Nach neuesten Studien ist der Virus auch plazentagängig, daher besser Vorsicht als Nachsicht und ab ins BV für alle schwangeren Kolleg.
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Bei uns wurden alle Schwangeren jetzt, wenn möglich, an einen PC Arbeitsplatz im Nebengebäude "verbannt". Wenn dies nicht möglich ist, greift bei uns ein BV. Für mich (Innere OA) ist tatsächlich genug zu tun, ich korrigiere alle Arztbriefe aus der Abteilung, mache Codierung, Dienstpläne und bin der Telefonjoker. Finde es besser als ein BV, aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache. Für meine Kolleginnen aus den operativen Fächern (zB Gyn) ist das natürlich schwieriger.
Nach neuesten Studien ist der Virus auch plazentagängig, daher besser Vorsicht als Nachsicht und ab ins BV für alle schwangeren Kolleg.
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Würde ich weiterhin so machen, aber die Aussage, dass das Virus plazentagängig ist kann man so nicht stehen lassen. Es gibt nur wenige Einzelfallberichte, die eine mögliche vertikale Transmission erwähnen (u.a. Lancet 2020). Letzterer beruht auf IgM-Spiegeln beim Neugeborenen und angeblich erhöhten Interleukinen und Leukozyten, wobei zumindest IL-6 und Leukozyten-Zahl nach unseren Grenzen sehr normwertig klingen, und die PCR beim Kind mehrfach negativ war. Insofern kann man es nicht 100% ausschließen, aber die Wahrscheinlichkeit vertikaler Übertragung halte ich (und auch die Fachgesellschaften) weiterhin für sehr gering.
Aber wer weiß - in einigen Monaten werden wir wohl mehr wissen.
"Wir hatten Zeit. Er, weil er alt, ich, weil ich jung war."
Eric-Emmanuel Schmitt: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran