Vielen Dank für deine Antwort!
Was das Finanzielle angeht, hast du natürlich Recht. Allerdings ist das für mich das kleinere Problem. Ich habe voraussichtlich genug auf die Seite gelegt, um das Studium problemlos finanzieren zu können. Streng genommen komme ich durch das Zweitstudium sogar besser weg, da man hier sehr viele Kosten von der Steuer absetzen kann. Allerdings werde ich es mir nicht leisten können, nach dem Abschluss des Medizinstudiums für längere Zeit arbeitslos zu sein und müsste spätesten innerhalb eines Jahres eine Stelle für die Facharztausbildung finden. Das Finden dieser Stelle ist derzeit eigentlich meine einzige Sorge.
Danke für den Tipp! Ich werde mir das auf jeden Fall nochmals genauer Anschauen.
Ich arbeite deshalb nicht daran, möglichst schnell das Studium aufzunehmen, weil ich aus privaten Gründen aktuell nicht die notwendige Zeit und örtliche Flexibilität habe. Ehrlich gesagt möchte ich nicht genauer darauf eingehen, was für Gründe das nun sind und hoffe, du kannst das verstehen (Nein, ich sitz nicht im Gefängnis ). In Anbetracht dessen, dass ich eben erst in wenigen Jahren mit dem Medizinstudium beginnen möchte, habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, die Zeit möglichst sinnvoll zu überbrücken. Eine Ausbildung im medizinischen Bereich, beispielsweise zum Sanitäter läge zwar viel näher an meinem späteren Berufswunsch und wäre deshalb wahrscheinlich sinnvoller, erfordert aber - ebenso wie das Medizinstudium - eine Anwesenheit und bietet mir nicht genug Möglichkeiten, meine Zeit frei einzuteilen. Das Fernstudium ist somit wirklich nicht zweckdienlich, aber vermutlich dennoch sinnvoller, als einige Jahre überhaupt nicht an seiner Bildung zu arbeiten. Für Informatik habe ich mich schließlich deshalb entschieden, da es "das kleinste Übel" und eigentlich doch ganz interessant war. Sollte ich nun vielleicht nicht alle Prüfungen im Medizinstudium bestehen, hätte ich zumindest noch eine Alternative, auf die ich ausweichen könnte. Auch wenn es nicht das ist, was ich machen möchte, ist es dennoch besser, als mit leeren Händen dazustehen.
An der Finanzierung scheitert es bei mir auch nicht, auch wenn ich an einer staatlichen Fernuniversität studieren und deshalb nur minimale Mehrkosten im Vergleich zu einem "normalen" Studium habe. Auch ist mein Notenschnitt im Abitur nicht das Problem. Mit meinen 950 Punkten hätte ich in den letzten Jahren sogar ohne TMS an den meisten Universitäten einen Platz bekommen. Streng genommen hält mich - rein formell - also überhaupt nichts davon ab, sofort mit dem Medizinstudium zu beginnen. Allerdings kann ich es mit meinem Gewissen zum jetzigen Zeitpunkt einfach nicht vereinbaren, da mir aktuell andere Verpflichtungen wichtiger sind.
Ich suche also weniger nach einem Weg, möglichst schnell Arzt zu werden, sondern wollte mich vielmehr darüber informieren, wie sehr mein Umweg in den Arztberuf meine späteren Berufsaussichten verschlechtert.