Vermutlich dürfte es zu Rückfragen führen, warum sie seit drei Jahren die Facharztprüfung vor sich herschiebt. Als Fachärztin sind die Chancen vermutlich besser...
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Ich würde primär nach MVZ suchen, die Stellenlage in der ambulanten Neurologie ist ansonsten ziemlich prekär (die Diskussion zur Gesamtsituation neurologischer Praxen im KV-System hatten wir neulich schon). In den letzten 10 Jahren ist mir persönlich auch keine Praxis untergekommen, die WBA beschäftigte (mit Ausnahme kurzfristiger Rotationen). Es ist natürlich nicht repräsentativ, aber im DÄB sind aktuell von >30 Stellenofferten Neurologie gerade mal zwei in einer Praxis dabei.
Generell ist die Situation suboptimal für den TE, weil man mit fast abgeschlossener WB für irgendwelche Fördermaßnahmen nicht infrage kommt, umgekehrt aber ohne FA auch keinen KV-Sitz oder eine Sicherstellungsposition übernehmen kann.
Geändert von tarumo (21.12.2020 um 06:53 Uhr)
"An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
Erich Kästner, "Das fliegende Klassenzimmer"
Vermutlich dürfte es zu Rückfragen führen, warum sie seit drei Jahren die Facharztprüfung vor sich herschiebt. Als Fachärztin sind die Chancen vermutlich besser...
Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!
„Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)
Entweder hat sie genug Ersparnisse und lässt sich freistellen und lernt in der Zeit (FA-Reife hat sie ja anscheinend). Oder sie sucht sich einen Job (z.B. über ANÜ in nem Impfzentrum) evtl. auch in Teilzeit und lernt.
This above all: to thine own self be true,
And it must follow, as the night the day,
Thou canst not then be false to any man.
Hamlet, Act I, Scene 3
Hallo alle zusammen,
vielen Dank für die vielen Antworten. Sie hat leider eine ausgeprägte Prüfungsangst. Es war allein schon ein ziemlicher Kampf das Logbuch abzugeben um es unterschreiben zu lassen. Das mit dem Impfzentrum habe ich Ihr auch vorgeschlagen aber davon wollte sie erstmal nichts wissen. Wir werden wahrscheinlich mal die Praxen durchtelefonieren ob eine ambulante Stelle irgendwo in der Nähe frei wäre. Alternativ hab ich mir gedacht, dass sie mit dem Chef reden könnte, ob es möglich wäre für eine bestimmte Zeit weniger Dienste zu machen. Außerdem wäre vielleicht eine vorübergehende Anstellung in einer Rehaklinik oder auf 75 % zu reduzieren eine Lösung (Ich glaube das macht der Chef aber nicht mit). Genug gespart hat sie jedenfalls damit sie 3-4 Monate lernen könnte. Wäre eine Befreiung von Diensten via Attest möglich? Sie hat eine beta Thalassämie und ist auch ständig müde
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Auch wenn es hart klingt: das deutsche System sieht für ÄrztInnen ohne Facharztambitionen im wesentlichen leider nur eine Karriere als Alt-Assistent im KH vor (und damit Dienste). Ambulant gilt:
Sowohl für die Anstellung auf einen KV-Sitz als auch für eine (befristete) Position als Sicherstellungsassistentin wird durch die KV der FA-Status verlangt, und eine (geförderte) Stelle als WBA dürfte mit einer weitgehend abgeschlossenen WB ausscheiden. Insofern kann man sich die Mühe einer Stellensuche in einer Praxis sparen...
Neurologische Privatpraxen gibt es so gut wie nicht und selbst wenn, würden die Versicherer evt. die Rechnungserstattung verweigern, wenn ein Nicht-FA tätig war.
Was ambulant bleibt, ist eine prekäre semi-legale Anstellung zum Discounttarif und ohne Segen der KV, für ergänzende Tätigkeiten- aber ob man dafür studiert und die FA-WB durchgezogen hat?
Je nach Bundesland ist die FA-Prüfung doch ein Klacks, und sooo groß kann die Prüfungsangst nicht sein, wenn man es komplett durchs Studium geschafft hat. Ggf. professionelle Hilfe suchen. Dennoch schöne Weihnachten!
Geändert von tarumo (24.12.2020 um 16:01 Uhr)
"An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur diejenigen schuld, die ihn begehen, sondern auch die, die ihn nicht verhindern"
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