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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Diamanten Mitglied Avatar von Matzexc1
    Mitglied seit
    27.09.2006
    Ort
    Heim zu Wein und Wald
    Semester:
    4.Wbj-Anästhesie
    Beiträge
    3.666

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    Ich habe letztes Jahr in der Anästhesie in einem universitären Haus angefangen.
    Inzwischen bin ich an einem Grund und Regelversorger, Grund war primär eine schlechte Personalsituation, grottige Ausbildung und eine Mitarbeiterführung die noch an die Zeiten Sauerbruchs erinnert. Ich hatte auch viele gute Kolleginnen und Kollegen, das wiegt aber nicht das auf was ihr beschreibt.

    Seit meinem Wechsel geht es mir auch besser, vielleicht ist das ja eine Option für euch anrechenbar ist es auch

    Ich halte allen die Daumen und wünsche euch das Beste.



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  2. #7
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    22.05.2014
    Ort
    im Rheinland
    Semester:
    4. WBJ - Labor
    Beiträge
    2.789
    Ich kann dich sehr gut verstehen...berichte mal aus meiner eigenen Erfahrung:

    Ich habe so um die 2. Welle rum mit dem Arbeiten angefangen, 1. Job, Bereich war Anästhesie/Intensivmedizin, Maximalversorger.

    Ich habe dann, gerade als alles noch weiter verdichtet wurde, um ja nur wenig Geld zu verlieren, wenn Bettensperren kommen, schon gemerkt, dass ich mich unwohl fühle. Sehr früh Dienste, viele ASA III-Patienten, starker Personalmangel. Viele im fortgeschrittenen Bereich mussten zurück auf die Intensiv, was den Mangel im OP auch nicht besser machte.

    Es fing dann erstmal mit Unwohlsein bei mir an, und dauerhafter Müdigkeit. Die vielen teils sehr kranken Patienten und durchaus auch schwierigen Aufklärungsgespräche (inkl. Gewaltandrohungen von Abhängigen) etc. haben mich psychisch wirklich belastet - es gab Tage, da war ich die "Erfahrenste" im Prämed-Bereich.

    Dann habe ich mich im Dezember 2020 im Dienst bei einer Patientin mit Covid angesteckt, hatte unglücklicherweise im symptomfreien Intervall auch schon ein Elternteil von mir angesteckt. Da saß ich 10 Tage alleine zu Hause (natürlich mit Telefon/Videochat/etc.-Kontakt) und mir wurde bewusst, dass es so nicht weitergeht. Ich bin Mitte 20, psychisch echt an der Grenze der Belastbarkeit und so kann es nicht sein (habe das Gefühl, bei dir ist das ehrlich). Sich das Einzugestehen war der wichtigste Schritt.

    Januar 2021 war ich wieder auf der Arbeit, Status quo, die Probezeit war dabei, zu enden. Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, dass ich die 12 Monate voll mache und dann gehe. Parallel habe ich Kontakt zur Ärztekammer aufgenommen. Schon im Studium hatte ich eigentlich immer Interesse an den "Laborfächern". Dank der neuen WBO ist Anästhesie dafür auch inzwischen als klinisches Jahr zugelassen, was die ÄK mir bestätigt hat. Parallel dazu kam der Anruf, ich müsse im Frühsommer schon auf die Intensiv, mit nicht mal einem Jahr Erfahrung. Rauszögern ging nicht.

    Daraufhin habe ich dann recherchiert, Mails geschrieben, mich beworben - für die Laboratoriumsmedizin. Es war natürlich alles top secret, da mein AG ja auch nur einen Monat Kündigungsfrist hatte. Habe am Ende auch eine Stelle bekommen, volle 4 Jahre Weiterbildung, inkl. den Rotationen in die Mibi und die Immunhämatologie. Der Gedanke, dass ich ab XX da bin hat mich dann durch die Monate kommen lassen. In der 2. Woche auf ICU habe ich dann offiziell gekündigt. Es war eine unfassbare Erleichterung für mich und ich bin nicht sicher, ob ich sonst diese Zeit unbeschadet überstanden hätte.

    Inzwischen bin ich seit mehr als 3 Monaten im Labor und wirklich zufrieden. Ich schlafe wieder vernünftig, meine Eltern und Freund:innen sagen, dass ich auch endlich nicht mehr dauergestresst aussehe...die pechschwarzen Ringe unter den Augen sind weg.

    Natürlich ist es auch da stressig (gerade Corona wirkt sich ja natürlich auch auf uns aus), aber ich komme viel, viel besser zurecht damit. Der Abstand durch Telefon und Computerbildschirm war für mich glaube ich eine sehr richtige Entscheidung. Einige Freunde von meiner alten Stelle sagen auch, dass sie ein bisschen neidisch sind - die sind aber kurz vorm FA und wollen jetzt nicht mehr wechseln.

    Du hast das Schlimmste geschafft: 12 Monate Innere vollzukriegen. Damit kannst du dich quasi auf jede andere Fachrichtung bewerben. Labor wäre nix für dich (ist es ja glaube ich für die meisten nicht)? Kein Problem, gibt ja auch genügend Fächer am Patienten. Vielleicht was kleines Chirurgisches für 12 Monate, 6 Monate Neuro...eventuell ist ja Allgemeinmedizin was für dich?!

    Wenn es dir so schlecht geht, wie du beschreibst, dann kann und sollte es so nicht weitergehen!
    Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen!



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  3. #8
    BAföG-Schmarotzer Avatar von CrashStudios
    Mitglied seit
    09.05.2014
    Beiträge
    95
    Ich finde es bis heute eine absolute Frechheit, dass gefühlt jeder außerhalb der Klinik, ob Beamter oder Bandarbeiter bei VW, einen Coronabonus erhalten hat, nur wir Ärzte nicht. Bestärkt mich aber nur darin den Arztberuf an den Nagel zu hängen.



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  4. #9
    Dunkelkammerforscher Avatar von freak1
    Mitglied seit
    02.10.2010
    Semester:
    FA
    Beiträge
    2.369
    Die Aktion ist sowieso wie ins Gesicht gespuckt bekommen. Wie kommt man auf so eine Idee...



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  5. #10
    Diamanten Mitglied Avatar von Matzexc1
    Mitglied seit
    27.09.2006
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    Mich bestärkt die Aktion nach dem FA das Land zu verlassen



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