Ich schreibe mir immer noch Listen. Das dauert insgesamt vielleicht 20 Minuten am Tag und macht mich strukturierter und effizienter.
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Ich würde auch einfach ein Word/Excel Dokument erstellen, in den man die, fürs eigene Fach wichtigen, Punkte notiert. Klar sollte man sich jetzt nicht stundenlang in irgendwelchen Listen verlieren aber erfahrungsgemäß wird man da automatisch mit den Zeit nachlässig. Zum Anfang meiner ITS-Zeit hatte ich auch eine detaillierte Liste, die ich vor jedem Dienst aktualisiert habe. Nach ein paar Wochen hab ich nur noch Patientennamen und Diagnosen aktualisiert und den Rest handschriftlich in der Visite eingefügt. Irgendwann hab ich die Liste so selten geöffnet, dass ich meist alle Patientennamen austauschen musste, wenn ich sie dann doch mal aktualisiert habe. Zum Schluss hab ich nur noch To-Dos auf eine ausgedruckte Stationsübersicht gekritzelt.
Mittlerweile (Ende 3. WBJ, aktuell auf Normalstation) hab ich gar keine klassischen Patientenlisten mehr. Bevor ich nach Hause gehe, schreibe ich mir eine To-Do Liste für den nächsten Tag (Entlassungen, Aufklärungen, angeordnete Labore, Konsile etc.). Gegen Mittag schreibe ich mir meistens nochmal eine neue Übersicht mit dem, was über den Tag so dazugekommen ist. Mache ich handschriftlich, dauert 2 Minuten für 12-14 Patienten.
Ich schreibe mir immer noch Listen. Das dauert insgesamt vielleicht 20 Minuten am Tag und macht mich strukturierter und effizienter.
Anfänglich stand ich vor diesem Problem, insbesondere der Verlauf war für mich im Krankenhaussystem nicht übersichtlich genug. Word / Excel habe ich eine Woche probiert, das ging schief, der Aufwand zu groß, das Formatieren zu aufwändig. Dann habe ich eine für mich für ca. 3-4 Monate perfekte Lösung gefunden: Ich habe mir 1 Blatt pro Patienten aufgeschrieben und das Blatt aufgeteilt. Ein oberes Feld mit Patientendaten, Einlieferungsgrund und wichtige Nebendiagnose, ein rechtes Feld mit den wichtigsten Parameter aus dem Labor, ein Feld mit Echo- und Koro-Daten, ein linkes Feld als (Abhake-) Liste aus der OA-Visite und den Todos / Notizen und im unteren Feld geplante Entlassung, Brieffortschritt. Immer im Blick waren Kalium und Antikoagulation (unglaublich, wie oft das aus Verlegungen vergessen wurde).
Das war aufwändig und ich hatte das nur zum Start gebraucht, damit ich die Chronologie des Pat. mit den Todos im Griff hatte. Nach und nach habe ich das immer weniger benötigt, einfach weil Routine rein gekommen ist. Zuletzt hatte ich gar nichts mehr benötigt ausser einer Zimmerliste...
Erstmal: Es bleibt chaotisch, und man muss selbst schauen, dass Chaos "im Griff" zu halten und den Überblick zu waren. So ist der Alltag. Also vorrausschauend denken. Am Anfang weiß man nicht viel, und muss viel fragen / Kollegen drüber schauen lassen. Man weiß leider am Anfang mit seinem Lehrbuchwissen nicht, was wichtig ist und was nicht. Das bringt dann die klinische Erfahrung mit, die man mit der Zeit sammelt.
Also in meinen Krankenhäusern konnte man verschiedene Listen auswählen. Wenn es codiert ist (was man selbst tun musste), hat man eine Diagnose und ggfs. Notizen der Pflege auf der Patientenliste.
Ich würde mir die Patientenliste ausdrucken und dann dazu Diagnose und was alles zu tun ist beim Patienten, sowie geplantes Entlassdatum, wichtige Laborwerte/Befunde. Angesicht von ellenlangen Medikamentenplänen, macht es keinen Sinn sowas auf die Liste zu schreiben. Außer wenn bei einem Medikament die Dosierung angepasst werden soll, oder es neu begonnen oder abgesetzt werden soll. In der Regel machen doch alle mit den mobilen PCs Visite, so dass man Befunde, Diagnosen, Medis relativ schnell aufrufen kann.
Ein Kollege hatte mal eine Exceltbl. für die Station jeden Tag neu gemacht. Ich fand das zu aufwendig die Liste jeden Tag zu pflegen. Ist aber individuell.
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Listen sind unpraktisch.
Vokabelheft oder einfach lose Blätter, 1 Seite pro Patient.
Normalerweise sollte die Dokumentation reichen, doch in Deutschland hat sich in vielen Häusern etabliert, dass man den Patienten ohne Zugang zur Kurve visitiert. Gilt eigentlich als unprofessionell und stellt eine wichtiger Fehlerquelle da, verändern kann man es jedoch meistens nicht.