teaser bild
Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 6
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    20.07.2022
    Beiträge
    6

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Hallo zusammen,

    ich studiere mittlerweile im 4. Semester Humanmedizin und merke zunehmend, wie ich an meiner Entscheidung zweifle.
    Ich bin 29, habe bereits eine eigene Familie, habe zuvor eine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin gemacht und arbeite seit insgesamt 10 Jahren in einem Krankenhaus, zuletzt nur noch zwei Wochenenden im Monat. Ich fühle mich dort sehr wohl, arbeite gerne dort und mein Team ist einfach super. Meine Aufstiegschancen waren gut und von einigen KollegInnen wird mir gesagt, dass ich auf der Arbeit vermisst werde.
    Ich habe während der Ausbildung gemerkt, dass mich die rein medizinischen Themen sehr interessieren und ich mir definitiv die Arbeit als Ärztin vorstellen könnte. Das ist zwar auch immer noch so, allerdings werden diese Gedanken immer weniger, auch in Hinblick auf die Arbeitsbedingungen, die nicht überall so rosig sind.
    Die Vorklinik empfinde ich als sehr mühsam und anstrengend, ich bin auch durch 4/6 Klausuren erst im Zweitversuch gekommen.
    Nun kommen immer mehr die Gedanken, dass ich es zurück in meinen alten Job gehen sollte. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich ein Gewohnheitsmensch bin und mich in Umgebungen, die ich kenne und in denen ich mich wohl fühle, einfach besser zurecht komme.

    Ich weiß gar nicht, was ich mit diesem Beitrag unbedingt erreichen möchte, ich glaube, ich fänds einfach beruhigend zu wissen, dass ich mit diesen Gedanken nicht die einzige bin.
    Ich habe mir jetzt aber vorgenommen, bis zur Klinik auf jeden Fall durchzuziehen, weil die meisten sagen, dass sie "einfacher" wird.

    Danke im Voraus für eure Antworten



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #2
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    04.08.2012
    Semester:
    5. WBJ Psychiatrie
    Beiträge
    10.738
    Praktisch jeder meiner Kommilitonen fand die Klinik deutlich einfacher und deutlich weniger zeitaufwändig als die Vorklinik. Mir selbst ging es auch so.

    Das mit den Zweitversuchen sollte dich also nicht weiter abschrecken. Du hast offenbar alle Klausuren bestanden - das ist das Wesentliche.

    Die Arbeitsbedingungen können auch als Assistenzarzt gut sein - und sind ja auch bei der Pflege nicht immer rosig. Außerdem hat man durch die Wahl des eigenen Fachs einen großen Einfluss auf die durchschnittlichen Arbeitsbedingungen.

    Und am Ende hat man als Arzt halt doch immer den spannenderen, interessanteren und herausfordernderen Job - und auch den besser bezahlten.

    Dass du dir manchmal denkst, vor allem dann, wenn Probleme auftreten, wie z.B. deine Zweitversuche, dass es doch einfacher wäre, zum Gewohnten zurückzukehren, ist glaube ich völlig normal und zutiefst menschlich. Neue Dinge machen einen immer etwas nervös. Nichtsdestotrotz sind neue Dinge ja auch das, was das Leben spannend und lebenswert macht. Wäre ja schlimm, wenn man einfach nur jahrzehntelang stur vor sich hinarbeitet, völlig im Alltagstrott gefangen, ohne jegliche Abwechslung oder intellektuelle Herausforderung.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #3
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    20.07.2022
    Beiträge
    6
    Ich danke Dir für Deine Antwort!
    Das ist etwas, was mich echt beruhigt, denn gefühlt bin ich unter meinen KommillitonInnen die einzige, die diese Zweifel hat.
    Aber du hast natürlich recht, vielleicht ist es wirklich einfach das Neue und Ungewohnte, das mich vor eine Herausforderung stellt.
    Ich hoffe ein wenig darauf, dass die Zweifel irgendwann in den Hintergrund rücken und ich das Studium "genießen" kann.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #4
    Nevergiveup Avatar von Anne1970
    Mitglied seit
    11.02.2008
    Ort
    zentral
    Semester:
    long time ago
    Beiträge
    3.537
    @Kavlam: Zweifel sind menschlich. Während meines Studiums hab ich mir zunehmend bei den Prüfungen die Frage gestellt: „Was mach ich hier eigentlich?“, weil ich den Eindruck hatte, immer mehr Prüfungsangst zu entwickeln.
    Du hast als gelernte PK die phantastische Möglichkeit deine Erfahrungen die du in der Pflege gemacht hast, als Ärztin mit in deine Arbeit einzubringen. Lebenserfahrung schadet nicht . Bedenke: auch du wirst älter werden und der Pflege-Beruf ist im Alter beschwerlicher als als Ärztin zu arbeiten.
    Geändert von Anne1970 (13.04.2023 um 18:05 Uhr)
    Wissen macht nichts.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    20.08.2019
    Beiträge
    47

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Vll kommen die Zweifel ja auch ein bisschen wegen des bevorstehenden Physikums?

    Ich selber habe auch Familie und der Gedanke, über eine recht lange Zeit so intensiv mit dem Studium beschäftigt zu sein und dadurch weniger Zeit mit den Kindern zu haben, war schon gewöhnungsbedürftig.

    Insgesamt kann ich dazu nur sagen: zieh durch, es gibt so viele tolle Aspekte des Studiums, besonders im höheren Alter.

    Das Gefühl etwas zu machen von dem viele Kollegen immer nur reden (eine neue Herausforderung) die Anerkennung, etwas geschafft zu haben, dass viele schon unter normalen Umständen als schwer bezeichnen und dann auch noch unter erhärtenden Bedingungen (Kinder, Job, Alter) und zu guter letzt und am aller wichtigsten, wirst du unter keinen anderen Bedingungen so viel Zeit und vor allem qualitativ hochwertige Zeit für deine Kinder und für dich haben, wie als Studentin, besonders im klinischen Teil. Davon können die meisten Menschen nur träumen.

    Voraus gesetzt die Finanzierung stimmt, kannst du ja auch komplett frei entscheiden, ob du die Klinik in 4, 5 oder 6 Jahren durchziehst und kannst dementsprechend auch individuell entscheiden, ob du vll die ein oder andere Stunde mehr als Pflegerin arbeiten möchtest.

    Der Alltag, inklusive festen Arbeitszeiten und deutlich weniger Flexibilität kommt schon früh genug.

    Und zu guter letzt, wenn du dein Studium fertig hast, zwingt dich nach wie vor niemand, als Ärztin zu arbeiten, aber du hast halt deutlich mehr Auswahl bei der Wahl deines Berufes.

    Deshalb: Studium durch ziehen, besser man hat, als man hätte.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook