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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Hallo zusammen,

    ich stehe mittelbar vor meiner Doktorarbeit und werde demnächst für 6 Wochen in einer potentiellen Arbeitsgruppe eine Laborrotation absolvieren. Das Team klang bei einem ersten Treffen sehr freundlich und das Thema interessiert mich. Es handelt sich bei allen möglichen Projekten (also auch bei anderen Betreuern) um experimentelle Arbeiten, für die ich über 9-15 Monate (nach Bedarf) ein Stipendium erhalte.

    Nun habe ich in einem anderen Labor aus erster Hand gehört, dass die Möglichkeit einer Erstautorenschaft bei der Publikation stark von der AG abhängt und in einigen AGs den absoluten Normalfall darstellt, während sich das anderswo schwieriger gestalten kann. Hängt das unter anderem auch davon ab, ob das Team eher aus Postdocs oder PhD-Studenten besteht und in welchem Szenario wäre die Wahrscheinlichkeit höher?

    Mir ist klar, dass nur die jeweiligen Betreuer Aussagen darüber treffen können, ob ich mit einer Erstautorenschaft rechnen kann oder nicht. Ich will jedoch niemanden vergraulen, gerade weil ich noch nicht einmal mit wissenschaftlichem Arbeiten angefangen habe und sich die Frage zu so einem frühen Zeitpunkt für mich auch etwas "karrieristisch" anhört. Mir ist das Thema eigentlich nur deswegen wichtig, weil ich mir die Möglichkeit einer summa nicht von vornherein verbauen will, die gemäß Promotionsordnung eine Erstautorenschaft voraussetzt.

    Meine Frage ist deshalb, wann und in welchem Setting eurer Meinung nach die Klärung dieser Frage angezeigt ist.

    Viele Grüße



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  2. #2
    SOS H20 Tatütata Avatar von Dooly
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    Wie wichtig eine Erstautorenschaft für die Note ist, müsste man im Einzelfall (Uni, Projekt, Fach) abwägen. Ich habe an einer Uni studiert und arbeite an einer anderen Uni, wo die Erkenntnis durch das Projekt wesentlich mehr wiegt, als die Position in den Publikationen. Das könnte das Etablieren von neuen Methoden sein oder das Aufzeigen neuer Aspekte, die zur Änderung der Leitlinien u. ä. führt. Die Erstautorenschaft wird in beiden Promotionsordnungen für die Benotung ab magna empfohlen.
    Du hast wahrscheinlich recht und die Möglichkeit der Erstautorenschaft ist tatsächlich davon abhängig, wie viele Leute auch noch Erstautorenschaften benötigen, also z. B. Postdocs, die habilitieren. Außerdem wird ne Erstautorenschaft bei angestrebten High Impact Publikationen realistischerweise eher für Erfahrene sein. Wenn mehrere normale Publikationen geplant sind, stehen die Chancen für Erstautorenschaft generell sicher besser.
    Würd den gesamten Themenkomplex rund um angestrebte/mögliche Note, Publikation, Autorenschaft direkt am Anfang besprechen. Alle, die an einem Projekt gemeinsam beteiligt sind, sollten sich vorab abgesprochen haben und einig sein. Das gehört zu guter wissenschaftlicher Zusammenarbeit dazu.



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  3. #3
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    Wenn Du 9-15 Monate da als Stipendiat da malochen sollst, dann ist eine Erstautorenschaft der Normalfall. Wenn kleineres Nebenprojekt auf jeden Fall, ansonsten als Shared-First. Eine Kommilitonin von mir war Shared-First in Science. Deswegen bin ich Assistent und sie ist bereits berufen.
    Zitat Zitat von Evil
    Im Zweifel ist für einen Kardiologen eine Koro immer indiziert.



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  4. #4
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    Danke für die Antworten!
    Ich habe an einer Uni studiert und arbeite an einer anderen Uni, wo die Erkenntnis durch das Projekt wesentlich mehr wiegt, als die Position in den Publikationen. Das könnte das Etablieren von neuen Methoden sein oder das Aufzeigen neuer Aspekte, die zur Änderung der Leitlinien u. ä. führt. Die Erstautorenschaft wird in beiden Promotionsordnungen für die Benotung ab magna empfohlen.
    Das klingt auf jeden Fall sinnvoll und besser als die Regelung meiner Uni (Bewertungskriterien für summa cum laude): "Dabei belegen Sie mit wenigstens einer Erstautorschaft in einer international anerkannten „peer-reviewed“ Zeitschrift, dass Sie eine maßgebliche Rolle bei der Fertigstellung der Arbeit gespielt haben."
    Ich frage mich, ob das mit einer Shared-First auch erreicht wäre, zählt das dann für beide als Erstautorenschaft oder für beide etwas weniger?
    Würd den gesamten Themenkomplex rund um angestrebte/mögliche Note, Publikation, Autorenschaft direkt am Anfang besprechen. Alle, die an einem Projekt gemeinsam beteiligt sind, sollten sich vorab abgesprochen haben und einig sein. Das gehört zu guter wissenschaftlicher Zusammenarbeit dazu.
    Das ist vermutlich sinnvoller, wobei es unwahrscheinlich ist, dass ich die Gruppe (deswegen) nochmal wechseln würde. Danke für den Rat
    Wenn Du 9-15 Monate da als Stipendiat da malochen sollst, dann ist eine Erstautorenschaft der Normalfall. Wenn kleineres Nebenprojekt auf jeden Fall, ansonsten als Shared-First. Eine Kommilitonin von mir war Shared-First in Science. Deswegen bin ich Assistent und sie ist bereits berufen.
    In meinem Fall stünde ich unter der Betreuung einer angehenden PhD, von deren "großem" Projekt ich wohl einen Teil machen würde. Das klingt jedenfalls nicht schlecht, danke für den Input



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  5. #5
    SOS H20 Tatütata Avatar von Dooly
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    Zitat Zitat von Interfect Beitrag anzeigen
    "Dabei belegen Sie mit wenigstens einer Erstautorschaft in einer international anerkannten „peer-reviewed“ Zeitschrift, dass Sie eine maßgebliche Rolle bei der Fertigstellung der Arbeit gespielt haben."
    Ich frage mich, ob das mit einer Shared-First auch erreicht wäre, zählt das dann für beide als Erstautorenschaft oder für beide etwas weniger?
    Auch das ist pauschal nicht zu beantworten, frag an deiner Uni rum, wie sie mit geteilter Erstautorenschaft umgeht. Bei uns benötigst du z. B. für eine kumulative Doktorarbeit auf jeden Fall eine Erstautorenschaft. Da ist es einfacher, wenn es keine geteilte ist, sonst muss man weitere Nachweise erbringen. Vielleicht ist das an deiner Uni ähnlich bzgl. Benotung. Wenn man so was nicht vorher klärt, ist das alles sowieso nur ein Gedankenspiel. Ich wurde bei meinen Vorstellungen fast immer darauf angesprochen. Was meine Ziele sind und was man mir anbieten kann.
    Geändert von Dooly (16.02.2023 um 09:46 Uhr)



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