Zwar ist Südkorea der größte Abnehmer, es wird jedoch auch viel an Ägypten geliefert:
https://www.dw.com/de/faktencheck-deutschland-liefert-doch-waffen-in-krisengebiete/a-60667432
https://de.statista.com/infografik/24470/die-groessten-abnehmer-deutscher-waffenexporte/
Und auch wenn der Jemenkrieg in unseren Medien keine Beachtung findet - deutsche Rüstungsunternehmen scheinen sich daran zu bereichern. Was vom primären Kunden dann weiterverkauft wird an Drittländer steht auf einem anderen Blatt. Ich denke da vor allem an die USA.
Wie gesagt, ich habe nie gesagt, dass meine Bedenken richtig sind. Denn ja, wenn man den Gedanken weiterspinnt profitiert unsere gesamte Gesellschaft davon dass andere Länder buchstäblich in der Gosse gehalten werden. Der Wohlstand hierzulande wäre ohne die erzungene Armut und das Elend anderswo nicht denkbar. Das gilt für alle westlichen Industrienationen.
Die Frage, ob der Lohnzettel von einem Unternehmen kommen soll, das sich in besonderem Maße an dem Elend anderswo bereichert muss sicher jeder für sich beantworten. Nur dass sich schon irgendein Betriebsarzt finden würde ist an sich kein Argument - würden das alle verweigern wäre diese Industrie nicht funktionsfähig weil sie gesetzliche Auflagen nicht erfüllen würde. Natürlich ist das unrealistisch, letztlich will jeder seine Schäfchen ins Trockene bringen und ist sich selbst der nächste, auch wenn man das lieber verdrängt als es sich einzugestehen. Moral ist Luxus den man sich um Überfluss leistet, und vergisst wenn es darum geht zu diesem Überfluss zu kommen. Das wird dann relativiert, schöngeredet, verdrängt - damit man jeden Morgen noch in den Spiegel schauen kann.
Mag sein, dass das einfach nur was ausgelöst hat was mir schon lange durch den Kopf geht, und was mich phasenweise auch ziemlich plagt. Aber ich bin froh die Diskussion angestoßen zu haben, da mich das Ergebnis überrascht. Und auch zum Nachdenken gebracht hat - es ist immer gut möglichst viele unterschiedliche Perspektiven kennenzulernen.