Glaub für Studierende (und eventuell Fachfremde) ist es schwierig, sich vorzustellen, was es bedeutet, dass die Noten unwichtig sind. Gerade am Anfang zum Einstieg und ohne nennenswerte sonstige Referenzen hält man die Noten noch für einen validen Performance Marker. Erst im PJ, wenn sich die meisten mit dem Jobeinstieg auseinandersetzen, und viele sich schon vor dem M3 bewerben und Job-Vereinbarungen treffen, bekommt man ne Vorstellung davon, dass die Abschlussnoten absolut keine Rolle spielen.
Man kann sicher in manchen Fächern und Regionen nach irrelevanten Kriterien filtern und hat dann immer noch genug brauchbare Bewerbungen. Erst vor kurzem hat noch jemand von einer Stelle (unbekanntes Fach) geschrieben, wo Examensnoten berücksichtigt werden, und ich bezweifle nicht, dass das in seltenen Fällen tatsächlich so ist. Sinnvoll ist das bei unserem Examen nie. Es gibt a) dumme Menschen und b) angeberische Menschen. Wenn man beides miteinander kombiniert, kommt unter Umständen auch raus, dass man sich mit allem versucht zu profilieren. Vielleicht auch damit, dass man herumposaunt, dass man nur Leute mit 1er Examen einstellt.
Auch ich hab bereits bei einer Bewerbung nach nur 6 Monaten Berufserfahrung meine Examensnoten nicht mal mehr angegeben und auch keine Zeugnisse beigefügt, nur die Approbation. Mit Aufnahme der Berufstätigkeit im CV fand ich einen abgekürzten Block zum Studium von der Darstellung her schöner. Durch einen Hochschulwechsel und Abschluss im Modellstudiengang, hab ich gar keine Anschlussnote, sondern 3 Einzelnoten. Genauso, wie alle anderen Modellis.