teaser bild
Seite 5 von 6 ErsteErste 123456 LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 25 von 27
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
    Mitglied seit
    06.01.2007
    Ort
    Covfefe
    Beiträge
    1.902

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Zitat Zitat von annekrone Beitrag anzeigen
    Das Panel wurde von der gleichen Institution in Auftrag gegeben wie das Gutachten. Beides KBV. Warum die KBV bewusst viel zu hohe Zahlen veröffentlichten soll, verstehe ich definitiv nicht.
    Die KBV hätte zumindest ein sehr starkes Motiv, die Zahlen nach "oben" zu schönen. Per Gesetz ist sie (die Länder-KVen) nämlich nicht nur für die Honorarverteilung, sondern auch für die "Sicherstellung" zuständig.
    Wenn sich da jetzt Lücken auftun, müßte man ja zugeben, daß man nicht mehr derart adäquate Honorare auszahlen kann, um den Sprung in die Selbstständigkeit zu wagen oder an unpopuläre Orte zu ziehen. Und somit das eigene Versagen zugeben was, da die KV-Chefs persönlich für ihre Amtsführung haften, durchaus ernste Konsequenzen haben könnte. Das Ergebnis sieht man, wenn beim Thema "Ärztemangel" immer von fehlenden Kultureinrichtungen etc. geschwafelt wird. Eine nicht marktgerechte Honorierung als eine Ursache für den Mangel wird offiziell nie in Erwägung gezogen. Bitte mal darauf achten. Seltsamerweise ist, wenn es um den Ärztemangel in Berlin oder Hamburg geht, vom fehlenden Theater oder Schulen nie die Rede.
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #22
    ehem-user-15-12-2020-1454
    Guest
    Zitat Zitat von tarumo Beitrag anzeigen
    Die KBV hätte zumindest ein sehr starkes Motiv, die Zahlen nach "oben" zu schönen.
    Dann ist es aber verwunderlich, dass die so ein Gutachten in Auftrag geben. Wie schon erwähnt habe ich sichere Quellen, die zeigen, dass die Praxis-Panel-Zahlen nicht ganz so falsch sind. Zusätzlich sind die ja vom Steuerberater bestätigt.
    Das das nicht für jeden Arzt gilt ist klar. Aber was sollen denn die in der Studie auch erwähnten Anwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer sagen, die im Schnitt schlechter dastehen? Und ja, es gibt auch Einkommensmillionäre bei Anwälten



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #23
    Diffeldoffel Avatar von tarumo
    Mitglied seit
    06.01.2007
    Ort
    Covfefe
    Beiträge
    1.902
    Zitat Zitat von annekrone Beitrag anzeigen
    Dann ist es aber verwunderlich, dass die so ein Gutachten in Auftrag geben. Wie schon erwähnt habe ich sichere Quellen, die zeigen, dass die Praxis-Panel-Zahlen nicht ganz so falsch sind. Zusätzlich sind die ja vom Steuerberater bestätigt.
    Das das nicht für jeden Arzt gilt ist klar.
    Ich habe auch nicht behauptet, daß die Zahlen falsch sind, sondern daß die KV ein starkes Interesse daran hätte, die Zahlen zu beschönigen. Daß Gutachten gerne im Sinne des Auftraggeber ausfallen, ist ja nun eine Binsenweisheit.
    Daß das nicht für *jeden* Arzt gilt, ist genau das Problem. Man weiß nämlich nicht, zu welcher Gruppe man gehören wird. Das war früher eben anders. Daher auch die Zurückhaltung bzgl. Niederlassung. In den 70er Jahren ist man als Niedergelassener im wesentlichen nur in finanzielle Schwierigkeiten geraten, wenn die Abschreibungsfirma vorzeitig pleite ging und dann die Million Einlage futsch war plus Steuernachzahlung....

    Die anderen Freiberufler sind auf jeden Fall weniger abhängig von staatlichen Eingriffen- und ein Anwalt, der zu 90% Pflichtverteidiger (das Äquivalent zum Kassenarzt) ist, dem muß es schon sehr schlecht gehen.

    Wenn Du die "verlässliche" Quelle für Deine Zahlen noch konkretisieren könntest, dann würde man auch noch einschätzen können, ob hier ein bias vorliegt. Die ganzen Klein- und "Hobbypraxen" werden kaum die Dienste einer großen Steuerkanzlei, eines Praxismaklers oder einer Privatbank mit 1,5 Mio. Mindesteinlage in Anspruch nehmen.

