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Habt Ihr am selben Tag angefangen? Gehst Du auch mal mit der OÄ zu Patienten mit? Ich gehe davon aus, dass Ihr beide in der Weiterbildung seid, also wäre teaching ja ein Teil der Arbeit (ja, ich weiß, läuft nicht überall so) und auch Einarbeitung. Falls nein, aus welchem Grund? Hast Du zu viel zu tun? Oder den Eindruck, es sind einfache Fälle, bei denen Dein Wissenszuwachs zu gering wäre?
Die nächste Frage - Ihr arbeitet die Fälle in der ZNA doch bestimmt auch nach Triage ab? Oder werden Euch Fälle zugeteilt?
Wenn Du den Eindruck hast, bei der Einarbeitung und dem Teaching benachteiligt zu werden, würde ich auf jeden Fall mit der OÄ sprechen und dabei auf mich fokussieren - "ich bräuchte mehr Einarbeitung/teaching", "ich fände x sehr spannend und bitte darum, bei der nächsten Untersuchung dabei zu sein/zu machen und mit Ihnen besprechen" o.ä. Oder auch "ich fühle mich für Spätdienste noch zu unsicher". Über die Einarbeitung Deines Kollegen kannst Du schon mit der OÄ sprechen, aber ich denke, Du wirst einen Nachteil daraus ziehen (Fokus von Dir und Deiner Weiterbildung weg, ggf macht der Kollege dann doch erst noch später Spätdienste u.v.m.)
In Deutschland ist der Großteil der Bevölkerung ja ganz aufgeschlossen, aber wieso haben Menschen, die nach Migrationshintergrund aussehen so Schwierigkeiten eine Wohnung zu bekommen, in die Disco zu kommen oder vor einigen Jahren zu Mcfit, werden öfter von der Polizei kontrolliert usw.
Dieser Thread ist doch ein gutes Beispiel, dass es in Deutschland wenig Bereitschaft gibt, sich mit dem Problem des Alltagsrassismus zu beschäftigen. Stattdessen wird den Betroffenen unterstellt, sie seien überempfindlich, müssten an sich arbeiten, untaugliche Vergleiche über sich ergehen lassen ("wenn ich gefragt werde, wo ich herkomme, finde ich das toll") oder das Problem wird ganz grundsätzlich als nicht existent bezeichnet. Gerne auch mit dem Hinweis, dass es in anderen Ländern doch viel schlimmer sei oder auch gerne, dass ja auch Deutsche als Kartoffeln bezeichnet werden und man doch dringend über den Rassismus sprechen müsse, der Weißen entgegengebracht wird. Ich finds traurig, dass selbst in akademischen Kreisen so wenig Sensibilität gegenüber dem Thema existiert.
Zur Threaderstellerin: Ein türkischer Name ist überhaupt kein Thema. Es herrscht Ärztemangel und es wird jeder gebraucht, der eine Approbation vorweisen kann. In den Abteilungen selbst habe ich noch nie erlebt, dass ein ausländischer Hintergrund bei normaler Leistung ein Problem wäre. Insgesamt sind die meisten durch viele ausländische Kollegen total dran gewöhnt mit allen möglichen Kulturkreisen zu tun zu haben.
Zumindest in der Disco sind es häufig Gruppen von 5-10 jungen ausländischen Männern die nicht reingelassen werden. Das liegt aber primär eher am M:F Verhältnis von 10:0 und nicht daran, dass es Ausländer sind.