ehem-user-07-02-2022-0851
Guest
Zitat von
Thomas24
Naaa, ganz und gar nicht- betreffende Person ist etwas, ähm, merkbefreit und hat dann alleine vor sich hin auf dem Gang weitergeschimpft, während der Kollege ruhig weitergegangen ist. Hatte persönlich 0 Konsequenzen für ihn.
Man muss sich nicht vor Angst vor irgendwelchen negativen Auswirkungen ins Hemd machen, Chef*Innen sind auch nur ganz normale Menschen - Rest: siehe Funkel. Genau so geht man mit solchen Typen um.
Zum Kontext: wir waren damals, so in den letzten Zügen der Ärzteschwemme, alle nur auf befristeten Uni - Stellen (jährlich oder halbjährlich), Drittmittelfinanzierung, AiP Stelle etc. Trotzdem muss man auch mal den Rücken gerade machen und für sich einstehen. Ansonsten hätten wir niemals 2006 die Arbeit niederlegen können und einen eigenen Tarifvertrag mit eigenen Arztspezifischen Regeln erstreiken können, trotz prekärer Stellenlage etc. Sonst wären wir damals schon als gesamte Berufsgruppe sang- und klanglos in den TVÖD subsummiert worden.
Macht euch gerade, tretet für eure Interessen ein und gebt ruhig, aber bestimmt, auch Kontra. Wenn ihr nicht für eure Interessen eintretet, wird es niemand anders für euch tun. Seid untereinander loyal und solidarisch. Den Schwanz einzziehen und winseln wird Bullies nicht davon abhalten, weiter zu schikanieren. Appeasement und vorauseilender Gehorsam funktionieren nicht. Diese Lektion kann man eigentlich nicht früh genug lernen.
Ja, das war damals (2006) nochmal eine Nummer schwieriger. Ich finde es sehr wichtig, dass die folgenden Ärztegenerationen das was ihr damals erstritten habt, auch zumindest verteidigen oder sogar verbessern. Kaum einer will die Arbeitsbedingungen und den Lohn von vor 2006 (Klinik). Wenn ich mir den momentanen Mainstream anschaue, stelle ich fest, das das "Patriarchat" ein Auslaufmodell ist.
Man sollte sich aber auch in den Jahren der Weiterbildung dafür stark machen, dass der erstrittene Tarifvertrag auch wenn möglich flächendeckend umgesetzt wird. In der Herzchirurgie an unserer Uniklinik arbeitet kein Assistenzarzt mit deutsch klingendem Namen. Frauen sind fast gar nicht vertreten. Könnt ihr, falls es nicht zu privat ist, schreiben in welchem Bundesland diese ominöse Augenklinik war, oder Stadt. Gerne per PN, aber nur wenn es nicht zu privat ist. Ich frage rein aus Interesse