Das ist denke ich von Haus zu Haus unterschiedlich.
Wir Internisten in unserem Maximalversorger betreuen in einem 24h Dienst vorwiegend die ZNA oder die Akutaufnahmestation oder die internistische Intensivstation.
1. ZNA
unsere ZNA wird internistisch geführt. das bedeutet jeder Patient der nur irgendwie den Hauch eines internistischen Problems haben könnte (und leider zählen schmerzen beim eingezwickten zeh auch dazu) werden erst durch uns gesehen und ggf dann weitergeschickt. das bedeutet wir arbeiten eigentlich durch. inkl NEF in Empfang nehmen, kleindiagnostik und Bettensuche. meistens löst man sich zur Nacht mit dem Kollegen der Akutaufnahme ab.
Aufgaben: Patient nach Triage sichten, primärdiagnostik, Primärtherapie und weiteres procedere festlegen. Kommen kann natürlich alles. uns beschäftigen tun aber die internistischen notfälle am meisten: Myokardinfarkre, GI blutungen, neutropenes fieber beim onkopatient, hypertensive entgleisungen, infekt unklaren fokusses, sepsis, etc.
2. Akutaufnahme
ist bei uns im endeffekt eine intensiv light. wir haben nur monitorbetten, weswegen hier meist instabilere patienten aufgenommen werden und die stabilen von der zna gleich auf normalatation.
hier nimmt man die patienten auf, macht anamnese, überlegt sich diagnostik und therapie und meldet den patienten auf zielstation an.
der klassiker ist hier das tachykarde VHF, hyperglykäme entgleisung oder der NSTEMI die dann eben schon mal konservativ anbehandelt werden unter monitorkontrolle. es liegen aber hier wie gesagt alle möglichen internistischen krankheitsbilder. tagsüber kommen auch oft patienten die nur ein paar stunden stationäre betreuung brauchen. z.b. zur aszitespunktion, konserven oder aderlass. ich find das arbeiten hier ganz ok. man hat wenn alle patienten versorgt sind, meistens ab mitternacht ruhe. ab der 2. nachthälfte löst man dann den kollegen der zna ab und steht dann da wieder auf.
man läuft die Herzalarme.
3. interne intensiv
betreuung, aufnahme von intensivpflichtigen patienten und assistenz im Herzkatheterlabor. man ist hierbei immer nur beidienst eines erfahrenen Facharztes. man läuft Herzalarme und nimmt die Patienten ggf mit auf die Intensiv
Aufgaben: Primärdiagnostik und Therapie intensivpflichtiger Patienten , ZVKs, Arterien legen, ggf intubieren, etc
Ich war bis jetzt hauptsächlich auf der Akutaufnahme. Nervös war ich die ersten paar male eigentlich durchgehend. mittlerweile steigt bei mir die herzfrequenz erst wenn die 2. Nachthälfte anrückt und ich in die ZNA muss. ab einer gewissen uhrzeit gesellen sich sehr seltsame gestalten dazu und der 4 uhr aggressive drogenintox bereitet mir auch nach 2 jahren berufserfahrung einfach massives unwohlsein, da die eigengefährdung einfach immens hoch ist im umgang mit solchen patienten.
Routine kommt bei guter Ausbildung meiner meinung nach schnell. wenn man aber ins kalte wasser geschmißen wird und plötzlich alleine dasitzt mit seinem ersten stromunfall dann wirds schon stressig.
ich würd mir ein gutes vllt sogar kleineres Haus für den anfsng aussuchrn und dort die assis nach den diensten befragen. es gibt auch vielr häuser wo man als int. assi vor allem erst mal hausdienste macht.