaaaaaamn.