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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    LA Avatar von alex1
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    Zitat Zitat von mbs Beitrag anzeigen
    Und der Hauptumsatz wird ja nicht dadurch generiert, dass man die Bundeswehr ausstattet, sondern leider immer noch dadurch, dass die "Produkte" in Drittländer geliefert werden wo sich die Menschen damit niederschlachten. In Kriegen über die zwar hier nicht so viel berichtet wird, die aber dennoch real sind.
    Möchtest du uns ein paar Beispiele für diese These auflisten?
    Nenne uns bitte ein deutsches Unternehmen, dass seinen "Hauptumsatz" mit Lieferungen zu Drittländern verdient, "wo sich Menschen niederschlachten". Und bitte die Behauptung mit Zahlen belegen. Danke schön.
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  2. #17
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    Zwar ist Südkorea der größte Abnehmer, es wird jedoch auch viel an Ägypten geliefert:
    https://www.dw.com/de/faktencheck-deutschland-liefert-doch-waffen-in-krisengebiete/a-60667432
    https://de.statista.com/infografik/24470/die-groessten-abnehmer-deutscher-waffenexporte/

    Und auch wenn der Jemenkrieg in unseren Medien keine Beachtung findet - deutsche Rüstungsunternehmen scheinen sich daran zu bereichern. Was vom primären Kunden dann weiterverkauft wird an Drittländer steht auf einem anderen Blatt. Ich denke da vor allem an die USA.

    Wie gesagt, ich habe nie gesagt, dass meine Bedenken richtig sind. Denn ja, wenn man den Gedanken weiterspinnt profitiert unsere gesamte Gesellschaft davon dass andere Länder buchstäblich in der Gosse gehalten werden. Der Wohlstand hierzulande wäre ohne die erzungene Armut und das Elend anderswo nicht denkbar. Das gilt für alle westlichen Industrienationen.

    Die Frage, ob der Lohnzettel von einem Unternehmen kommen soll, das sich in besonderem Maße an dem Elend anderswo bereichert muss sicher jeder für sich beantworten. Nur dass sich schon irgendein Betriebsarzt finden würde ist an sich kein Argument - würden das alle verweigern wäre diese Industrie nicht funktionsfähig weil sie gesetzliche Auflagen nicht erfüllen würde. Natürlich ist das unrealistisch, letztlich will jeder seine Schäfchen ins Trockene bringen und ist sich selbst der nächste, auch wenn man das lieber verdrängt als es sich einzugestehen. Moral ist Luxus den man sich um Überfluss leistet, und vergisst wenn es darum geht zu diesem Überfluss zu kommen. Das wird dann relativiert, schöngeredet, verdrängt - damit man jeden Morgen noch in den Spiegel schauen kann.

    Mag sein, dass das einfach nur was ausgelöst hat was mir schon lange durch den Kopf geht, und was mich phasenweise auch ziemlich plagt. Aber ich bin froh die Diskussion angestoßen zu haben, da mich das Ergebnis überrascht. Und auch zum Nachdenken gebracht hat - es ist immer gut möglichst viele unterschiedliche Perspektiven kennenzulernen.



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  3. #18
    LA Avatar von alex1
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    Deine Bedenken kann ich nachvollziehen. Ich habe lediglich ein Problem damit, wenn Fakten durcheinander kommen.
    Du hast einen Link gepostet mit einer schönen Infografik.

    Bleiben wir nun bei den Fakten.
    Welches dieser Länder "schlachtet Menschen nieder"?
    Südkorea - Nein
    USA - Nein
    Ägypten - Im Libyenkrieg verwickelt, allerdings fraglich ob deutsche Waffen auch dort eingesetzt werden.
    Israel - Nein
    Griechenland - Nein
    Algerien - Nein
    Saudi Arabien - Der Jemenkrieg ist sicherlich ein Thema hier.
    Italien - Nein
    Katar - Nein
    Spanien - Nein

    Somit sehe ich nicht ein, dass der "Hauptumsatz" von deutschen Rüstüngsunternehmen mit Geschäften mit Ländern verdient wird, die "Menschen niederschlachten".
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  4. #19
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    Dann bitte aber auch konsequent alle Produkte aus China meiden und Drittländern die Kinder in Mienen zu Tode ausbeuten.



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  5. #20
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    China scheint gar nicht mehr das schlimmste Land in der Hinsicht zu sein, diese Rolle haben mittlerweile andere eingenommen.

    Und was die deutschen Exporte angeht handelt es sich ja "nur" um die Erstabnehmer. Das ist ja bei Tierhandel dasselbe. Hierzulande gelten strenge Normen, auch was den Weiterverkauf angeht, und dieses "Hindernis" wird dadurch umgangen dass man einen Zwischenabnehmer auf dem Papier nimmt bei dem nicht so strenge Gesetze gelten. Südkorea, Ägypten, Saudi Arabien vor allem, aber auch die USA. Letztere führen ja auch ab und an mal einen Angriffskrieg, nachdem der letzte direkte schiefging unterstützt man eher Marionettenregierungen in Drittländer in gewissen "strategischen Aktionen".
    Und Saudi Arabien ist auch ein wichtiger Abnehmer für Waffen aus den USA:
    https://www.handelsblatt.com/politik/international/sipri-studie-usa-bleiben-fuehrender-waffenexporteur-top-abnehmer-saudi-arabien/25622276.html

    Wer nicht direkt an Kriegen teilnimmt kauft vielleicht Waffen, refinanziert sich aber, indem die gekauften Waffen strategisch weiterverkauft werden. Man zählt ja nur als direkt involvierte Partei wenn man eigene Soldaten in das Land schickt. Hat man am Ausgang eines Krieges aber dennoch Interesse hat man auch andere Möglichkeiten, unter anderem Waffenlieferungen.
    Ich meine machen wir uns nichts vor. Jedes Produkt hat eine Verwendung. Und wenn die Verwendung "Töten" lautet dann ist es eine Illusion zu glauben, das würde alles nur rumstehen und verstauben. Man investiert nicht in Dinge die nur rumstehen und verstauben und irgendwann nicht mehr funktionstüchtig sind wenn man sie nicht wartet. Oder einsetzt, und sei es nur durch Weiterverkauf oder sonstig motivierte Lieferungen.

    Nur geht das jetzt relativ weit vom ursprünglichen Thema weg. Klar gibt es in unserer Gesellschaft viele "Baustellen", alles basiert auf Dingen die eigentlich nicht so sein dürften wenn wir konsequent unsere angeblichen "Werte" umsetzen würden. Wohlstand hat seinen Preis. Und "Werte" haben nur die Funktion, uns leere Worthüllen zu liefern aus denen sich Geschichten konstruieren lassen die uns beim Verdrängen dieser Tatsache helfen.



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