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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Ich bräuchte einmal euren Rat.
    Ich bin jetzt schon seit fast einem Jahr Assistenzarzt und mag den Job eigentlich trotz aller negativen Seiten mega gerne.
    Aber ich merke auch seit einigen Wochen, dass meine Depression zurückkehrt. Ich war als Jugendlicher nach dem Tod meines Bruders wirklich in einem schlimmen Loch, teilweise hatte ich auch Suizudgedanken.
    So schlimm ist es im Moment nicht, aber ich überdenke alles setze mich extrem unter Druck, bin null belastbar, unkonzentriert und Weine jeden Abend. Ich bin dann wie erstarrt, kann nichts mehr tun ausser daran zu denken, was ich an dem Tag alles falsch gemacht habe. Ich habe auch wieder angefangen Alkohol zu trinken damit ich nicht nachdenken muss.
    Ich bin ne totale Niete in Anatomie und blamiere mich immer wieder vor meinem Chef. Ich bin auch unzufrieden mit meinem Aussehen, was sich aktuell auch wieder sehr verstärkt hat.
    Ich merke einfach, dass ich so nicht weiterarbeiten kann und suche nach Lösungen. Ich wollte zu meinem Hausarzt und mal fragen, was er so denkt. Grundsätzlich möchte ich mich aber gerne krankschreiben lassen damit diese völlige Überreizung aufhört und ich mich etwas sortieren kann. Aber so direkt danach fragen fühlt sich irgendwie auch nicht korrekt an.
    Ich schäme mich und habe Angst, dass man nur denken wird, dass ich einfach nicht arbeiten will. Oder dass mein Chef den Grund für die Krankschreibung mitbekommt.

    Aber so geht's nicht mehr weiter, das ist klar für mich. Ich wache total müde auf, mein Kiefer schmerzt vor lauter Zähneknirschen und ich reagiere bei Banalitäten total über.

    Hat jemand Erfahrungen mit so etwas?



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  2. #2
    Registrierter Benutzer
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    247
    Ich würde Dir empfehlen, Dich krankzuschreiben und eine medikamentöse Therapie anzufangen, auch sich schon auf die Warteliste für eine Psychotherapie zu setzen. Ausserdem könntest Du Dir andere Therapieformen überlegen: Sport, Lichttherapie, TMS etc.. Und sich an einen Psychiater wenden.

    Verständlicherweise machst Du Dir Sorgen bezüglich Deiner Stelle und Deines Arbeitgebers, allerdings würde ich Dir folgenden Rat geben: er hat bestimmt schon Mitarbeiter mit solchen Erkrankungen erlebt, ist ja etwas sehr häufiges. Du musst nur Dich im Zentrum stellen, weil nur so kannst Du gesund werden. Und das Allerwichtigste: Stellen gibt es für Ärzte wie Sand am Meer, Du hast aber nur EINE Gesundheit (sozusagen, ihr wisst, was ich meine). Wenn Du so weitermachst, riskierst Du dass die Suizidgedanken wieder kommen oder schlimmer...



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  3. #3
    Nevergiveup Avatar von Anne1970
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    long time ago
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    Medizinische Beratung kann das Forum nicht bieten. Sich vom Hausarzt au schreiben lassen scheint aber eine gute Entscheidung zu sein. Er sollte dich auch im Hinblick auf eine Therapie-Einleitung beraten und - wenn notwendig- (er dürfte den „abwendbar gefährlichen Verlauf“ antizipieren können), sofortige Maßnahmen in die Wege leiten können. Warum soll dein AG oder CA den Grund mitbekommen? Es fällt alles unter die Schweigepflicht.
    Wissen macht nichts.



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  4. #4
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
    17.07.2005
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    Mit dem Hausarzt sprechen ist sicher vernünftig, ggf. auch eine weiterführende Therapie. Ob eine Krankschreibung richtig ist, lässt sich aus der Ferne nicht beurteilen, ist aber allein für sich sicher keine Lösung sondern vermutlich nur dann hilfreich, wenn eingebettet in weitere Maßnahmen.



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  5. #5
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    In der Hausarztpraxis hab ich jeden Tag mind. zwei Menschen, die ganz klar sagen, dass sie gerade psychisch extrem belastet sind aus den unterschiedlichsten Gründen. Und dann gibt es noch einige mehr, die es nicht deutlich sagen, aber andeuten oder beim Nachfragen bestätigen, dass es ihnen nicht gut geht. Eine Krankschreibung ist dann meist die erste Maßnahme. Eine Therapie wurde ja schon angesprochen, ist aber meist wegen der begrenzten Kapazitäten schwer und erst nach Monaten zu bekommen, wenn überhaupt. Ich empfehle dann je nach Alter und Offenheit/Flexibilität der Menschen zb Kurse zu stressreduzierenden Maßnahmen wie MBSR, Yoga, Meditation, PMR, meist werden die zb von den Krankenkassen angeboten, oft auch online, sodass man da niedrigschwellig mal gucken kann, ob es dabei ist, was einem passt. Das ersetzt natürlich keine Therapie, kann aber zur Überbrückung oder zur Entlastung ganz hilfreich sein. Ansonsten sage ich auch, dass diejenigen mal in sich horchen sollen, was ihnen hilft, den Kopf frei zu kriegen, Sport, Gespräche, Religion, Tiere etc etc und dass sie die Zeit der Krankschreibung dazu nutzen dürfen, das herauszufinden.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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