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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Liebe Forum-Community,

    ich möchte mich dieses Jahr neben meiner ZVS- und Österreich-Bewerbung mit meinem 1,9er Abitur aus dem letzten Jahr gerne in Stettin (MiS) bewerben weil es einerseits auf englisch+deutsch sein soll und man den klinischen Abschnitt bei Asklepios machen kann.

    Deswegen meine Fragen:
    Studiert dort jemand und möchte seine Erfahrungen teilen?
    Würdet ihr das Englische Programm oder Asklepios Programm nehmen und gibts da große Unterschiede?
    Schafft man das Studium auch mit Schulkenntnissen in Englisch, also ohne Auslandserfahrung?
    Wonach schaut die Uni bezüglich Abitur? Tipps für die Bewerbung?

    Ich persönlich hatte alle Naturwissenschaften belegt und immer so 11-15 Punkte in der 11. u. 12. Klasse, wie war es in den letzten Jahren mit den aufgenommenen Kandidaten?

    Ich weiß, das Studium kostet und das nicht wenig. Das scheint mir aber immer noch wesentlich sinnvoller, als Jahre mit einer Ausbildung zu verbringen.

    Danke für eure Hilfe!



  2. #2
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    Hey!
    Da ich vor einiger Zeit in einer ähnlichen Situation wie du warst und jetzt erfolgreich in Stettin studiere, schreibe ich dir sehr gern von meinen Erfahrungen.

    Ich studiere jetzt im 4. Jahr im Asklepios-Programm Medizin und wurde damals auch gleich nach meinem Abitur angenommen. Es war eine super Entscheidung, ich bereue nichts. Die Professoren hier sind (meistens) sehr gut und sie geben sich sehr viel Mühe für uns "ausländische" Studenten. Das Verhältnis ist sehr gut, die Professoren bzw. Dozenten sprechen uns meist mir Vornamen an und stehen auch außerhalb des Unterrichts bei Fragen z.B. per E-Mail immer zur Verfügung. Manche (aber nicht alle) Fakultäten sind teilweise sehr gut ausgestattet und modern (z.B. das neue Medizinische Simulationszentrum, Anatomie mit 3D-Simulatoren usw).

    Die Fächer in den ersten Jahren sind ähnlich wie in Deutschland, zusätzlich haben wir ab dem ersten Jahr schon klinische Fächer wie Pathologie oder praktische Fähigkeiten gehabt. Ab dem ersten Jahr hatten wir schon Patientenkontakt, d.h. wir sind jeweils in kleinen Gruppen von 2-3 Studenten mit einem Arzt mitgelaufen (Klinikum Schwedt).

    Was das Studentenleben angeht muss ich sagen, dass es genial ist, weil wir zu 70% deutsche sind - somit lernt man schnell viele Leute kennen und es kommt kein Heimweh auf. Stettin gefällt mir ganz gut - es ist eine ganz schöne Stadt mit einer großen Club-Szene ;). In den anderen Klassen sind neben Deutschen Studenten viele aus Schweden, Norwegen, Dänemark und teilweise welche aus Amerika.

    Ich persönlich würde das Asklepios-Programm auswählen, weil wir die Praktika im Gegensatz zu den Studenten vom Englisch-Programm vor allem jetzt in Deutschland (Schwedt und Pasewalk) machen dürfen. Der Unterricht ist in der klinischen Phase auf Deutsch, die Prüfungen auf Englisch.

    Ich hatte vorher zwar ein Auslandsjahr in der 11. Klasse in den USA gemacht, allerdings reichen Englischkenntnisse aus der Schule meiner Meinung nach vollkommen aus! Die medizinischen Fachbegriffe muss man ohnehin lernen und sie ähneln den deutschen/lateinischen Begriffen sehr oder sind identisch.

    Ich habe damals meine Bewerbung über das deutsche Bewerberportal abgeschickt (medizin-stettin.de), weil man da in der Bewerbungsphase nur mit Deutschen konkurriert und nicht noch mit Bewerbern aus anderen Ländern.

