In absteigender Reihenfolge - welche Praxisformen sind finanziell am lukrativsten? Lässt sich hier auch unabhängig von Fachrichtungen eine Tendenz absehen?
Einzelpraxis - Gemeinschaftspraxis - MVZ in leitender Funktion - Angestellter?
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Ich kenn sowas auch und man kann auf ein paar Jahre vorhersagen wann das passieren wird. Und es wird spannend bis gewaltig was dann passiert. Klar, es geht immer weiter. Aber es wird auf jeden Fall spannend.
Voll. Langsamer Rückzug des Einen, Aufbau des Nachfolgers etc. Kann man alles auf Jahre bis Jahrzehnte planen.
Wenn man selbst aber Abgestellter ist? Nach einem selbst die Sinnflut. Wenn ich weiß dass es in einem Fach 80% der Oberärzte Ü60 sind und demnächst in Rente gehen werden/müssen, dann bin ich Krankenhaus/Planwirtschaft und lasse es erstmal auf mich zukommen. Kann man ja nie so genau sagen wann das passiert und Stellen gibt es halt einfach nur so und so viele...
Sorry, aber Einzelpraxis ist auch aus meiner Sicht eher... risikoreich. Inzwischen gibt es immer mehr Deckelungen auf der einen Seite und Fixkosten (oder Fix-Arbeitzeiten) auch bürokratischer Natur auf der anderen Seite. Sich das Risiko (eigener Arbeitsausfall, laufende Personalkosten etc.) und solche Fixkosten zu teilen macht Sinn. Eine Gemeinschaftspraxis fände ich persönlich daher deutlich erstrebenswerter als eine Einzelpraxis.
Erst die Taten eines Menschen zeigen was die Worte wert waren.
In absteigender Reihenfolge - welche Praxisformen sind finanziell am lukrativsten? Lässt sich hier auch unabhängig von Fachrichtungen eine Tendenz absehen?
Einzelpraxis - Gemeinschaftspraxis - MVZ in leitender Funktion - Angestellter?
Ich habe nicht von "deutschem Ultrakapitalismus" gesprochen. Sondern von einer typisch deutschen Tendenz zur Überregulierung in Verbindung mit dem Ultrakapitalismus der weltweiten Finanzmärkte, an denen deutsche Kassensitze mittlerweile gehandelt werden. Vielleicht kann die KV beim "Verkauf" der Sitze theoretisch auch anders entscheiden, aber das tut sie offenbar so selten, dass die Investoren in der Regel schon bekommen, was sie wollen.
Korrekt, und dass das Recht zur Abrechnung mit dem Gesundheitssystem dabei zu einem Handelsgut internationaler Finanzakteure wird ist ein absurdes Ergebnis dieses Systems. Ich bin ein Freund der freien Marktwirtschaft, aber zu dieser gehört eben auch das Abbauen von künstlichen Markteintrittsbarrieren, und gerade nicht, dass man großen Akteuren das Aufbauen von monopolartigen Stellungen erlaubt. Und erst recht nicht, kleinen Akteuren die Teilnahme am Markt zu verwehren.
Was genau führt er deiner Meinung nach denn im Schilde? Aus meiner Sicht ist es andersherum: Das aktuelle System führt mittelfristig dazu, dass fast alle (lukrativen) Kassensitze fest in der Hand von Private-Equity-Fonds sein werden, und für die Ärzte selbst entweder nur das platte, unrentable Land oder die Anstellung bleibt. Insofern steuern wir schon auf ein Worst-Case-Szenario zu und es kann eigentlich nur besser werden.
So lese ich die Beiträge ehrlicherweise auch...
Geändert von WiWi18 (28.12.2022 um 16:18 Uhr)
Ich habe aktuell entweder die Perspektive,
in einer Klinik zu arbeiten (nie wieder!), angestellt in einer Praxis/MVZ oder einen Sitz zu ergattern für 400.000€ (umziehen kommt nicht in Frage…).
Dass der „Sitz“/ die Praxis/ die Teilhaberschaft in einer BAG so absurd teuer ist, liegt doch nunmal daran, dass hier Handel getrieben wird mit einem
Gut (GKV Patienten behandeln zu dürfen), dass eigentlich kein Wirtschaftsgut sein sollte und durch Investoren auf dem Markt so absurde Summen annimmt.
Jeder Vorstoß in die Richtung das zu verändern, kommt mir erstmal sinnvoll vor. Ich will gern Patienten gut behandeln und davon leben können - und nicht als Angestellte eines großen Wirtschaftsbetriebs dazu gezwungen sein, dass monetäre Interessen von Investoren das höchste Gut sind…
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Ich finde die Vorstellung absurd, eine Regulierung gegen Mechanismen, die ein System für 99.9 % der möglichen Teilnehmer unzugänglich machen, wäre schlecht, weil sie die Teilnahme am System einschränken würde.