Letzten Endes ist es tatsächlich wie eigentlich überall auf der Welt...es muss jemand prüfen und genehmigen.
Du kannst aber sehr sicher damit rechnen, dass es irgendwie langfristig anerkannt werden wird.
Du musst aber zwei Dinge hier unterscheiden:
- Medizinstudium an sich, also Gleichwertigkeit zum Deutschen Staatsexamen. Umgekehrt wird es zum Beispiel nicht ohne weiteres anerkannt. Wir Deutsche können nicht so leicht in die USA, denn wir brauchen ja das USMLE. Um die Deutsche Approbation zu erhalten, braucht man zB ein Äquivalent zum PJ, also das praktische Jahr. Habt ihr so etwas?
Es könnte zB sein, dass dieser eine Abschnitt wiederholt werden muss. Was absolut banane wäre bei einem US-Facharzt, aber hellsehen kann ich leider nicht bei den Beamten in D.
Hier mehr:
https://www.stmas.bayern.de/berufsbi...nnung-ausland/
- Das andere ist der Facharzt-Titel. Auch hier gilt: hast du genauso viel getan wie ein Deutscher Assistenzarzt? Also z.B. 1000 Blinddärme entfernt, 500 Sonographien gemacht, 300 Supervisionen, 1 Million Narkosen etc.? JE nach Facharzt gibt es unterschiedliche Anforderungen und die müssen irgendwie anerkannt werden.
Wenn du zur Facharztweiterbildung, also ohne abgeschlossenen Facharzt nach D kommst, ist es eigentlich noch einfacher zu erklären:
Du musst dann wie jeder deutsche ASsistenzarzt dein "Logbuch" füllen (siehe oben) und dich nach mind. 5-6 Jahren zur Prüfung anmelden. Dann wird keinerlei Unterschied zwischen Dir und anderen gemacht, interessiert keinen.
Je nach Bundesland gibt es die Weiterbildungsordnungen zu jedem Fach. Leider tatsächlich je nach Ärztekammern...
z.B. hier:
https://www.blaek.de/weiterbildung/q...psychotherapie
In den USA erfüllte Zahlen können unter Umständen anerkannt werden, muss halt ein Logbuch sein oder ein aussagekräftiges Zeugnis. Mach dich aber auf Diskussionen um jedes Komma und jeden Satz gefasst, es ist tatsächlich durchaus schrecklich...sorry...
Ich würde an deiner Stelle bei der Regierung des Bundeslandes, wo du eventuell dich niederlassen willst (BAyern ist leider wohl besonders hart), anfragen und die werden dir sagen, was du genau hinschicken musst. Hole dir möglichst aussagekräftige Zeugnisse, Referenzen etc. Plane viele Monate ein und rechne mit Übersetzungskosten.
- PhD wird glaube ich weniger ein Problem, denn das ist ja kein offizieller Titel und keine Sache von Behörden oder Anerkennungen, im Gegensatz zum "Dr. med." in Deutschland, der ultra-streng gehandhabt wird - nichtmal Österreicher dürfen "Dr.med." heissen... auch banane wie ich finde. PhD wird die Uni nach Nachweis der Publikationen jederzeit akzeptieren bzw. kannst du dir immer hinter den Namen schreiben.
- Dr. med.: siehe oben. Wir haben in D kein "MD". Wenn du ein ÄQuivalent zu einer deutschen Promotion hast - wird glaub ich in USA nicht gemacht? - dann ja, aber ich glaube das wird schwierig für dich. Denn das ist sehr speziell deutsch. Maximal wirst du "Dr. med. univ" oder so... interessiert aber in D wenig LEute. AUSSER: du willst tatsächlich in die Deutsche Forschung einer Universität....dann wird die Habilitation schwierig ohne Deutschen Dr. med. Du müsstest dann evtl. tatsächlich eine deutsche Promotion wiederholen.
Viel Erfolg!