    Worauf die bei der Bewerbung schauen, darüber kann ich ehrlich gesagt nur spekulieren. In meiner Gruppe wurden welche mit Abitur-Durchschnittsnoten von 3,0 bis 1,4 angenommen. Ich weiß aber auch, dass andere Bewerber z.B. mit ähnlichen Noten nicht angenommen wurden - wieso auch immer. Die schauen halt auf deine Leistungen in den Naturwissenschaften, ich selber hatte in Chemie z.B. teilweise 6-9 Punkte, in Bio aber 12-15 Punkte in den Halbjahren. Das heißt mit deinem Abi von 1,9 und den guten bzw. sehr guten Noten von denen du schreibst hast du aus meiner Sicht ganz gute Chancen.

    Was noch hilfreich ist meiner Meinung nach: möglichst früh bewerben (ich habe mich damals gleich 1 Tag nach der Abitur-Zeugnisausgabe beworben), weil die die Plätze wohl auch vorrangig an die Bewerber verteilen, die sich früher beworben haben und nicht auf den letzten drücker.

    Ich hoffe ich konnte meine Tipps kurz und schlüssig zusammenfassen. Falls du nochmal Fragen hast, schreib mir gern! LG



  3. #3
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    Guten Morgen,

    die Rezension meines Vorredners kann ich nicht teilen. Ich möchte dich zunächst darüber informieren, dass der polnische Abschluss seit einigen Monaten nicht mehr anerkannt wird (einfach ein bisschen googeln, die Diskussion zieht sich jetzt seit Monaten durch die Presse). Es wird sicherlich in der nächsten Zeit eine Lösung entstehen, doch auch die polnische Regierung (nicht gerade ausländerfreundlich) wollte hier m. E. nichts aktiv zur Lösungsfindung beitragen.

    Ich möchte hier auch nicht schlecht über die Universität oder einige spezielle Fachbereiche sprechen, jedoch fehlt hier generell etwas grundlegendes: eine transparente und offene Kommunikation.

    Aber schon aufgrund der momentanen Approbationsproblematik würde ich mich an deiner Stelle nicht in Polen bewerben.

    Liebe Grüße



  4. #4
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    Zitat Zitat von anatomicus Beitrag anzeigen
    Guten Morgen,

    die Rezension meines Vorredners kann ich nicht teilen. Ich möchte dich zunächst darüber informieren, dass der polnische Abschluss seit einigen Monaten nicht mehr anerkannt wird (einfach ein bisschen googeln, die Diskussion zieht sich jetzt seit Monaten durch die Presse). Es wird sicherlich in der nächsten Zeit eine Lösung entstehen, doch auch die polnische Regierung (nicht gerade ausländerfreundlich) wollte hier m. E. nichts aktiv zur Lösungsfindung beitragen.

    Lieber Anatomicus, diese Thema anzusprechen ist richtig, aber so wie du es beschrieben hast ist es nicht korrekt. Die in Polen ausgebildeten Leute dürfen (mit Erlass von heute, 31.03.2020) nun all approbierte Ärzte arbeiten. Dass das durch die Presse geht, haben Asklepios, die Kliniken in Deutschland und die Uni Stettin beabsichtigt, um, berechtigterweise, Druck auf die Politik auszuüben. Und siehe da, die Absolventen aus Stettin haben Recht bekommen.

    Zumal, alleine das Studium in Polen zu beginnen, doch wesentlich mehr Sinn macht als 7 Jahre auf einen Studienplatz zu hoffen und dann am Ende sogar noch ohne Studienplatz dazustehen. Wer wirklich will, dem stehen alle Türen offen.... optimal ist das Studium (und die Studienorganisation) nirgends - auch nicht in Deutschland oder sonst wo.



  5. #5
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    Guten Abend,

    ich stehe mit Absolventen des Jahrgangs 2019 in Kontakt - eine direkte Approbation nach den 6 Jahren Studium ist bis heute nicht möglich. Möglicherweise bietet Mecklenburg-Vorpommern demnächst nach 12 Monaten ärztlicher Arbeit + anschließender Kenntnisprüfung eine Approbation an.

    Richtig, 7 Jahre warten bringt nichts, da es keine Wartezeit mehr gibt. Ich rate auch nicht generell von einem Auslandsstudium ab, sondern ein Studium in Polen, da es momentan keine sichere Approbation gibt.

    Liebe Grüße



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