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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Naja, wenn Kollege med_in_1 nur eine einzige Helferin hat und die auch noch krank ist, muss er halt alles selber machen.

    Ich leiste mir 2 volle Helferinnen und 1 für die halbe Zeit, damit habe ich durch Delegation und gute Praxisorganisation 40 - 50 Wochenstunden und komme trotzdem auf einen Praxisgewinn von rund 200k.
    Und ich habe die Zeit, davon was auszugeben

    Ok, aktuell ist es etwas stressiger, aber irgendwann wird auch Corona mal vorbei sein.
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  2. #22
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    Zitat Zitat von med_in_1 Beitrag anzeigen
    - deine MFA ist krank und du stehst mit einer Warteschlange allein in der Praxis, die 2 Etagen tief ansteht?
    - meine MFA war in Quarantäne (Ende März), das Geld hab ich bis heute nicht auf dem Konto
    - mir wurde 1 Türe in der Praxis eingetreten - schonmal versucht einen Handwerker zu bekommen?
    06:47 Einlesen der Chipkarten, Anlage Abrechnungsscheine & Doku Abstriche
    06:54 Erstellung Medikationsplan nach Krankenhausentlassung
    06:57 E-Mail an Mediatrixx – Schnittstelle geht nicht
    07:01 Morgenbesprechung / Briefing an Team

    20:00 Telefoninterview (bezahlt) für 1 Stunde
    21:05 Aktualisierung Homepage

    05:55 Hochfahren Praxis-Computer
    06:04 Bestellung: Papier, Druckerpatronen, Kodan
    06:11 Klärung Faxe aus Pflegeheimen

    13:03 Letzter Patient – 68 Patienten, Telefonsprechstunde (12:00-13:00: nicht geschafft)
    12:37 Einrichtung KIM und eAU

    Mein Fazit: In der Klinik hab ich weniger verdient aber auch deutlich weniger gearbeitet...
    Niemand hat gesagt, dass in der Praxis nicht gearbeitet wird, nur 7-9 Minuten bis der Praxis-PC hochfährt (-->neuer PC?), Schnittstelle kaputt (!), Bestellung Druckpatronen, Papier, Chipkarte einlesen, Abstriche oder Blutabnahmen: Das müsste eine MFA oder Verwaltungsangestellt machen oder sich drum kümmern. Dann noch ein bezahltes Telefoninterview?

    Es steht ja auch Teambesprechung da, müsste also mehr als 1 geben. Einrichtung der eAU ist ja auch einmalig und Homepage muss man jetzt nicht jede Woche aktualisieren. Meine Empfehlung: Delegieren und Organisieren.
    Jeder kann sich als freier Unternehmer so organisieren, wie er möchte. Vielleicht gibt es einen Haufen Schulden abzubezahlen und kein Geld für Personal? Oder jmd. mag gerne Verwaltungstätigkeiten schnell erledigen? Oder Personalmangel?

    Meine bekannten Hausärzte haben mehrere MFAs (oder die Ehefrau), die diese ganzen Verwaltungssachen&Abrechnung übernehmen, sprich gut eingearbeitet sind. Und da schaut das ganze entspannter aus bei gutem Verdienst. Einer macht sogar einen Tag frei in der Woche. In meiner letzten Stadt habe ich einen neuen Hausarzt gesucht und wurde erstmal von 2 Praxen abgewiesen: Keine neuen Patienten.

    Im Vergleich zur Klinik: Keine Notfälle. Wenn um 17:00 Uhr noch ne Aufnahme kommt und der geht es schlecht, dann muss man sich Kümmern in der Klinik: Labor, Röntgen, Therapie einleiten und kann das nicht einfach so liegen lassen wie Homepage aktualisieren (hat mein ehemaliger Chef übrigens 8 Jahre lang nicht mehr machen lassen und jetzt sehr halbherzig) oder Papier bestellen, Gutachten diktieren. Wenn ein Notfall in die Praxies kommt um 17 Uhr--> ins KH einweisen. Gutachten, Zeugnisse, Abrechnungen, Interviews, Briefe gibt's auch in der Klinik...das bleibt nur oft monatelang liegen.

    Zitat Zitat von Haffi Beitrag anzeigen
    Also meinen Chef habe ich noch nie selbst Abstriche machen, Chipkarten einlesen oder Druckerpatronen bestellen gesehen. Hab ihn auch noch nie vor 8:15 Uhr oder nach 18:30 Uhr in der Praxis gesehen. Mittags gehen wir regelmäßig auswärts essen. Geringverdiener ist er durch diesen obszönen Lifestyle auch nicht.
    So kenn ich es auch. Leider kein mittags essen, dafür werden wir aber ab und zu eingeladen zum Essen und das MVZ ist dann nachmittags zu einem Freitag.

