Ich studiere auch mit ADHS und hab die Diagnose damals schon in der Grundschulzeit / Anfang Weiterführende Schule bekommen.
Meine Schulzeit war schlimm, weil man sich erstmal sehr viel mit Lernen lernen und spezifische Anpassungen an sein Handicap beschäftigen muss.
Damals hat da niemand von Ahnung gehabt an der Schule und viele Methoden die allgemein für einen Großteil der Lernenden funktionieren muss man sich für sich anpassen.

Physikum schriftlich im 3. Versuch geschafft, viele Semester Vorklinik Hölle.
Jetzt Klinik 8. Semester und es läuft im Vergleich zur vorklinik viel besser.

Für mich ganz wichtig :

- Ich lerne sehr viel mit Anki , ich brauche sehr viel Wiederholung und gute Lernkarten. Ich lernen lieber 5 Karten statt eine Karte mit vielen Informationen.

- Ich muss Dinge sehr sicher lernen weil ich auch Probleme habe Wissen sonst zu Reproduzieren.

allgemein ist das Arbeitsgedächtnis bei ADHS schwächer bzw. wird schneller gestört , mit dem Wissen und muss man versuchen sein Lernen anzupasen.

Wenn bspw. nicht-adhs Menschen sich. 7 oder 9 Informationen auf eine Lernkarte schreiben dann nutze lieber 4 und teile sie auf!


Mit Medikation kann man dort eingreifen aber dennoch muss man dies mit den passenen Strategien kombinieren.
Zusätzlich gehört für mich psychotherapie dazu -

Für die Aluhut-Fraktion , ADHS ist echt und Methylphenidat hilft !
Man knn bestimmt bei leichtem ADHS im Leben ohne auskommen aber nicht in der Uni-Zeit , man kann die Uni nicht ADHS freundlich machen -



-> ich setze mir Teilziele ( teilweise viele kleine) es ist wichtigbfür mich motiviert zu bleiben !

ich fange zum Beispiel morgens gerne mit meinen einzelnen Anki Stapeln an und hake sie dann auf meiner To-do Liste ab.
Dann hab ich auch Bock auf mehr Aufgaben ich schon ein Erfolgserlebnis hatte.

-> ich spreche mich mit meinen Kommilitonen ab ob wir noch richtung Prüfungsrelevanten Stoff lernen oder am Prüfungsleben vorbei....
Altklausuren und Altfragen!!!

Ich hab häufig zwar viel gelernt aber einfach das falsche- die Enttäuschung war dann immer riesig!

Es ist für mich wichtig eine sehr ruhige lernumgebung zu haben und auch kein marathon lernen zu betreiben.
Die Lerneinheiten sind bei mir oft nicht sehr lang , ich nutze häufig mehrere kleine Einheiten.


Ich versuche diszipliniert zu bleiben, mit ADHS ist man noch anfälliger für Prokastination !

Ich versuche auch einen möglichst regelhaften Alltag zu halten, Struktur hilft mir.
Ich schreibe alles auf und versuche eine Terminübersicht zu halten.

Für mündliche Prüfungen ist es vielleicht hilfreich das man die gestellte Frage von einem Prüfer oder Prüferinn nochml laut wiederholt, oft ist schon passiert das ich manche Worte nicht wahrgenommen habe.

Das allerwichtigste ist aber : Niemals aufgeben egal wie hart es ist !