Mit Ungewissheit zu leben ist defintiv eine Herausforderung, aber auch eine Chance.
Mit Ungewissheit zu leben ist defintiv eine Herausforderung, aber auch eine Chance.
Das schließt sich ja nicht gegenseitig aus.
Wie ich bereits geschrieben habe: Würden die Krankenhäuser das wollen, würde es auch gehen. Wer Berufsbilder wie "Physician Assistant" erfinden kann, die auch ohne jede staatliche Kontrolle bzw. Approbation ganz offiziell deutlich mehr dürfen als nur Hilfstätigkeiten, der kann auch einen adäquaten Vertrag für 5 Jahre durchstudierte Medizinstudenten mit 2 Staatsexamina ausformulieren. Dass die Krankenhäuser dies nicht tun, sondern die Studenten lieber wie gewohnt in die Pflege stecken, hat wohl eher betriebswirtschaftliche Gründe. Günstigere Löhne, offiziell dürfen sie nichts, inoffiziell machen die Studenten vermutlich trotzdem viel mehr und das wird auch unter der Hand von ihnen erwartet - aber im Schadensfall kann man sie dann halt wegen Kompetenzüberschreitung alleine in der Ecke stehen lassen. Diese Bequemlichkeit der Krankenhäuser als Vorwand für die angebliche Notwendigkeit eines sofortigen geschenkten Staatsexamens vorzuschieben ist schon arg lachhaft.
Völlig d'accord.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das M3 letztendlich entfällt, weil nicht sinnvoll praktisch umsetzbar, und das auf Monate hinaus.
Aber das Argument sollte dann m.E. eher sein: "Wir können auf absehbare Zeit keine geordneten Prüfungsverhältnisse gewährleisten, und es ist den aktuellen Absolventen nicht zuzumuten, jetzt noch Monate bloß mit Warten zu verbringen."
Und eben nicht "Jeder Tag der vergeht bringt weiter exponentiell steigende Zahlen erkrankter Menschen mit sich und nimmt uns die Möglichkeit früh und bestmöglich zu helfen."
Weil "die Aufgaben zu übernehmen die ich meinem Ausbildungsstand entsprechend wahrnehmen kann", für die ersten Wochen bis Monate nun mal bedeutet, Basics in Stationsarbeit, OP oder wo auch immer zu lernen.
Und nicht in infektiösen Hochrisikobereichen schwerstkranke Patienten zu betreuen.
(Das mag sich rasch ändern, wenn wir hier Verhältnisse bekommen wie in Italien. Wenn wir pro Intensivbett fünf Patienten haben. Wenn jeder maßlos überfordert ist. Aber dann sind wir eh am Ar***, weil in so einer Situation jedes System zusammenbricht.)
Dass es derzeit keine Sicherheit bezüglich der Entwicklung der Pandemiesituation geben kann, ist klar. Ich finde aber nicht, dass deshalb ein Abwarten bezüglich des Stattfindens der Examensprüfungen auf unbestimmte Zeit gerechtfertigt ist. Das möglicherweise zum jetztigen Zeitpunkt unnötige Lernen auf eine dann nicht stattfindende Prüfung mag verkraftbar erscheinen, Eine Beendigung des PJ in wenigen Wochen ohne folgende Approbation bedeutet für manche auch eine existenzielle Herausforderung: Die ohnehin nicht üppige PJ-Vergütung fällt weg, ein anderes Einkommen ohne Approbation nicht in Sicht. Wer keine familiäre Unterstützung hat, steht nun auch vor finanziell sehr unsicheren Zeit. Insofern finde ich schon, dass eine zeitnahe Entscheidung fair wäre, damit man sich rechtzeitig um irgendeinen Job statt um die mit einer nicht geringen Wahrschgeinlichkeit obsolete Prüfungsvorbereitung kümmern kann.Mit Ungewissheit zu leben ist defintiv eine Herausforderung, aber auch eine Chance.
Aber das Stand ja auch nicht zur Diskussion. Bei mir geht es selbst um eine Stelle zum 01.07.