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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    Ich glaube MartinGraf will vor allem wissen, wie er das am besten beim Hausarzt ansprechen kann ohne dumm dazustehen oder eine Zurückweisung zu bekommen. So habe ich es jedenfalls verstanden. Unterschiedliche Hausärzte sind sicherlich unterschiedlich großzügig bzgl. Krankschreibungen, es soll wohl auch welche geben die das selbst dann nur ungern machen wenn man mit Gips in die Praxis humpelt. Ich finde es auch extrem schwierig diesen Wunsch zu kommunizieren - wenn man sich vorstellt wie man selbst reagieren würde falls jemand zu einem käme und sagen würde "können Sie mich bitte krankschreiben"überlegt man automatisch auch, welche Assoziationen dem Gegenüber durch den Kopf gehen könnten. Auch wenn man wirklich krank ist haben unsichere Menschen da teilweise Hemmungen, allein schon aus Angst vor Zurückweisung oder Ablehnung. Dann hat man nämlich auch das Problem, dass für den Fall dass man an dem Tag nicht in der Klinik erschienen ist eine AU zwingend braucht, und dann erstmal einen Plan B entwickeln müsste wo man sonst dafür hingeht, auch wieder ohne Garantie diese zu bekommen.

    Klar sind das keine normalen Gedankengänge, aber Menschen die schnell ins Grübeln und in Gedankenkreisen geraten entwickeln diese teilweise. Je selbstunsicherer man ist desto schlimmer kann das werden.

    Vielleicht wäre es das Beste, erstmal objektiv das Problem zu schildern - Angst, Unsicherheit, mit den Nerven am Ende, komplette Blockade, Unfähigkeit sinnvoll zu denken oder zu handeln, zunehmender Drang zu kompensatorischem selbstschädigendem Verhalten etc. Normalerweise dürften die meisten Hausärzte dann von selbst drauf kommen was gewünscht ist.



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  2. #7
    Registrierter Benutzer
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    Also diese Zurückhaltung kann ich verstehen, die ist aber kaum forderlich...Jedem Arzt ist es klar, dass man nicht Arzt geworden ist, weil man sich für jede Kleinigkeit krankschreiben lassen hat (beginnt ja schon in der Schule).
    Ich persönlich hatte nie Probleme mit der Ausstellung einer Krankschreibung, besonders wenn die wissen, dass man selber Arzt ist: der Weg zur Genesung geht ehe damit einher, dass man seine Bedürfnisse erkennt und artikuliert. Manchmal hilft es einfach, dass man ehrlich ist (nicht immer), aber der Hausarzt wird sicherlich nicht den Chef anrufen, um ihm zu sagen, dass der TE depressiv ist



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  3. #8
    Diamanten Mitglied Avatar von Fr.Pelz
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    Ich finde es völlig in Ordnung, wenn jemand sagt "mir gehts gar nicht gut, ich denke, ich brauche eine Krankschreibung" und dann erzählt, was das Problem ist. Auch die Kollegen finden das nicht weiter schlimm. Mein Weiterbilder erzählte mir, dass er selbst bei Patienten, die aus mutmaßlichen Bagatellgründen (100% weiß man ja auch nie, ob da nicht etwas anderes hintersteckt) eine AU wünschen, nicht lang diskutiert.
    And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...



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  4. #9
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Mein Hausarzt ist ja einer von der Sorte, die wenig reden und gefühlt Patienten schnell abarbeiten. Aber er hat ein Gespür dafür, wenn es jemandem aus psychischer Sicht schlecht geht und kein Problem damit, eine AU auszustellen, wenn man ihm das (auch auf Nachfrage) schildert. In solchen Fällen nimmt er sich dann auch Zeit und kümmert sich.
    Ich glaube, die meisten niedergelassenen hausärztlichen Kollegen sind inzwischen so sensibilisiert für diese Themen, dass sie aus einer AU erstmal kein Problem machen würden.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  5. #10
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
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    Aus eigener Erfahrung kann ich dir berichten, dass du mit solchen Schilderungen nicht Ablehnung stoßen wirst. Ein (kranker) Arzt ist eigentlich eher derjenige, der Dinge herunter spielt und sagt „ist eigentlich nicht so schlimm“. Auch wenn es schlimm ist. Wenn man nur halbwegs zuhört, zieht man dann als Hausarzt schon die Augenbrauen hoch und hört aufmerksam zu. Und auch bei Nicht-Ärzten stoßen solche Symptome auf offene Ohren. Das sind doch die klassischen „red flags“ schlechthin! Nur zu. Sag einfach, wie es ist.



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