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Thema: Triage

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    Platin Mitglied
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    17.07.2005
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    Triage gibt es doch immer schon - auch wenn es nicht so genannt wird. Bei multimorbiden Patienten ist die ICU-Aufnahme, die Intubationsindikation, die Fortführung einer CPR, der Abbruch einer Behandlung auch vor Corona-Zeiten schon anders gehandhabt als beim 20jährigen gehandhabt. Eben dann im Konsens mit den Angehörigen oder mit Verweis auf die fehlende Aussicht auf Behandlungserfolg und damit der fehlenden Indikation. Oder der Patient mit Demenz wird gar nicht erst in der Klinik vorgestellt. Das ist im Grunde alles Triage - auch wenn es sich nicht so anfühlt oder so genannt werden darf.
    Und wenn ich gerade lese, dass in einem Pflegeheim in Wolfsburg 12 Patienten an Corona verstorben sind und viele davon keine Symptome gezeigt haben sollen, dann vermute ich, dass sie einfach nicht gründlich genug untersucht wurden. Ein tatsächlich asymptomatischer Virenträger kippt ja nicht plötzlich Tod um Letztlich also auch eine Form der Triage...



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  2. #12
    One probe to rule 'em all Avatar von MissGarfield83
    Mitglied seit
    14.03.2007
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    4.543
    Zitat Zitat von Mano Beitrag anzeigen
    Und wenn ich gerade lese, dass in einem Pflegeheim in Wolfsburg 12 Patienten an Corona verstorben sind und viele davon keine Symptome gezeigt haben sollen, dann vermute ich, dass sie einfach nicht gründlich genug untersucht wurden. Ein tatsächlich asymptomatischer Virenträger kippt ja nicht plötzlich Tod um Letztlich also auch eine Form der Triage...
    Nunja es kann auch durchaus die stille Hypoxie sein, die ne Weile von Patienten toleriert wird und dann einfach kippt. Zudem der Personalmangel und Patienten die sich nicht mehr adäquat äußern können ... würde ich sagen passt.



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  3. #13
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
    Mitglied seit
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    LV-426
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    Der Unterschied zu früher ist, dass, wenn man eine Omi mal am Beatmungsgerät hat, man Zeit hat mit den Angehörigen das weitere Vorgehen zu besprechen. Mit der aktuellen Akutsituation fällt das Zeitfenster von mindestens 24h bis zur endgültigen Entscheidung im Konsens mit den Angehörigen weg. Es wird Entscheidungen über den Kopf der hochkompetenten Angehörigen, am Besten aus mind. 100km Entfernung zum Wohnort, geben und DIESE Entscheidungen werden in der BLÖD enden.
    Nicht die, wie im wischiwaschi-Paper genannten "ich will keine ITS" oder moribunden Patienten, werden Probleme bereiten, sondern die kurzfristigen Entscheidungen ohne entsprechende Informationen und Angehörigeneinbindung.

    Schaut doch in die aktuelle BLÖD-Online. Da beklagen 76jährige, dass sie ihre 101jähirge Mutter nicht besuchen dürfen oder andere Leute, dass der Geburtstagsbesuch in der aktuellen Lage nicht möglich ist.

    Es springt zwischen "Pfleger (und gelegentlich auch mal Ärzte) sind Helden" und "warum darf ich einfach nicht machen was ich will" und wenn dann noch ein ARZT (also einer dieser arroganten, überbezahlten und unnahbaren Schranzen) entscheidet, ob Mutti leben oder sterben darf....die Überschriften sind doch schon in den Ordnern festgelegt und Herr Spahn, der sich wundert, dass unser achsoperfekt vorbereitetes Gesundheitssystem das nicht einfach so abdecken kann, wird dann mit betroffenem Hundeblick sagen, dass das definitiv eine individuelle Einzelentscheidung DER BEHANDELNDEN ÄRZTE war, die so in seinem Ministerium nicht gewollt war.

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  4. #14
    One probe to rule 'em all Avatar von MissGarfield83
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    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    Der Unterschied zu früher ist, dass, wenn man eine Omi mal am Beatmungsgerät hat, man Zeit hat mit den Angehörigen das weitere Vorgehen zu besprechen. Mit der aktuellen Akutsituation fällt das Zeitfenster von mindestens 24h bis zur endgültigen Entscheidung im Konsens mit den Angehörigen weg. Es wird Entscheidungen über den Kopf der hochkompetenten Angehörigen, am Besten aus mind. 100km Entfernung zum Wohnort, geben und DIESE Entscheidungen werden in der BLÖD enden.
    Nicht die, wie im wischiwaschi-Paper genannten "ich will keine ITS" oder moribunden Patienten, werden Probleme bereiten, sondern die kurzfristigen Entscheidungen ohne entsprechende Informationen und Angehörigeneinbindung.

    Schaut doch in die aktuelle BLÖD-Online. Da beklagen 76jährige, dass sie ihre 101jähirge Mutter nicht besuchen dürfen oder andere Leute, dass der Geburtstagsbesuch in der aktuellen Lage nicht möglich ist.

    Es springt zwischen "Pfleger (und gelegentlich auch mal Ärzte) sind Helden" und "warum darf ich einfach nicht machen was ich will" und wenn dann noch ein ARZT (also einer dieser arroganten, überbezahlten und unnahbaren Schranzen) entscheidet, ob Mutti leben oder sterben darf....die Überschriften sind doch schon in den Ordnern festgelegt und Herr Spahn, der sich wundert, dass unser achsoperfekt vorbereitetes Gesundheitssystem das nicht einfach so abdecken kann, wird dann mit betroffenem Hundeblick sagen, dass das definitiv eine individuelle Einzelentscheidung DER BEHANDELNDEN ÄRZTE war, die so in seinem Ministerium nicht gewollt war.
    Ich glaube da sind wir uns alle einig dass es so kommen wird. Es wird immer Angehörige geben die quer schießen, egal wie gut du sie mit einbindest und betreust. Und Angehörigenführung und -betreuung kostet halt Zeit, bindet Kräfte - aber ist halt nötig wenn man die Schuldgefühle/Machtlosigkeit der Angehörigen nicht direkt zum nächstbesten Anwalt schicken will. Ist die Frage ob das in der welle die da kommt noch so möglich ist.



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  5. #15
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Wird es kaum sein, wenn es weiter eine solche Infektionsrategibt. Und dann gibt es nicht mehr die eine Gruppe Angehöriger, von denen man weiss, dass die Gesprächstherapie brauchen. Dann hat man davon 3-4.
    Die auch nicht ins KH dürfen bei Besuchsverbot.
    Spannende Zeiten.

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