    Zitat Zitat von Markian Beitrag anzeigen
    Das klingt sehr ungesund
    Hmm. Man müsste umorganisieren und delegieren, ist auch eher nicht der "Normalfall". Ein Hausarzt ohne MFA...ist nicht unbedingt die Regel. Finde es aber besser als in der Klinik Rufbereitschaft 48h ganzes Wochenende und man muss dauernd in die Klinik fahren. Oder 24h Dienst und dauernd irgendwelche neuen Sachen, teils Notfall, teils banal.

    Zitat Zitat von Anne1970 Beitrag anzeigen
    Auch für die Patienten klingt das nicht sehr … angenehm.
    Naja, wer weiß wie das gerechnet ist. Wenn davon 20 Patienten nur ihr Dauerrezept abholen mit oder ohne Arztkontakt und 30 möglicherweise eine AU bei banaler Erkältung o.ä., oder auch Wiedervorstellung nach Genesung.



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  3. #23
    Registrierter Benutzer
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    So eine rege Diskussion wollte ich nun auch wieder nicht lostreten, dennoch einige Antworten: Ich habe zwischen 1.300 – 1.400 Scheinen. Unsere KV begrenzt zwar Scheinentwicklungen prinzipiell (10% Regel im Vergleich Vorjahr, durch Corona aber außer Kraft (soweit ich weiß)). Erwähnenswert ist aber, dass hier der PKV-Anteil <5% ist.
    Sicherlich kommen manche Patienten nur 1x – die Regel ist das aber nicht (s.u.):
    Tatsächlich sind die angegebenen Zahlen alle Kontakte aller Patienten an den Tagen. Einige Kontakte sind sehr kurz:
    - Wunde bei Verbandswechsel gesehen, Dokumentation diktiert
    - MFA bekommt kein Blut…
    - Infektsprechstunde (hier in 2 Zimmern)

    Effekt ist das Diktieren der Dokumentation und das Arbeiten in mehreren Zimmern.

    Team:
    Nunja, ich habe 1 MFA – wir beide sind zumindest in meinem Sprachgebrauch das Team. Wir sind uns einige, dass es besser läuft, wie vorher, als noch eine MFA zusätzlich da war (diese war unkalkulierbar krank, kam bspw. unangekündigt auch erst 09:30 Uhr, mit den Gedanken oft woanders etc.). Ich suche natürlich eine 2. MFA – trotz übertariflicher Bezahlung und anderen Boni: keine Bewerbungen (kenne ich so auch aus anderen Praxen, abwerben ist hier ungern gesehen).
    Ich finde aber die Abrechnung extrem kleinteilig, es schleichen sich rasch Fehler ein, es ist viel zu bedenken, das würde ich, auch in Anbetracht mancher Strafverfahren wegen Abrechnungsbetrug, nicht aus der Hand geben. Schnell hat man mal vergessen eine Grippeimpfung abzurechnen – wenn man das zu oft vergisst, bleibt rechnerisch Impfstoff übrig – dann erhält man gern Fanpost der KV, Auch feine Unterschiede in der Geriatrie (inkl. Doku) und beim CheckUp traue ich oberflächlich einer MFA durchaus zu, die komplette tiefe des EBMs indes nicht.

