Derma *würg*

[Captain Cosmotic]

Ja, Derma ist ein Sch**-fach. Vor allem diese blumige Terminologie. Ich hab´s gar nicht gelernt, die Klausur im Team bestanden und für´s 2.StEx alle IMPP-Fragen seit `93 gekreuzt. Irgendwie kommt man da immer auf 60-70% und wer will in so einem Fach mehr?

Neben Ökologie sicherlich eines der dümmsten Fächer. Generell hält sich meine Ehrfurcht vor Dermatologen auch heute stark in Grenzen. 10.000 eigene Begriffe für eine einzige therapeutische Konsequenz: Cortisonsalbe

Naja - besteht die Klausur und kämpft weiter...

Gruss, der Captain

[Miss]

Konsequenz: Cortisonsalbe

[/B]

ich habe Gerüchte gehört, es gebe jetzt auch Lichttherapie


naja, wie auch immer...habe schon ein glorreiches Kapitel geschafft (heul) ---aber jammern hilft ja nix!


Was sagt Ihr eigentlich zur Dualen Reihe???

[Christoph_A]

Derma-das ist doch das Fach mit den drei Medikamenten - Inspektion-Cortison, PUVA-Therapie und,wenn nix mehr hilft,Methotrexat
Aber,mal ernsthaft: Die duale Reihe ist ganz gut zum Dermalernen,besonders das integrierte Kurzlehrbuch. Ansonsten ist das Fach im Examen eher benigne,hatte da über 90%,wiederholen sich ja eh immer fünf bis sechs Krankheitsbilder,da gibts doch deutlich malignere Baustellen.

[Pünktchen]

arggghh...ich hasse Derma...ich krieg schon langsam nen ausschlag und jucken tuts auch überall...

na gut...ich werd mal weiterkreuzen....und hoffen, daß ich diese doofe klausur nächste woche gut überstehe....

[FataMorgana]

Hier werden ja mal wieder Vorurteile aus dem frühen 20. Jahrhundert gepflegt, dass mir fast übel wird.

Hat irgend jemand von Euch Auf-der-Derma-Rumhackern jemals den Blick hinter die Kulissen einer Hautklinik von heute gewagt?

Ich bin weder Dermatologe, noch möchte ich einer werden. Aber ich habe in diesem Fach PJ gemacht und kann nur sagen, dass sich einiges verändert hat gegenüber dem Stand, auf dem Ihr Euch da gerade bewegt.

Die Dermatologie ist kein rein deskriptives Fach mehr, in dem wegen fehlender pathophysiologischer Erklärungsansätze und fehlender therapeutischer Alternativen zu den Glukokortikoid-Externa immer neue Namen für die selben Krankheiten erfunden werden. Beispiel Psoriasis: Man weiß inzwischen eine ganze Menge über die Pathophysiologie, es gibt viele interessante neue Therapieansätze, Steroide werden kaum noch dauerhaft verwendet.

Außerdem ist die Derma (zumindest an den Unikliniken) viel operativer orientiert als früher. Ein guter Teil der Patientin kommt zur OP in die Hautklinik. Teilweise sind es große Eingriffe (z. B. in der Melanomchirurgie) mit aufwändigen plastischen Deckungen, Sentinel-Lymphknoten-Untersuchungen usw.

Sicher sind die vielen Synonyme für ein und das selbe Krankheitsbild (die meist historisch begründet sind) und die teilweise ellenlangen Krankheitsnamen nervig, gewöhnungs- und auch reformbedürftig.

Trotzdem gibt es in der Derma neben der ewigen Wiederkehr bestimmter häufiger Krankheitsbilder immer wieder interessante Fälle (z. B. systemische Vaskulitiden, Kollagenosen, kutane Lymphome, bestimmte Infektions- und Autoimmunkrankheiten usw.).

Es gibt auch interessante Derma-Bücher (z. B. den Fritsch). Leider sind diese dann meist so lang, dass man es als Student nicht schafft, so etwas zu lesen. Der Rassner ist doch aber ein ganz guter Kompromiss. Die Duale Reihe gibt es jetzt ja neu in der 5. Auflage. Ich weiß nicht, wieviel sich verändert hat, aber die 4. Auflage konnte bei mir auch kein Interesse für das Fach wecken. Zu deskriptiv, zu wenig Bilder, zu wenig ansprechend geschrieben und aufgemacht.