    Apropos bias: die KV hat natürlich KEINE Daten über die Privat- und sonstigen Einnahmen (Gutachten usw.) einer Praxis. Genausowenig wie die GKVen als Kostenträger. Wie gehen diese Zahlen denn ein? Einfach mal "schätzen"? Oder weglassen? Und schwupps, ist die Statistik wieder falsch. Gerade die Privateinnahmen entscheiden oft über Sein oder Nicht-sein.
    Und zu den immer mehr werdenden reinen Privatpraxen haben sowieso nur das Finanzamt und die Ärztekammer valide Daten- erst recht, wenn der/die Praxisinhaber/in Umfragen a la ZI-Panel in die Rundablage beförderte...

    Es wird auch immer wieder vergessen: ein Anwalt kommt in finanzielle Schwierigkeiten, wenn er zuwenig Klienten hat.
    Die Arztpraxen, die sich finanziell nicht tragen, haben genau das eher nicht als Problem (genausowenig wie das Drittel der KH, das insolvenzbedroht ist, keine Pat. hat). Im Gegenteil werden im aktuellen System nämlich *zuviele* Patienten das Problem, nämlich wenn sie über allerlei Tricks der Krankenkassen (Budgets, Fallzahlenstaffelung, Quartalspauschalen, Plausiprüfungen, Regresse on top usw.) nicht mehr bezahlt werden. Daher werden auch die Sprechstunden für GKV-Mitglieder tendenziell eher eingeschränkt. Ein Anwalt würde sich freuen, wenn die Bude voll ist.

    Und: Es ist natürlich keine valide Statistik. Aber im aktuellen Bezirksärzteblättchen stehen diesen Monat weitere 16 Praxen zur Abgabe (vom Verkauf ist teilweise schon keine Rede mehr) an- gesucht wird dagegen nur 2x, und das vom gleichen Makler, also letztendlich 1x, und ob dann jedesmal ein Deal zustande kommt? Und so geht das schon seit Jahren. Einfach mal im Organ der Wahl die Kleinanzeigen nachzählen.
    Geändert von tarumo (06.12.2020 um 08:53 Uhr)
    "An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
    Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #24
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    04.12.2020
    Beiträge
    17
    Zitat Zitat von annekrone Beitrag anzeigen
    Laut diesem Gutachten sollte sich dann auch kein Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Rechtsanwalt etc. selbstständig machen (siehe Tabelle) mit anderen freien Berufen. Die Ausbildung ist definitiv nicht einfacher. Einen wirklichen Abstand gibt es nur zu Notaren und Patentanwälten. Wenn man sich die Grundgesamtheit im Praxis Panel ansieht, wird deutlich, dass das Soll-Honorar sehr wohl von vielen Ärzten erreicht wird. Gerade von den beschriebenen Orthopäden und Urologen. Das genannte angemessene Arzteinkommen ebenso. Ich weiss aus sehr verlässlicher Quelle, das auch ein Allgemeinmediziner ohne nennenswerten Privatanteil dass "angemessene Arzteinkommen" von 159.544 erreichen kann. Natürlich nicht jeder. Aber im Vergleich zu Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern stehen Ärzte ja gut da. Da gibt es auch Angestellte bei den Big4 die deutlich mehr als die Selbstständigen verdienen
    Unabhängig der allgemeinen Diskussion um die Erträge der Niedergelassenen sieht es bei Neurologen aber nach dem ZI-Panel düster aus: Ca. 40% der Grundgesamtheit haben KV-Honorare <210k, und bei Kostenquoten von 40-50% damit diese keinen Reinertrag über OA-Niveau aus GKV-Einnahmen. Das ist noch vorsichtig ausgedrückt, da nicht alle in dieser Gruppe ca. 200k KV-Honorar erreichen und die relative Kostenquote bei niedrigem Umsatz geringer ist (Aufwendungen werden im ZI-Panel im Schnitt mit 142k ausgewiesen).

    Bei Allgemeinmedizinern kenne ich anekdotische Zahlen, die teils deutlich über denen der Neurologen liegen.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #25
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    04.12.2020
    Beiträge
    17

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Sollte heißen: ...und bei Kostenquoten von 40-50% haben diese damit keinen Reinertrag über OA-Niveau aus GKV-Einnahmen



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 5 von 6 ErsteErste 123456 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook