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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
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    Also alleinige Regionalanästhesie für eingriffe an der oberen Extremität sind anatomisch meist überhaupt kein Problem.

    Man sollte natürlich die Schnittführung des Operateurs einigermaßen kennen, der Patient sollte sich darüber bewusst sein, dass er die Operation im sitzen verbringt.

    Ich habe mich in den letzten Jahren genau auf diese Art von Regionalanästhesie spezialisiert.

    Für die STEP favorisiere ich meist den Supraclaviculären Plexus-Block, kombiniert mit einem Plexus cervicalis-Block, denn die Region über der Clavicula bis ins laterale Drittel der Axillarfalte wird nicht über den Plexus brachialis innerviert, sondern die Haut über Äste der Nervus supraclaviculares. Diese entspringen aus dem Plexus cervicalis. Bei manchen Operatoren ist die Schnittführung relativ medial Richtung Axilla, dann kann das schon eine gute Sache sein. Ebenso für Clavicula Eingriffe sollte man diese Hautäste nicht vergessen.

    Das Problem am ISK ist, dass, selbst wenn er perfekt durchgeführt wird, er eigentlich nur die Wurzel C5 und C6 betäuben sollte. Das kann für eine Schulterprothese durchaus zu wenig sein, da gerade der Nervus axillaris da nicht dabei ist. Außerdem hat er eine wesentlich höhere Phrenicuslähmung zur Folge (selbst bei 5ml LA).

    Mit dem supraclaviculären Zugang nimmt man den gesamten Plexus brachialis mit bis zu den Fingerspitzen.

    Ich lagere die Patienten wach in Beachchair, da sieht man mal auch was die Patienten so berichten, sie können sich nämlich selbst bequem lagern. wenn dann alles abgedeckt ist, Möchte der ein oder andere ein bisschen was zum sedieren oder Musik hören.

    Erst vor einigen Tagen haben wir so eine schöne komplexe Humeruskopffraktur versorgt, mit distalen Verriegelungsschrauben, ca 90 Min. Ist direkt danach in den Aufwachraum gegangen, hat nichts gespürt, durfte danach essen und trinken, keine Übelkeit etc.
    Und ich sehe darin wirklich nur Vorteile für alle. Kann daher für dieses Verfahren auch wirklich nur Werbung machen..

    Edit: Das ist jetzt wirklich wahr, da ich darüber Buch führe, ich habe bislang eine Konversionsrate von 0 %, d.h. ich musste noch nie eine alleinige regionale Anästhesie in eine Vollnarkose umwandeln, weil der block nicht saß..Ultraschall Anwendung ist allerdings bei diesem Verfahren ein Muss.

    Edit 2: ein Weiterer Vorteil für wach in sitzender Lagerung zu operieren ist der wesentlich stabilere Blutdruck und die stabilere Hämodynamik.
    Geändert von Jukka666 (21.04.2020 um 19:54 Uhr)



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  2. #12
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    Jukka, danke für deinen Bericht, klingt genial! Ich habe das schon häufiger vorgeschlagen, leider wurde es von den eigenen Kollegen und den Orthopäden gleichermaßen niedergebrüllt, bloß keine Veränderung! Ich warte noch auf den ersten Dienst, in dem mir sowas serviert wird, dann probiere ich es in Ruhe aus, wenn der Patient sich eignet.



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  3. #13
    One probe to rule 'em all Avatar von MissGarfield83
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    Kenne die Kombi supraclav. Plexus /kath + N.suprascapularis für die Indikation. Viel Erfahrung habe ich damit leider nicht - den einzigen den ich damit betreuen konnte musste ich narkotisieren, weil der mit dem Geräusch der Säge nicht klar kam und sich unter Sedierung bewegte ...

    Aber was du schreibst Jukka klingt sehr spannend, v.a. deine Begründung ist sehr schlüssig.
    Geändert von MissGarfield83 (21.04.2020 um 21:57 Uhr)



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  4. #14
    small but dangerous
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    Jukka, was du schreibst klingt sehr gut und völlig machbar, auch bezüglich des Patientenkomforts. Supraklavikuläre Plexen sind mit Sono ja echt ne coole Sache, hab ich bei gefäßchirurgischen Eingriffen am Oberarm (Shuntrevision etc.) sehr zu schätzen gelernt.



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  5. #15
    One probe to rule 'em all Avatar von MissGarfield83
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    Und sie sind so einfach zu stechen ... war wohl der erste Block den ich gelernt habe und richtig gemacht war er echt toll - von Hand, über Unterarm und Ellenbogenchirurgie. Die Erfolgsraten sind deutlich höher als beim AxPlex für mein Empfinden ...



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