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  1. #1
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    Hallo!

    Ich bin ein deutscher Staatsbuerger der zum MSTP (ein kombiniertes PhD und medizinisches Studium) in die USA gegangen ist - hab jetzt meinen PhD in Immunologie und werde mein Medizinstudium 2024 abschliessen. Normalerweise wuerde ich dann hier den residency match machen und meine Facharztzuweisung bekommen, aber in letzter zeit haben die Frau und ich immer mal wieder drueber gequatscht ob wir nicht nach Europa ziehen wollen...

    Nun, ich hab keine Ahnung wie das gehen wuerde. Ich finde immer nur "Entscheidung durch die lokale Aerztekammer" im Internet. Gibts hier jemanden, der aus den USA nach Deutschland gewechselt ist? Wo faengt man da ueberhaupt an mit Papierkram? Ich hab interesse an Psychiatrie, interner Medizin und waere auch offen weiter (teilzeit) in der Forschung zu machen.

    Gruesse,

    Quail



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  2. #2
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    Zitat Zitat von Quail Beitrag anzeigen
    Hallo!

    Ich bin ein deutscher Staatsbuerger der zum MSTP (ein kombiniertes PhD und medizinisches Studium) in die USA gegangen ist - hab jetzt meinen PhD in Immunologie und werde mein Medizinstudium 2024 abschliessen. Normalerweise wuerde ich dann hier den residency match machen und meine Facharztzuweisung bekommen, aber in letzter zeit haben die Frau und ich immer mal wieder drueber gequatscht ob wir nicht nach Europa ziehen wollen...

    Nun, ich hab keine Ahnung wie das gehen wuerde. Ich finde immer nur "Entscheidung durch die lokale Aerztekammer" im Internet. Gibts hier jemanden, der aus den USA nach Deutschland gewechselt ist? Wo faengt man da ueberhaupt an mit Papierkram? Ich hab interesse an Psychiatrie, interner Medizin und waere auch offen weiter (teilzeit) in der Forschung zu machen.

    Gruesse,

    Quail
    Letzten Endes ist es tatsächlich wie eigentlich überall auf der Welt...es muss jemand prüfen und genehmigen.

    Du kannst aber sehr sicher damit rechnen, dass es irgendwie langfristig anerkannt werden wird.

    Du musst aber zwei Dinge hier unterscheiden:

    - Medizinstudium an sich, also Gleichwertigkeit zum Deutschen Staatsexamen. Umgekehrt wird es zum Beispiel nicht ohne weiteres anerkannt. Wir Deutsche können nicht so leicht in die USA, denn wir brauchen ja das USMLE. Um die Deutsche Approbation zu erhalten, braucht man zB ein Äquivalent zum PJ, also das praktische Jahr. Habt ihr so etwas?
    Es könnte zB sein, dass dieser eine Abschnitt wiederholt werden muss. Was absolut banane wäre bei einem US-Facharzt, aber hellsehen kann ich leider nicht bei den Beamten in D.

    Hier mehr:

    https://www.stmas.bayern.de/berufsbi...nnung-ausland/

    - Das andere ist der Facharzt-Titel. Auch hier gilt: hast du genauso viel getan wie ein Deutscher Assistenzarzt? Also z.B. 1000 Blinddärme entfernt, 500 Sonographien gemacht, 300 Supervisionen, 1 Million Narkosen etc.? JE nach Facharzt gibt es unterschiedliche Anforderungen und die müssen irgendwie anerkannt werden.

    Wenn du zur Facharztweiterbildung, also ohne abgeschlossenen Facharzt nach D kommst, ist es eigentlich noch einfacher zu erklären:
    Du musst dann wie jeder deutsche ASsistenzarzt dein "Logbuch" füllen (siehe oben) und dich nach mind. 5-6 Jahren zur Prüfung anmelden. Dann wird keinerlei Unterschied zwischen Dir und anderen gemacht, interessiert keinen.

    Je nach Bundesland gibt es die Weiterbildungsordnungen zu jedem Fach. Leider tatsächlich je nach Ärztekammern...

    z.B. hier:

    https://www.blaek.de/weiterbildung/q...psychotherapie

    In den USA erfüllte Zahlen können unter Umständen anerkannt werden, muss halt ein Logbuch sein oder ein aussagekräftiges Zeugnis. Mach dich aber auf Diskussionen um jedes Komma und jeden Satz gefasst, es ist tatsächlich durchaus schrecklich...sorry...


    Ich würde an deiner Stelle bei der Regierung des Bundeslandes, wo du eventuell dich niederlassen willst (BAyern ist leider wohl besonders hart), anfragen und die werden dir sagen, was du genau hinschicken musst. Hole dir möglichst aussagekräftige Zeugnisse, Referenzen etc. Plane viele Monate ein und rechne mit Übersetzungskosten.

