Zitat Zitat von Arthurkorn Beitrag anzeigen
Verstehe ich das richtig, somit wären ja alle Antwortmöglichkeiten typisch? Also sollte man auf jeden Fall anfechten?
Ich habe jetzt eine Stunde lang recherchiert, aber nichts gefunden, wo gesagt wird, dass bei der Migräneaura monokulare Gesichtsfelddefekte auftreten- diese sind scheinbar nur typisch für die Retinale Migräne. Amboss drückt sich da am deutlichsten aus: "Reversible Attacken von Migränekopfschmerzen mit monokularen visuellen Phänomenen wie Flimmerskotomen oder Erblindung" und "Im Gegensatz dazu treten die visuellen Symptome bei der klassischen Migräne mit Aura beidseits auf. " Auch die Migräneklassifikation der International Headache Society beschreibt 2018 die monokularen Gesichtsfelddefekte nur für die Retinale Migräne. ABER hier vielleicht ein letzter Hoffnungsschimmer, auch aus der Klassifikation der International Headache Society- hier geht es um die Diagnosekriterien der Migräne mit Aura:
"Diagnostic criteria:
A. At least two attacks fulfilling criteria B and C
B. One or more of the following fully reversible aurasymptoms:
1. visual
2. sensory
3. speech and/or language
4. motor
5. brainstem
6. retinal
C. At least three of the following six characteristics:
1. at least one aura symptom spreads graduallyover5 minutes (1)
2. two or more aura symptoms occur insuccession
3. each individual aura symptom lasts 5–60minutes
4. at least one aura symptom is unilateral (2)
5. at least one aura symptom is positive (3)
6. the aura is accompanied, or followed within 60 minutes by headache
D. Not better accounted for by another ICHD-3 diagnosis."
Unter (2) für die unilateralen Aurasymptome steht (der Vollständigkeit halber): "2. Aphasia is always regarded as a unilateral symptom;dysarthria may or may not be." -

UND dann geht es weiter mit den Diagnosekriterien für die Migräne mit TYPISCHER Aura, darauf bezieht sich ja auch die Frage:
"Diagnostic criteria:
A. Attacks fulfilling criteria for 1.2 Migraine with aura and criterion B below
B. Aura with both of the following:
1. fully reversible visual, sensory and/or speech/language symptoms
2. no motor, brainstem or retinal symptoms." - hier müssen die Symptome also nicht zwingend beidseitig sein. Ich weiß aber nicht, ob das so reicht und plausibel ist, was denkt ihr? Kann es natürlich damit versuchen