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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Diamanten Mitglied
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    Achtung: Global Health ist nicht Public Health! Es gibt zwar einige Bewerber, die sich für beide Bereiche interessieren, aber da gibt es doch einen großen Unterschied dazwischen.

    An der methodischen Praxis selbst arbeiten ist, wenn man wirklich gut werden will, IMHO sehr schwer. Wer gute statistische Arbeit leisten will, muss Statistik auch systematisch lernen. Nicht einfach nur nebenbei als Autodidakt. Da hat man, wenn man nur Medizinstudium und MPH hat, dann IMHO immer einen Nachteil. Aber der Anspruch variiert natürlich, das ist schon klar. Manche der "Analysen" im Public-Health-Bereich sind methodisch trivial.

    Es gibt auch MPH-Studiengänge, die man ohne Berufserfahrung machen kann. Außerdem interessieren sich nur wenige Medizin-Absolventen für solche Studiengänge, sodass man als Medizin-Absolvent IMHO auch mit weniger guten formalen Voraussetzungen einen Studienplatz bekommt als nach einem anderen grundständigen Studium. Es gibt außerdem auch so viele dieser Studiengänge, dass es, wenn man sich breit bewirbt, wahrscheinlich nicht so schwer ist, irgendwo einen Studienplatz zu bekommen.

    Trotzdem würde ich primär zunächst einmal die konkreten beruflichen Perspektiven klären wollen. Einen MPH-Studienplatz zu bekommen ist wahrscheinlich viel einfacher, als einen gut bezahlten, langfristigen, interessanten Job in diesem Bereich zu bekommen.
    Geändert von davo (19.05.2020 um 05:02 Uhr)



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  2. #17
    Diamanten Mitglied Avatar von Gersig
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    Ich habe nach dem Berufsstart als Arzt nochmal "kurz" für Public Health pausiert, ich kann das Studium jedem (!) empfehlen

    Allgemeinmedizin finde ich gut, Famulatur im ÖGD würde ich auch unbedingt machen.

    Was willst du später genau machen?



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  3. #18
    Registrierter Benutzer
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    Danke.
    Ich hab mal im englischsprachigen Ausland geschaut, da scheint es relativ normal zu sein, nach einem Bachelor (die meisten haben einen in Health Sciences, Kinesiology oder Psychology, aber auch in sämtlichen anderen Fächern) den Master in Public Health dranzuhängen und dann bei Public Health Canada etc. zu arbeiten. Vermutlich sind die Gesundheitsämter da einfach anders organisiert und Public Health hat eine viel längere Tradition. Im deutschsprachigen Bereich was zu finden, scheint wirklich schwerer zu sein, weil Public Health wohl relativ neu ist.
    Genau würde ich später gerne "Public Health Officer" oder "Research Analyst" oder "Epidemiologist" werden, bin mir aber nicht sicher, ob es diese Berufsfelder hier gibt. Ich glaube, ich würde mich eher Richtung Ausland orientieren, da scheint es von passenden Mastern und Stellenangeboten her besser auszusehen. Im PJ wäre Allgemeinmedizin vermutlich wirklich am sinnvollsten, da dort die Volkskrankheiten (Diabetes etc.) auftauchen.



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  4. #19
    Diamanten Mitglied
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    5. WBJ Psychiatrie
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    Dort sind halt auch die Versorgungsstrukturen ganz anders. In einem typischen Gesundheitsamt in Kanada (public health office) arbeiten eigentlich nur Allgemeinmediziner (in Kanada landen ca. 45% aller Medizin-Absolventen in diesem Fach).

    Es gab voriges Jahr in ganz Kanada nur 10 Weiterbildungsstellen für public health, und 15 für eine kombinierte Weiterbildung public health und family medicine. D.h. im Vergleich zu normalen Allgemeinmedizinern sind diese Leute im öffentlichen Gesundheitsdienst eine sehr kleine Minderheit.