    - PhD wird glaube ich weniger ein Problem, denn das ist ja kein offizieller Titel und keine Sache von Behörden oder Anerkennungen, im Gegensatz zum "Dr. med." in Deutschland, der ultra-streng gehandhabt wird - nichtmal Österreicher dürfen "Dr.med." heissen... auch banane wie ich finde. PhD wird die Uni nach Nachweis der Publikationen jederzeit akzeptieren bzw. kannst du dir immer hinter den Namen schreiben.

    - Dr. med.: siehe oben. Wir haben in D kein "MD". Wenn du ein ÄQuivalent zu einer deutschen Promotion hast - wird glaub ich in USA nicht gemacht? - dann ja, aber ich glaube das wird schwierig für dich. Denn das ist sehr speziell deutsch. Maximal wirst du "Dr. med. univ" oder so... interessiert aber in D wenig LEute. AUSSER: du willst tatsächlich in die Deutsche Forschung einer Universität....dann wird die Habilitation schwierig ohne Deutschen Dr. med. Du müsstest dann evtl. tatsächlich eine deutsche Promotion wiederholen.

    Viel Erfolg!



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  3. #3
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    Zitat Zitat von Jukka666 Beitrag anzeigen
    - PhD wird glaube ich weniger ein Problem, denn das ist ja kein offizieller Titel und keine Sache von Behörden oder Anerkennungen, im Gegensatz zum "Dr. med." in Deutschland, der ultra-streng gehandhabt wird - nichtmal Österreicher dürfen "Dr.med." heissen... auch banane wie ich finde. PhD wird die Uni nach Nachweis der Publikationen jederzeit akzeptieren bzw. kannst du dir immer hinter den Namen schreiben.

    - Dr. med.: siehe oben. Wir haben in D kein "MD". Wenn du ein ÄQuivalent zu einer deutschen Promotion hast - wird glaub ich in USA nicht gemacht? - dann ja, aber ich glaube das wird schwierig für dich. Denn das ist sehr speziell deutsch. Maximal wirst du "Dr. med. univ" oder so... interessiert aber in D wenig LEute. AUSSER: du willst tatsächlich in die Deutsche Forschung einer Universität....dann wird die Habilitation schwierig ohne Deutschen Dr. med. Du müsstest dann evtl. tatsächlich eine deutsche Promotion wiederholen.

    Stimmt so nicht. Ein PhD ist auch in D ein akademischer Titel und darf entsprechend nicht "einfach so" gefuehrt werden. Anabin hilft hier weiter (https://anabin.kmk.org/anabin.html).

    Wenn anerkannt, dann gilt dieser auch als Promotionsleistung und macht bei Habil und/oder der zeitlichen Befristung bei Anstellung nach WissZG keine Probleme.



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  4. #4
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    Zitat Zitat von DerPhysicus Beitrag anzeigen
    Stimmt so nicht. Ein PhD ist auch in D ein akademischer Titel und darf entsprechend nicht "einfach so" gefuehrt werden. Anabin hilft hier weiter (https://anabin.kmk.org/anabin.html).

    Wenn anerkannt, dann gilt dieser auch als Promotionsleistung und macht bei Habil und/oder der zeitlichen Befristung bei Anstellung nach WissZG keine Probleme.
    Du hast Recht, ich glaube ich habe mich unklar ausgedrückt: meines Wissens muss/kann der PhD nicht von einer offiziellen Behörde oder Amt wie das Prüfungsamt oder der Regierung anerkannt werden, weil es sich ja um eine wissenschaftliche Leistung handelt, die von einer Universität oder Fachgesellschaft anerkannt werden muss ?

    Obacht: PhD vs. "PD". PhD ist ja nicht Privatdozent, oder? PD ist mir klar, das ist eine klare Habilitationsleistung. PhD gibt es in D ja eher selten. Und kann meines Wissens nicht einfach in PD umgemünzt werden, da mit PD ja die Lehrerlaubnis und auch -verpflichtung an einer Uni verbunden ist. Stimmt das?

    Danke für den Einblick!



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  5. #5
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    Ich glaub, dass das mit den Titeln hier absoluter Nebenschauplatz ist. Eigentlich gings dem Threadersteller ja um was ganz anderes, nämlich ganz banal um die Anerkennung des Studienabschlusses und das Erlangen der Berufserlaubnis/Approbation.

    Für mich ist die Frage aber eher, ob man sich den Wechsel von den USA nach D wirklich antun will. Ich würds nicht machen - halte ich für ein klares Downgrade.

    Bevor man sich darauf einlässt, sollte man sich zumindest mal gründlich darüber informieren, was in D alles ärztliche Tätigkeiten sind, wie der Arbeitsalltag in deutschen Kliniken aussieht, wie die FA-Gehälter sind, wie die Weiterbildung organisiert ist, usw. Sonst ist die Gefahr, ganz massiv enttäuscht zu werden, IMHO groß.



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