Mir geht es genau so, kann dich insofern gut verstehen. Bin auch nie in Medizin aufgegangen, die Famulaturen hab vollständig dort ertragen wo ich die Promotion gemacht habe, damit ich möglichst viel Zeit davon für letztere verwenden kann, was auch gut ging. PJ dort wo es die meisten Zusatzleistungen wie Gehalt, Unterkunft etc gab. Meine Interessen waren in anderen Bereichen, hab parallel auch noch was anderes studiert, Freunde waren auch fast alle Nichtmediziner. Die Kommilitonen waren mir zu überwiegend zu konformistisch, hatten auch ganz andere Interessen, und schienen das Fach zu mögen und Ziele in dem Bereich zu haben.
Aktuell habe ich auch die Schnauze gestrichen voll, jeder Tag ist eine einzige Quälerei, kann keinem einzigen Aspekt der Tätigkeit noch was abgewinnen, ertrage das Ganze auch nur noch, mit massiv negativen Auswirklungen auf Gesundheit und Lebensqualität. Letztere ist praktisch nichtexistent aktuell.
Die größte Inkompetenz dabei ist es gefühlt nicht zu wissen was die Alternative sein kann oder soll. Wissen was man will, wo man eventuell Chancen hätte auf einen Quereinstieg, wie man den schaffen oder gestalten soll. Wenn man innerlich so leer ist fällt man automatisch auf die default-Option, das "einfach alles so weiterlaufen lassen weil einem nichts besseres einfällt" zurück.
Wie wir entkommen können? Schwer zu sagen. Für alle möglichen Sachen bewerben und schauen wo man einen Job kriegen würde? Ist derzeit die Option die mir am besten erscheint. Einfach bei stepstone etc suchen und Bewerbungen schreiben.