    PC/TI
    Auch wenn das medial anders kommuniziert wird – mit jedem Systemupdate / Softwareupdate geht etwas anderes nicht. Das können banale Dinge sein, wie, dass z.B. zum Langzeit-EKG kein Protokoll mehr gedruckt (nach Sicherheitsupdate der Software dazu) wird, oder nervigere wie: Praxisprogramm-Update: gespeicherte Dokumente können nicht mehr geöffnet werden oder schon anstrengendere, wenn die Laufwerke im Praxisnetz ein rotes X haben (erst neulich beim Serverupdate passiert). Oder auch toll: Das BackupTool sichert die nach UpDate veränderten Datenbanken nicht mehr komplett.
    Die TI: schnelles Internet haben wir nicht, die sehr teuren (Erstattung ja nur sehr unvollständig) Kartenterminals gehen in der Regel nicht, die meisten meiner Patienten dürften mit eRezept & Co nicht klarkommen und mit jeder Anwendung hab ich noch eine Störquelle mehr. Auch bei den IT Support ist es nicht so, dass die auf meinen Anruf warten, sondern es selbst kaum noch schaffen.
    Aktuell jedenfalls belastet mich die Digitalisierung deutlich mehr, als sie entlastet.
    Auch wenn es eine neuwertige EDV ist, durch diverse Programme, die nunmal nötig sind, ist bei jedem Update irgendwas. Den Eindruck, dass die TI einmalig ist, habe ich nicht – in dieser Woche hat die Konnektorkommunikation nie funktioniert. Inzwischen sammel ich aber solch kleine Fehler und maile dem IT Support gesammelt.
    Delegieren: Nunja: Man kann 2500 Blatt A4 Papier für 30 Euro einkaufen oder für 14 Euro u.s.w., richtiges „dranbleiben“ – etc. klappt zumindest mit dem Personal, was ich bisher hatte nicht. Zum Thema Delegation empfehle ich Anlage 24 des Bundesmantelvertrag Ärzte – gerade was die „Überzeugung des Arztes von der Zuverlässigkeit und persönlichen Eignung“ angeht, stelle ich mir bei fachfremden Personal schwer vor – wie gesagt – die Klagehäufigkeit nimmt zu.

    Bzgl. der Wochenarbeitszeit habe ich mir erlaubt die 12h Bereitschaftsdienst als Arbeitszeit zu zählen, mein Arbeitsweg sind „nur“ 5 Minuten.

    Die Gründe für meine Überfüllung ist auch, dass Dinge wie „Rahmenvertrag Entlassmanagement“ komischerweise von allen meinen Patienten laut Nachfragen an den Kliniken immer abgelehnt wird, sodass sich alle Patienten ohne Termine nach Entlassung direkt vorstellen. Trotz Verpflichtung einiger Facharztgruppen zur Durchführung von Akutsprechstunden – zumindest in meiner Region – bekommt man dort beinahe nie einen Patienten abgenommen (klar: auch das hat seine Gründe).
    Abstriche selbst machen: Ich hatte es nicht nur einmal, dass bspw. eine Angina hinter dem Infekt stand etc – auch Krankenschreibungen etc. mache ich da naturgemäß selbst (= es ist ja meist nicht mit dem Abstrich getan).
    „keine Notfälle“ – stimmt so nicht – Reanimationen hatten wir auch schon, genauso wie instabile TAA o.ä. (ok, ist sicher eher eine Ausnahme – aber so 2x in der Woche ist der Rettungsdienst schon da).
    Nunja, je nachdem, wer so Gutachten in Auftrag gibt, sind das schon Terminsachen. Bei Anfragen aus dem Sozialgericht steht netterweise gleich drunter, was passiert, wenn das nicht fristgerecht eintrifft.
    Neue Patienten nehme ich auch nicht auf (tut in meiner Stadt kein Hausarzt) – dennoch besteht bei einem Notfall (der ambulant ja anders definiert ist) Behandlungspflicht. Die Hürden für eine Abweisung liegen nach BMVÄ ja recht hoch – gerade ambulant gibt es ja auch weitausmehr wie unterlassene Hilfeleistung.
    Die Ausstellung von Rezepten macht ja nicht immer einen persönlichen Arzt/Patientenkontakt erforderlich.



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  4. #24
    Diamanten Mitglied
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    Das mit den ständigen Updates der praxissoftware finde ich auch ultra nervig, weil man dann schon mal den halben Tag nicht mehr vernünftig arbeiten kann, weil nichts mehr geht und alle erstmal am Fehler rumbastlen und vor der Umstellung auf eAU und eRezept graut es mir auch schon (obwohl wir das ja zum Glück nicht so oft brauchen). In diesem Fall sehe in der digitalisierung überhaupt keinen Vorteil in absehbarer Zeit



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  5. #25
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    Also es scheint dir fehlt es wirklich an geeignetem Personal. Unsere MFAs bestellen nur die Billig-Patronen und kaufen ebenso das billigste Papier (und den billigsten Kaffee). Am Anfang machen die natürlich alle Fehler/Müssen eingearbeitet werden.
    Fehlendes schnelles Internet ist natürlich auch heutzutage eigentlich nicht mehr tragbar...

    ...die Notfälle wie kreislaufinstabiles Vorhofflimmern, die schwere Pneumonie, die schwere dekompensierte COPD (+-Pneumonie) oder dekom. Herzinsuffizenz kommen ja sehr schnell ins KH. Im KH darf man sich von A-Z drumkümmern.



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