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Na ja, ambulant wird der "Ärztemangel" ja durchaus thematisiert und nicht so sehr der Mangel an MFA, der auch virulent ist.
Im Krankenhaus werden halt Betten wegen Pflegepersonalmangel gesperrt, daß eine Notaufnahme abgemeldet wird, weil der eine diensthabende Arzt krank und der andere nur BD zu 50% hat, kommt vermutlich nicht so oft vor.
Beispiele bzw. Hilferufe, wie dann das verbliebene ärztliche Personal erpresst/ausgepresst wird, kommen hier ja alle paar Wochen.
Ein erheblichen Anteil an Imageverlust hat sich die Ärzteschaft auch selbst zuzuschreiben: das geht vom widerspruchslosen Akzeptieren der herabwürdigen Anrede "Behandler" seitens der GKV über "Minusstunden" im Dienst bis zum Winseln nach Corona-Prämienverzicht (letzte Woche hier im Forum).
In Kapitel 5 der berühmten Noweski-Studie zum Umbau des deutschen Gesundheitswesens wird auch schon in gleich der Überschrift "Legitimation von Sparmaßnahmen und Schuldzuweisung an die Ärzte" dargelegt, daß sich die Politik einen Sündenbock für ihre Sparmaßnahmen suchen muß, um das gegenüber der Bevölkerung zu rechtfertigen. Noweski war seinerzeit am Lehrstuhl von Jürgen Wasem, der mittlerweile einer der "Top-Entscheider" und Politikberater ist. Es läuft also alles nach Plan.
"An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"