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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #81
    Diamanten Mitglied
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    Ich glaube nicht dass die Posts hier auf einen mangelnden Altruismus schließen lassen. In der Klinik und im Rettungsdienst geht Eigenschutz immer vor, egal bei welchem Einsatz oder Prozedur. Und der ist meines Wissens nicht gewährleistet. Sich selbst fahrlässig einer Infektionsgefahr auszusetzen, deren Verlauf man momentan nicht richtig einschätzen kann ist dumm und nicht heldenhaft. Und Anweisungen von (nicht-)ärztlichen Vorgesetzen zu befolgen, die die eigene Gesundheit gefährden um einfach strukturelle Mängel auszugleichen ist ebenfalls nicht sinnvoll.

    Zweitens gehen wir schon zu normalen Zeiten an unsere grenzen. Und es beunruhigt mich diese Situation auf uns zukommen zu sehen.
    Geändert von hebdo (21.03.2020 um 17:03 Uhr)



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  2. #82
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von hebdo Beitrag anzeigen
    Zweitens gehen wir schon zu normalen Zeiten an unsere grenzen. Und es beunruhigt mich diese Situation auf uns zukommen zu sehen.
    Es ist jetzt auch nicht so, daß völlig überraschend ein Vulkan ausgebrochen wäre oder sowas, vielmehr sollen diese Maßnahmen jetzt von politischem Totalversagen (heruntergewirtschaftetes Gesundheitssystem, Materialmißwirtschaft, Unterschätzung der Gefahr) ablenken. Ich kann es zumindest nachvollziehen, wenn man sich dann nicht völlig ungeschützt für die Bundeskanzler-Ambitionen von Spahn und Söder verheizen lassen will (sinnlose "Heldentote" hatten wir ja schon mal).
    Und was den Altruismus und die Vorbildfunktion angeht: ich für meinen Teil werde GENAU beobachten, wer von den "Approbationsinhabern" bekannt aus Film, Funk, Fernsehen und Politik (und das sind einige, auch unter 60J) sich dementsprechend einbringt, oder noch besser, zwangsrekrutieren läßt. Irgendwelche Charity-Events sind keine medizinische Leistung. Bundestag ist im Notbetrieb, und der nächste "Tatort" kann ja auch warten. Ich vermute aber, daß in diesen Sphären Corona als Problem der "Unterschicht-ÄrztInnen" angesehen wird.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



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  3. #83
    ehem-user-02-08-2021-1033
    Guest
    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Und was den Altruismus und die Vorbildfunktion angeht: ich für meinen Teil werde GENAU beobachten, wer von den "Approbationsinhabern" bekannt aus Film, Funk, Fernsehen und Politik (und das sind einige, auch unter 60J) sich dementsprechend einbringt, oder noch besser, zwangsrekrutieren läßt. Irgendwelche Charity-Events sind keine medizinische Leistung. Bundestag ist im Notbetrieb, und der nächste "Tatort" kann ja auch warten. Ich vermute aber, daß in diesen Sphären Corona als Problem der "Unterschicht-ÄrztInnen" angesehen wird.
    Der dumme Unterschichten-Arzt ist dann aber in aller Regel der in der Intensiv- oder klinischen Notfallmedizin tätige Kollege.


    Es ist eine Sache, dass man im Alltag nicht die Eier hat sich gegenüber seinen Vorgesetzten abzugrenzen...
    seinen Kollegen, die aber Dienst direkt am Krisenherd leisten mit solchen Aussagen in den Rücken zu fallen ist schon ein starkes Stück und zeigt wie unsolidarisch sich manche Fachgruppen verhalten.



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  4. #84
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
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    Zitat Zitat von Elite RDH Beitrag anzeigen
    Es ist eine Sache, dass man im Alltag nicht die Eier hat sich gegenüber seinen Vorgesetzten abzugrenzen...
    seinen Kollegen, die aber Dienst direkt am Krisenherd leisten mit solchen Aussagen in den Rücken zu fallen ist schon ein starkes Stück und zeigt wie unsolidarisch sich manche Fachgruppen verhalten.
    Ich glaube, da hast Du mich falsch verstanden. Ich bin der Meinung, daß diese ganzen Leute, die sich zwar je nach Thema auch gerne als "Arzt" oder "Ärztin" bezeichnen, ansonsten aber den nächsten Tatort drehen, Comedy machen, in den Vorstandsetagen der Ärztekammern die Weiterbildung erschweren, Lobbyarbeit für Rhön machen oder "Ärztehasser" Bücher schreiben, zwar auch null oder kaum Berufserfahrung haben, nicht im Traum daran denken werden, sich (und womöglich ohne Schutzkleidung) an die "Front" zu begeben (oder nur für einen kurzen Pressetermin) und sich das ganze schön aus der Ferne anschauen. Und in deren Augen sind WIR die "Underdocs" , alle Fachgruppen und mich eingeschlossen.

    PS: diese Zweiteilung kann man im übrigen schön in den entsprechenden Notdienstordnungen nachlesen.
    Geändert von tarumo (21.03.2020 um 17:42 Uhr)
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
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  5. #85
    Diamanten Mitglied
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    Es ist doch sinnlos jetzt einen Klassenkampf auszurufen. Wieso sollen denn ärztliche Funktionäre oder Kollegen aus patientenfernen Fächern an vorderster Front kämpfen? Das macht doch keinen Sinn und ist eher hinderlich einen Kollegen ohne entsprechende Erfahrung im Weg stehen zu haben. Sorry für den Ausdruck - nicht persönlich nehmen. Kennen die meisten auch von sich am ersten Tag auf der ITS mitten im Großbrand.

    Ich mache gerne Notfall- und Intensivmedizin. Auf dem NEF waren letzte Woche noch 3 komplette PSA, die immer aufgefüllt werden. Der Vorrat schwindet aber. Seit Freitag ist die Maßgabe erlassen, dass bei jedem Einsatz FFP2/3 Masken zu tragen sind. So arbeite ich gerne an der Front.

    Aber ohne adäquaten Schutz zu arbeiten ist Wahnsinn. Und infizierte Kollegen arbeiten zu lassen ebenfalls.

    Das Thema Zwangsverpflichtung wird hier etwas zu hochgekocht und damit Ängste geschürt. Ich denke keiner wird von seinem Kind entrissen und auf eine ITS gesteckt. Es wird Aufrufe und genügend freiwillige geben.



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