Achtung: Global Health ist nicht Public Health! Es gibt zwar einige Bewerber, die sich für beide Bereiche interessieren, aber da gibt es doch einen großen Unterschied dazwischen.
An der methodischen Praxis selbst arbeiten ist, wenn man wirklich gut werden will, IMHO sehr schwer. Wer gute statistische Arbeit leisten will, muss Statistik auch systematisch lernen. Nicht einfach nur nebenbei als Autodidakt. Da hat man, wenn man nur Medizinstudium und MPH hat, dann IMHO immer einen Nachteil. Aber der Anspruch variiert natürlich, das ist schon klar. Manche der "Analysen" im Public-Health-Bereich sind methodisch trivial.
Es gibt auch MPH-Studiengänge, die man ohne Berufserfahrung machen kann. Außerdem interessieren sich nur wenige Medizin-Absolventen für solche Studiengänge, sodass man als Medizin-Absolvent IMHO auch mit weniger guten formalen Voraussetzungen einen Studienplatz bekommt als nach einem anderen grundständigen Studium. Es gibt außerdem auch so viele dieser Studiengänge, dass es, wenn man sich breit bewirbt, wahrscheinlich nicht so schwer ist, irgendwo einen Studienplatz zu bekommen.
Trotzdem würde ich primär zunächst einmal die konkreten beruflichen Perspektiven klären wollen. Einen MPH-Studienplatz zu bekommen ist wahrscheinlich viel einfacher, als einen gut bezahlten, langfristigen, interessanten Job in diesem Bereich zu bekommen.