    Epidemiologe kann man natürlich auch in Deutschland werden. Aber das sind, sowohl hier als auch in Kanada, mangels quantitativer Ausbildung und mangels Interesse, meist keine Ärzte.

    Und das, was in Kanada "research analysts" sind, z.B. bei Health Canada, bei den Gesundheitsministerien der Provinzen und Territorien, bei den Kreisen oder bei größeren Städten, sind in der Regel einfach Bachelor- oder Master-Absolventen irgendwelcher quantitativer Fächer, ganz egal ob es BWL, Gesundheitswissenschaften oder public policy ist. Es gibt in Kanada viele solcher Jobs.

    Ob es die auch in Deutschland gibt, kann ich dir nichtmal sagen. Sie werden zumindest nicht so sichtbar beworben wie in Kanada, wo der öffentliche Dienst alle Stellen sehr öffentlich bewirbt.

    So eine Stelle wie die, von der Wacken geschrieben hat, wäre für dich dann eigentlich optimal - da könnte man einen Medizin-Abschluss mit quantitativer Arbeit kombinieren. Wie häufig solche Jobs sind, kann ich dir nicht sagen. Und es stellt sich halt noch immer die Frage, wie man die für eine gute Arbeit in diesem Bereich nötigen statistischen Fertigkeiten erwerben kann.

    Ich würd zunächst einmal die Jobbörsen von Gesundheitsministerien, Gesundheitsämtern, Bundesländern, Großstädten, usw. durchforsten, um zu sehen, was du dort so findest. Dann weißt du auch, welche und wieviele Jobs es gibt, was da die formalen Voraussetzungen sind, und kannst besser planen, wie du dort hinkommen könntest.

    Ich bleib trotzdem dabei, dass es sinnvoll wäre, das PJ-Wahlfach im Gesundheitsamt zu machen. Auch wenn du dafür an die Uni Frankfurt wechseln musst. Denn wenn man mal drin ist, kennt man die Rahmenbedingungen, weiß, welche Jobs es gibt, wie man die bekommt, usw. Außerdem kennt man dort sicher Leute in anderen öffentlichen Einrichtungen, weiß, welche Jobs es sonst noch gibt, kann gleich hilfreiche Kontakte herstellen. All das entgeht bei dir Allgemeinmedizin, und auch bei Mibi/Hygiene.



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  5. #20
    OP-Sperrer Avatar von Echinococcus
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    Ich bin dann mal die Chirurgen ärgern...
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    Zitat Zitat von davo Beitrag anzeigen
    Hast du im Gesundheitsamt schon mal famuliert? Ich würde das PJ-Tertial dort schon alleine deshalb machen, um realistisch zu prüfen, ob dieser Bereich auch tatsächlich was für dich. Ggfs. musst du halt fürs PJ nach Frankfurt wechseln.

    Allgemeinmedizin wäre meine zweite Wahl, aber nur falls das mit dem Gesundheitsamt auf keinen Fall möglich ist.

    Von einem Hygiene-PJ hab ich bis dato noch nichts gehört - aber dazu kann dir Echinococcus sicher mehr erzählen. Oft ist die Hygiene jedoch Mitorganisator des Mibi-Tertials.
    Ich habe eine Famulatur in der MiBi machen dürfen, Tertial oder Teiltertial des PJ in Hyg oder Mibi war leider zu dem Zeitpunkt bei mir absolut nicht möglich (Sachsen), und glaubt mir, ich hab alles versucht. Bin dann in die Psychiatrie gemeddelt, das war auch eine gute Erfahrung. Am Ende hat es wirklich keinen Unterschied gemacht, die Bewerbungen auf die Stellen in der MiBi und Hygiene sind so gering, dass man mit etwas Ortsflexibilität ziemlich sicher einen Platz kriegen sollte.
    Monkey see and monkey do...evolution was never true. All the lies they feed to you, monkey me and monkey YOU!



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